Początki późnej epoki brązu w dorzeczach Sanu i Cisy : chronologia, obraz kulturowy i transkarpackie powiązania

2007
book section
article
dc.abstract.otherDas Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist die Behandlung des Kulturbildes auf der nördlichen und südlichen Seite der Ostbeskiden in einem verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt zwischen dem 14. und 12. Jh. v. Chr. Das erste Kapitel enthält eine Zusammenfassung der Diskussion über die Chronologie der sog. Depotfundhorizonte im östlichen Teil des Karpatenbeckens. Die Folgerungen aus diesem Teil wurden in den folgenden Kapiteln verwertet. Sie bilden eine Grundlage für die Synchronisierung verschiedener Kulturerscheinungen. Das im Artikel verwendete Periodisierungsschema ist auf der von C. Kacsó eingeführten Terminologie gegründet. Die Spätbronzezeit (weiter: SB) I im Theiß-Raum ist wahrscheinlich mit der jüngeren Stufe der Hügelgräberkultur im Alpengebiet, d.h. mit der Phase BzB2 (C1), zu synchronisieren. In diesem Zeitabschnitt wurden schon manche durch A. Mozsolics der Serie Forró zugerechne-ten Hortfunde deponiert. Östlich der Theiß sind nur wenige Depotfunde aus dieser Zeit bekannt (z.B. Hortfund I aus Pecica). Die Metallfunde aus Siedlungen und Urnengräberfeldern erlauben eine Datierung in die SB I der sog. Hajdúbagos-Cehăluţ-Gruppe, die auf dem Crişana-Gebiet die Tradition der mittelbronzezeitlichen Otomani-Kultur fortsetzte. Gleichzeitig entwickelte sich – am Szamos und in Transkarpatien (Ukraine) - die Suciu de Sus-Kultur. Der San-Raum war in diesem Zeitabschnitt durch die Trzciniec-Kultur besetzt. Dagegen kann man wahrscheinlich ausschließen, dass die Besiedlung der sog. Jasło-Gruppe noch bis zur SB I andauerte. Die Spätbronzezeit II entspricht einer Periode, in der - östlich von Theiß - die Depotfunde der Uriu-Ópályi in die Erde gelangten. Typisch für diese Funde ist das Vorkommen der Nackenscheibenäxte, Schaftlochäxte und verzierter Armringe mit sich verjüngenden Enden (Abb. 2). Nur wenige Hinweise erlauben es, die SB II mit der Phase BzD im Alpengebiet zu synchronisieren, obwohl ihr Beginn wahrscheinlich gleichzeitig mit der Phase BzC2 ist. Westlich von Theiß gehörten zur SB II manche Depotfunde der Serie Forró und die Depotfunde der Serie Rimavská Sobota (Rimaszombat). Eine Trennung zwischen den genannten Depotfundhorizonten ist einzig und allein auf der Basis der darin gefundenen Importe aus dem Alpengebiet durchführbar, dagegen weist die einheimische Metallurgie der Piliner Kultur eine stilistische Kontinuität auf. Deshalb scheint die Zuteilung des abgesonderten, chronologischen Abteiles zwischen den Serien Forró und Rimavská Sobota (die Hortfunde der Ópályi- oder Ožďaný-Typen nach A. Mozsolics und M. Novotná) nicht begründete. Es gibt Anhaltspunkte dafür, den Beginn der SB II in die erste Hälfte des 14 Jh. und ihr Ende an den Anfang des 12 Jh. v. Chr. zu setzen. Die östlich von Theiß gelegenen Gebiete gehörten zu einem metallurgischen Kreis, der durch die Uriu-Ópályi-Depotfundserien repräsentiert war. Trotzdem kann man in diesem Raum eine starke Differenzierung des Kulturbildes feststellen. Im Crişana-Gebiet entwickelte sich ferner, in der SB II, die Hajdúbagos-Cehăluţ-Gruppe. In diesen Zeitabschnitt