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Geneza zausznic gwoździowatych

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Geneza zausznic gwoździowatych

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dc.contributor.author Gawlik, Anna [SAP11017983] pl
dc.contributor.editor Chochorowski, Jan [SAP11006021] pl
dc.date.accessioned 2020-04-21T07:38:05Z
dc.date.available 2020-04-21T07:38:05Z
dc.date.issued 2007 pl
dc.identifier.isbn 978-83-233-2344-0 pl
dc.identifier.uri https://ruj.uj.edu.pl/xmlui/handle/item/154211
dc.language pol pl
dc.rights Dozwolony użytek utworów chronionych *
dc.rights.uri http://ruj.uj.edu.pl/4dspace/License/copyright/licencja_copyright.pdf *
dc.title Geneza zausznic gwoździowatych pl
dc.title.alternative Genesis of the nail temple pl
dc.title.alternative Zur Genese der Nagelohrringe pl
dc.type BookSection pl
dc.pubinfo Kraków : Wydawnictwo Uniwersytetu Jagiellońskiego pl
dc.description.physical 219-240 pl
dc.description.additional Strona wydawcy: https://www.wuj.pl pl
dc.abstract.other Die frühe Bronzezeit ist die Zeit zahlreicher Umwandlungen in den Gesellschaften Mittel- und Osteuropas. Es kommen damals mehrere neue Kulturerscheinungen sowie Erzeugnisse östlicher Herkunft auf, die mit dem weit aufgefassten Milieu von Steppennomaden in Verbindung gesetzt werden. Beispiele für derartige Funde sind Nagelohrringe, gelegentlich als skythische Ohrringe genannt, die in den Lausitzer Fundkomplexen südöstlichen Polens auftreten. Derartiger Schmuck ist auch in dem Fundmaterial der Juchnowska-, Dnepr-Dvina-, Miłoradzka, Wysocka- und nicht zuletzt der weit aufgefassten skythischen Kultur, hauptsächlich aus dem Milieu der sog. Waldsteppen-Variante dieser Kultur bekannt. Die Genese der Nagelohrringe in der skythischen Kultur stellt nach wie vor eine offene Frage dar, deren getrennte Bearbeitung weiterhin ausbleibt. Einen Anhaltspunkt für die Aufnahme einer Diskussion zu dieser Frage dürfte wohl der 1997 erschienene Artikel von L. Kločko und J. Czebreszuk sein. Sie schlagen eine Hypothese vor, wonach sich die betreffende Gruppe von Schmuckgegenständen in einer umgekehrten Richtung, als bisher angenommen, d.h. vom Westen (aus der Lausitzer Kultur) nach Osten ausgebreitet haben soll. Zur Begründung ihrer Hypothese ziehen diese Autoren einen sehr früh, und zwar in die Spätphase der Hügelgräberkultur, datierbaren Fund eines Nadelohrringes von Krusza Podlotowa (Kujawien) heran. Sie unterbreiten ferner ein eigenes Schema einer Evolutionsentwicklung von Ohrringen, von den kleineren Formen mit einzelnem kleinen Zapfen bis zu den Exemplaren mit zwei Zapfen und solchen mit halbkugelförmiger Scheibe. Für die meisten geschlossenen Funde (Gräber) von ausserhalb der skythischen Kultur stellen die Ohrringe das wichtigste chronologische Indiz dar. Die Grundlage für die derzeit vorgenommene chronologische Analyse bilden daher die Funde aus den reich ausgestatteten skythischen Fundkomplexe aus dem rechtseitigen Dneprgebiet (11) und Westpodolien (11) von der frühesten (archaischen) Periode der skythischen Kultur (Siedlungs- und Einzelfunde blieben dabei unbeachtet). Die meisten dieser Grabkomplexe sind im Lichte der Gliederung nach G. Kossack und I.N. Medvedskaja in die dritte Entwicklungsetappe der frühskythischen Kultur (zweite Hälfte des. 7. Jh. v.u.Z.) zu