gehören auch die Höhlenfunde (vielleicht die kultischen Niederlegungen) des nördlichen Vorgeländes des Bihor-Gebirges (besonders am oberen Körös/Crişu), die zu der sog. Igriţa-Gruppe gerechnet werden. Die Keramik dieser Kulturgruppierung weist die für verschiedenen Teile des Karpatenbeckens typischen Elemente im Bereich der Gefäß-Verzierung auf. Im Gebiet zwischen dem Szamos-Fluß und den Karpaten sind die jüngsten Fundstellen der Suciu de Sus-Kultur in die SB II zu datieren (z.B. die Siedlung in Culciu Mare - Abb. 3:6-8). Die dort gefundene Keramik fi ndet gute Entsprechungen unter dem Fundmaterial aus der Hügelgräbernekropole in Lăpuş (Abb. 3:1-5, 9) als auch aus den weiteren, ähnlichen Gräberfeldern in Rumänien und Transkarpatien. Veränderlicher Grabritus dominierte in dieser Phase im mittleren Theißgebiet und in der Ostslowakei. Damals kamen hier fl ache Urnengräberfelder vor, die der sog. Berkesz-Demecser-Kultur (bzw. der Suciu de Sus-Kultur in der Slowakei) zuzurechnen sind (Abb. 4-5). Die für die Uriu-Ópályi-Serie charakteristischen Metallfunde (besonders die verzierten Armringe) drangen auch in den San-Raum vor. In der SB II bildete sich dort die sog. Tarnobrzeg-Gruppe heraus. Die neueren Forschungen führen zu der Erkenntnis, daß die entscheidende Rolle bei ihrer Herausbildung das heimische Milieu der Trzciniec-Kultur spielte. Die aus dem Theiß-Raum stammenden Bronzefunde wurden als die Grabbeigaben in der Körper- und Grubenbestattungen deponierte, die die ferner über einige hundert Jahren genutzten Gräberfelder der Tarnobrzeg- -Gruppe „begründeten„ (Abb. 8; 9:1). In diesen Fundkomplexen wurden auch Gefäße mit Knopfhenkeln (Abb. 8:1, 12, 15) gefunden. Solcher Gefäß-Typ war in der SB II besonders typisch für die Noua-Kultur (Abb. 6:8-9). Ähnliche Funde sind auch aus dem Gräberfeld in Lăpuş (Abb. 3:4), aus der Berkesz-Kultur (Abb. 4:3) und vor allem aus den Hügelgräbern der Komariv-Kultur (Abb. 6:1-3) bekannt. Man kann diese Gefäße als eine Spur der Beziehungen des San- und Theißgebietes zu der sich in der SB II in Siebenbürgen und im mittleren Dnestrgebiet ausbreitenden Noua-Kultur interpretieren. Mit den östlichen Einfl üssen sind auch die Schwerter vom Sosnova Maza-Typ in Verbindung zu setzen. Sie sind durch drei Exemplare aus Gebiet der Tarnobrzeg-Gruppe bekannt. Obgleich diese Gegenstände als Importe aus dem östlichen Schwarzmeerraum betrachtet werden könne, gilt es zu betonen, dass die nächst liegenden Parallelen dazu im Theißgebiet zu fi nden sind (Abb. 1:N). Der Beginn der Spätbronzezeit III kann man mit der Phase HzA1 im Alpengebiet synchronisieren. Im Karpatenbecken wurden damals die Hortfunde der Serie Cincu-Suseni-Kurd deponiert. Im Theißgebiet erfolgt um die Wende der SB II/SB III eine radikale Umwandlung in verschiedenen Aspekten der materiellen Kultur. An Stelle der Äxte, die für die SB II typisch sind, treten Schwerter, vornehmlich die Formen mitteleuropäischer Herkunft, in Erscheinung. Die Menge der anderen aus dem Westen stammenden Gegenstände vergrößert sich. Es ändert sich auch die Stilistik der heimischen Metallurgie (z.B. neue Formen und Verzierungsarten von Armringen). Im mittleren Theißgebiet und in der Ostslowakischen Tiefebene klingt die Belegung der fl achen Urnengräberfelder aus. Schließlich wird die für den Anfang der Spätbronzezeit typische Keramik, die für die Tradition der Hügelgräber-, Suciu de Sus- oder Otomani-Kultur kennzeichnend ist, durch die Gefäße der frühen Gáva-Kultur abgelöst. Im selben Zeitabschnitt kam es auch zu den Veränderungen innerhalb der Tarnobrzeg-Gruppe im Sangebiet. In die SB III sind sicherlich die ersten Urnengräber zu datieren. Bei der Keramik kommen neue Formen auf, die nicht mit der Tradition der Trzciniec-Kultur verbunden sind. Manche von ihnen (besonders die scharf profi lierten Schüsseln) fi nden Entsprechungen unter dem Fundstoff der SB II. Interessant ist diesem Zusammenhang die Verzierungsart einiger Gefäße aus dem Gräberfeld in Bachórz Chodorowka am mittleren San (Abb. 1:93). Das Ornament in Form von Abdruck-Gruppen auf dem Hals des Geschirrs war typisch für Kulturgruppierungen des Theiß-Raumes in der SB II (Abb. 11). Das Aufkommen der für die SB II im Theißgebiet charakteristischen Elemente (Urnengräber, mancher Gefäßformen oder Verzierungsarten) am Beginn der SB III im Sangebiet dürfte wohl als eine Spur des Vordringens einer Bevölkerungsgruppe in das Gebiet nördlich der Karpaten zu anzusehen sein. Die Ursache hierfür wird wohl die Herausbildung der Gáva-Kultur im nord-östlichen Teil des Karpatenbeckens gewesen sein. Die Beziehungen zwischen der Tarnobrzeg-Gruppe und der Gáva-Kultur sind schon von der SB III an zu datieren. Aus diesem Zeitabschnitt stammten das für die frühe Gáva-Kultur typische Gefäß und der Armring, dessen Entsprechungen in den Depotfunden der Serie Cincu-Suseni-Kurd zu fi nden sind, die auf dem Gräberfeld in Lipnik (Abb. 1:98) zum Vorschein kamen. Aus dem Milieu der Gáva-Kultur gelangte wahrscheinlich das Rohmaterial, das für die Entstehung eines regionalen metallurgischen Zentrums (Bronzefunde des sog. Sieniawa-Typs) im Verbeitungsbereich der Tarnobrzeg-Gruppe notwendig war.pl
dc.affiliationWydział Historycznypl
dc.contributor.authorPrzybyła, Marcin - 162019 pl
dc.contributor.editorChochorowski, Jan - 127532 pl
dc.date.accessioned2018-11-23T10:43:48Z
dc.date.available2018-11-23T10:43:48Z
dc.date.issued2007pl
dc.date.openaccess144
dc.description.accesstimepo opublikowaniu
dc.description.additionalBibliogr s. 625-638. Strona wydawcy: https://www.wuj.plpl
dc.description.physical571-640pl
dc.description.versionostateczna wersja wydawcy
dc.identifier.isbn978-83-233-2344-0pl
dc.identifier.projectROD UJ / OPpl
dc.identifier.urihttps://ruj.uj.edu.pl/xmlui/handle/item/61362
dc.languagepolpl
dc.language.containerpolpl
dc.pubinfoKraków : Wydawnictwo Uniwersytetu Jagiellońskiegopl
dc.rightsDozwolony użytek utworów chronionych*
dc.rights.licenceOTHER
dc.rights.urihttp://ruj.uj.edu.pl/4dspace/License/copyright/licencja_copyright.pdf*
dc.share.typeotwarte repozytorium
dc.subtypeArticlepl
dc.titlePoczątki późnej epoki brązu w dorzeczach Sanu i Cisy : chronologia, obraz kulturowy i transkarpackie powiązaniapl
dc.title.alternativeDie Anfänge der Spätbronzezeit im San- und Theiẞ-Raum : Chgronologie, Kuturbild und tranckarpatische Beziehungenpl
dc.title.containerStudia nad epoką brązu i wczesną epoką żelaza w Europie : księga poświęcona prof. Markowi Gedlowi na pięćdziesiąciolecie pracy w Uniwersytecie Jagiellońskimpl