datieren. Nur 3 Grabkomplexe (Medvin, Bobrica) werden mit der zweiten Entwicklungsetappe der frühskythischen Kultur, d.h. mit der ersten Hälfte des 7. Jh. v.u.Z., in Verbindung gesetzt. Aus jenen „ältesten” Bestattungen stammen Ohrringe, die mit kleinem fl achen Zapfen oder kleiner Scheibe abgeschlossen sind. Unter den Ohrringen, die in die zweite Hälfte des 7. Jh. v.u.Z. datiert sind, fanden sich fast alle Typen der „klassischen” Exemplare (mit einer oder zwei halbkugelförmigen Scheiben), die von V.G. Petrenko (1978) ausgesondert worden sind (Var. 1–3 Typ 1, Var. 3 Typ 5) sowie die zuvor erwähnten Stücke mit Zapfen geringerer Große (Typ III nach. Petrenko). Diese Informationen liefern allerdings kaum Grundlagen für eine feinere chronologisch-typologischen Gliederung der frühen Nagelohrringe. Fundgegenstände, die ihrer Form nach den Ohrringen nahe kommen, sind u.a. für das Gebiet Griechenlands (Lefkandia, Theben) belegt, doch ihre Zeitstellung, und zwar 9. Jh. v.u.Z., schließt sie praktisch von unseren Betrachtungen zur Genese von Ohrringen aus. Im skythischen Milieu kommen die Schmuckgegenstände dieser Art vor allem in einer Zone vor, die früher von der Besiedlung der sog. späten Schwarzwald-Kultur beherrscht war. In dem Fundstoff dieser Kultur fehlen jedoch Formen, die als erste Vorbilder für die Ohrringe angesehen werden könnten. Die in ihrer Form an Ohrringe anknüpfenden, jedoch massiver und kompakter wirkenden Erzeugnisse stammen dagegen aus den Černogorovka-Inventaren. Die engsten Parallelen, allerdings von etwas größeren Ausmaßen, zu den „klassischen” Ohrringen mit halbkugelförmiger Scheibe liegen uns aus Westsibirien, und zwar aus dem Milieu der spätbronzezeitlichen in das 10. bis 8. Jh. v.u.Z. datierten Irmen-Kultur, vor. Die Beziehungen zwischen dem oberen Altaj, Tuva, Westsibirien und dem Schwarzmeerraum in der späten Bronze- und der frühen Eisenzeit sind eine derzeit allgemein anerkannte Tatsache. Das Vorhandensein der Erzeugnisse aus Zentralasien unter den frühskythischen Inventaren ist eines der Argumente für die u.a. durch die Radiokarbondatierungen untermauerte These von der asiatischen Abstammung der Skythen. Für heute gilt es also festzustellen, dass für die sybirische Provenienz der Nagelohrringe die meisten Beweise sprechen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine getreue Nachbildung der sibirischen Vorbilder, sondern um eine Umgestaltung der ursprünglichen Ohrring-Idee für die Bedürfnisse und die Vorlieben der Einwohner des rechtsseitigen Dneprgebiets und Westpodoliens. Nicht auszuschließen ist jedoch auch die These, wonach die skythischen Ohrringe unabhängig von sibirischen, ohne jeglichen Kontakt miteinander noch Wechselwirkungen zwischen diesen Gebieten entstanden sein könnten. Allerdings scheint diese Annahme am wenigsten glaubwürdig zu sein. pl
dc.title.container Studia nad epoką brązu i wczesną epoką żelaza w Europie : księga poświęcona prof. Markowi Gedlowi na pięćdziesiąciolecie pracy w Uniwersytecie Jagiellońskim pl
dc.language.container pol pl
dc.affiliation Wydział Historyczny : Instytut Archeologii pl
dc.subtype Article pl
dc.rights.original OTHER; otwarte repozytorium; ostateczna wersja wydawcy; po opublikowaniu; 144 pl
dc.identifier.project ROD UJ / OP pl


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