dc.typeBookSectionpl
dspace.entity.typePublication
dc.abstract.otherpl
Das Ziel des vorliegenden Aufsatzes ist die Behandlung des Kulturbildes auf der nördlichen und südlichen Seite der Ostbeskiden in einem verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt zwischen dem 14. und 12. Jh. v. Chr. Das erste Kapitel enthält eine Zusammenfassung der Diskussion über die Chronologie der sog. Depotfundhorizonte im östlichen Teil des Karpatenbeckens. Die Folgerungen aus diesem Teil wurden in den folgenden Kapiteln verwertet. Sie bilden eine Grundlage für die Synchronisierung verschiedener Kulturerscheinungen. Das im Artikel verwendete Periodisierungsschema ist auf der von C. Kacsó eingeführten Terminologie gegründet. Die Spätbronzezeit (weiter: SB) I im Theiß-Raum ist wahrscheinlich mit der jüngeren Stufe der Hügelgräberkultur im Alpengebiet, d.h. mit der Phase BzB2 (C1), zu synchronisieren. In diesem Zeitabschnitt wurden schon manche durch A. Mozsolics der Serie Forró zugerechne-ten Hortfunde deponiert. Östlich der Theiß sind nur wenige Depotfunde aus dieser Zeit bekannt (z.B. Hortfund I aus Pecica). Die Metallfunde aus Siedlungen und Urnengräberfeldern erlauben eine Datierung in die SB I der sog. Hajdúbagos-Cehăluţ-Gruppe, die auf dem Crişana-Gebiet die Tradition der mittelbronzezeitlichen Otomani-Kultur fortsetzte. Gleichzeitig entwickelte sich – am Szamos und in Transkarpatien (Ukraine) - die Suciu de Sus-Kultur. Der San-Raum war in diesem Zeitabschnitt durch die Trzciniec-Kultur besetzt. Dagegen kann man wahrscheinlich ausschließen, dass die Besiedlung der sog. Jasło-Gruppe noch bis zur SB I andauerte. Die Spätbronzezeit II entspricht einer Periode, in der - östlich von Theiß - die Depotfunde der Uriu-Ópályi in die Erde gelangten. Typisch für diese Funde ist das Vorkommen der Nackenscheibenäxte, Schaftlochäxte und verzierter Armringe mit sich verjüngenden Enden (Abb. 2). Nur wenige Hinweise erlauben es, die SB II mit der Phase BzD im Alpengebiet zu synchronisieren, obwohl ihr Beginn wahrscheinlich gleichzeitig mit der Phase BzC2 ist. Westlich von Theiß gehörten zur SB II manche Depotfunde der Serie Forró und die Depotfunde der Serie Rimavská Sobota (Rimaszombat). Eine Trennung zwischen den genannten Depotfundhorizonten ist einzig und allein auf der Basis der darin gefundenen Importe aus dem Alpengebiet durchführbar, dagegen weist die einheimische Metallurgie der Piliner Kultur eine stilistische Kontinuität auf. Deshalb scheint die Zuteilung des abgesonderten, chronologischen Abteiles zwischen den Serien Forró und Rimavská Sobota (die Hortfunde der Ópályi- oder Ožďaný-Typen nach A. Mozsolics und M. Novotná) nicht begründete. Es gibt Anhaltspunkte dafür, den Beginn der SB II in die erste Hälfte des 14 Jh. und ihr Ende an den Anfang des 12 Jh. v. Chr. zu setzen. Die östlich von Theiß gelegenen Gebiete gehörten zu einem metallurgischen Kreis, der durch die Uriu-Ópályi-Depotfundserien repräsentiert war. Trotzdem kann man in diesem Raum eine starke Differenzierung des Kulturbildes feststellen. Im Crişana-Gebiet entwickelte sich ferner, in der SB II, die Hajdúbagos-Cehăluţ-Gruppe. In diesen Zeitabschnitt gehören auch die Höhlenfunde (vielleicht die kultischen Niederlegungen) des nördlichen Vorgeländes des Bihor-Gebirges (besonders am oberen Körös/Crişu), die zu der sog. Igriţa-Gruppe gerechnet werden. Die Keramik dieser Kulturgruppierung weist die für verschiedenen Teile des Karpatenbeckens typischen Elemente im Bereich der Gefäß-Verzierung auf. Im Gebiet zwischen dem Szamos-Fluß und den Karpaten sind die jüngsten Fundstellen der Suciu de Sus-Kultur in die SB II zu datieren (z.B. die Siedlung in Culciu Mare - Abb. 3:6-8). Die dort gefundene Keramik fi ndet gute Entsprechungen unter dem Fundmaterial aus der Hügelgräbernekropole in Lăpuş (Abb. 3:1-5, 9) als auch aus den weiteren, ähnlichen Gräberfeldern in Rumänien und Transkarpatien. Veränderlicher Grabritus dominierte in dieser Phase im mittleren Theißgebiet und in der Ostslowakei. Damals kamen hier fl ache Urnengräberfelder vor, die der sog. Berkesz-Demecser-Kultur (bzw. der Suciu de Sus-Kultur in der Slowakei) zuzurechnen sind (Abb. 4-5). Die für die Uriu-Ópályi-Serie charakteristischen Metallfunde (besonders die verzierten Armringe) drangen auch in den San-Raum vor. In der SB II bildete sich dort die sog. Tarnobrzeg-Gruppe heraus. Die neueren Forschungen führen zu der Erkenntnis, daß die entscheidende Rolle bei ihrer Herausbildung das heimische Milieu der Trzciniec-Kultur spielte. Die aus dem Theiß-Raum stammenden Bronzefunde wurden als die Grabbeigaben in der Körper- und Grubenbestattungen deponierte, die die ferner über einige hundert Jahren genutzten Gräberfelder der Tarnobrzeg- -Gruppe „begründeten„ (Abb. 8; 9:1). In diesen Fundkomplexen wurden auch Gefäße mit Knopfhenkeln (Abb. 8:1, 12, 15) gefunden. Solcher Gefäß-Typ war in der SB II besonders typisch für die Noua-Kultur (Abb. 6:8-9). Ähnliche Funde sind auch aus dem Gräberfeld in Lăpuş (Abb. 3:4), aus der Berkesz-Kultur (Abb. 4:3) und vor allem aus den Hügelgräbern der Komariv-Kultur (Abb. 6:1-3) bekannt. Man kann diese Gefäße als eine Spur der Beziehungen des San- und Theißgebietes zu der sich in der SB II in Siebenbürgen und im mittleren Dnestrgebiet ausbreitenden Noua-Kultur interpretieren. Mit den östlichen Einfl üssen sind auch die Schwerter vom Sosnova Maza-Typ in Verbindung zu setzen. Sie sind durch drei Exemplare aus Gebiet der Tarnobrzeg-Gruppe bekannt. Obgleich diese Gegenstände als Importe aus dem östlichen Schwarzmeerraum betrachtet werden könne, gilt es zu betonen, dass die nächst liegenden Parallelen dazu im Theißgebiet zu fi nden sind (Abb. 1:N). Der Beginn der Spätbronzezeit III kann man mit der Phase HzA1 im Alpengebiet synchronisieren. Im Karpatenbecken wurden damals die Hortfunde der Serie Cincu-Suseni-Kurd deponiert. Im Theißgebiet erfolgt um die Wende der SB II/SB III eine radikale Umwandlung in verschiedenen Aspekten der materiellen Kultur. An Stelle der Äxte, die für die SB II typisch sind, treten Schwerter, vornehmlich die Formen mitteleuropäischer Herkunft, in Erscheinung. Die Menge der anderen aus dem Westen stammenden Gegenstände vergrößert sich. Es ändert sich auch die Stilistik der heimischen Metallurgie (z.B. neue Formen und Verzierungsarten von Armringen). Im mittleren Theißgebiet und in der Ostslowakischen Tiefebene klingt die Belegung der fl achen Urnengräberfelder aus. Schließlich wird die für den Anfang der Spätbronzezeit typische Keramik, die für die Tradition der Hügelgräber-, Suciu de Sus- oder Otomani-Kultur kennzeichnend ist, durch die Gefäße der frühen Gáva-Kultur abgelöst. Im selben Zeitabschnitt kam es auch zu den Veränderungen innerhalb der Tarnobrzeg-Gruppe im Sangebiet. In die SB III sind sicherlich die ersten Urnengräber zu datieren. Bei der Keramik kommen neue Formen auf, die nicht mit der Tradition der Trzciniec-Kultur verbunden sind. Manche von ihnen (besonders die scharf profi lierten Schüsseln) fi nden Entsprechungen unter dem Fundstoff der SB II. Interessant ist diesem Zusammenhang die Verzierungsart einiger Gefäße aus dem Gräberfeld in Bachórz Chodorowka am mittleren San (Abb. 1:93). Das Ornament in Form von Abdruck-Gruppen auf dem Hals des Geschirrs war typisch für Kulturgruppierungen des Theiß-Raumes in der SB II (Abb. 11). Das Aufkommen der für die SB II im Theißgebiet charakteristischen Elemente (Urnengräber, mancher Gefäßformen oder Verzierungsarten) am Beginn der SB III im Sangebiet dürfte wohl als eine Spur des Vordringens einer Bevölkerungsgruppe in das Gebiet nördlich der Karpaten zu anzusehen sein. Die Ursache hierfür wird wohl die Herausbildung der Gáva-Kultur im nord-östlichen Teil des Karpatenbeckens gewesen sein. Die Beziehungen zwischen der Tarnobrzeg-Gruppe und der Gáva-Kultur sind schon von der SB III an zu datieren. Aus diesem Zeitabschnitt stammten das für die frühe Gáva-Kultur typische Gefäß und der Armring, dessen Entsprechungen in den Depotfunden der Serie Cincu-Suseni-Kurd zu fi nden sind, die auf dem Gräberfeld in Lipnik (Abb. 1:98) zum Vorschein kamen. Aus dem Milieu der Gáva-Kultur gelangte wahrscheinlich das Rohmaterial, das für die Entstehung eines regionalen metallurgischen Zentrums (Bronzefunde des sog. Sieniawa-Typs) im Verbeitungsbereich der Tarnobrzeg-Gruppe notwendig war.
dc.affiliationpl
Wydział Historyczny
dc.contributor.authorpl
Przybyła, Marcin - 162019
dc.contributor.editorpl
Chochorowski, Jan - 127532
dc.date.accessioned
2018-11-23T10:43:48Z
dc.date.available
2018-11-23T10:43:48Z
dc.date.issuedpl
2007
dc.date.openaccess
144
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po opublikowaniu
dc.description.additionalpl
Bibliogr s. 625-638. Strona wydawcy: https://www.wuj.pl
dc.description.physicalpl
571-640
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ostateczna wersja wydawcy
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978-83-233-2344-0
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ROD UJ / OP
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https://ruj.uj.edu.pl/xmlui/handle/item/61362
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otwarte repozytorium
dc.subtypepl
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Początki późnej epoki brązu w dorzeczach Sanu i Cisy : chronologia, obraz kulturowy i transkarpackie powiązania
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Die Anfänge der Spätbronzezeit im San- und Theiẞ-Raum : Chgronologie, Kuturbild und tranckarpatische Beziehungen
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Studia nad epoką brązu i wczesną epoką żelaza w Europie : księga poświęcona prof. Markowi Gedlowi na pięćdziesiąciolecie pracy w Uniwersytecie Jagiellońskim
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