Rezeption japanischer Kultur in Deutschland SOCIETAS seria pod redakcją BOGDANA SZLACHTY 46 Eva Kaminski Rezeption japanischer Kultur in Deutschland: Zeitgenössische Keramik als Fallstudie Titelbild: Hanaike, Hyüga Hikaru [llńjjt C Copyright Eva Kaminski 2012 Redaktion, sprachliche Korrektur: Dr. Ursula Lienert. Sigrid Schellenberg Umschlaggestaltung, Satz (Text): Marek Kamiński Satz (Abbildungen): Agnieszka Kluzik Gedruckt mit Unterstützung der Stiftung zur Förderung japanisch-deutscher Wissenschafts- und Kulturbeziehungen (JaDe-Stiftung) sowie Fakultät für Internationale und Politische Studien, Jagiellonen Universität Publikacja finansowana przez Stiftung zur Förderung japanisch-deutscher Wissenschafts- und Kulturbeziehungen (JaDe-Stiftung) oraz Wydział Studiów Międzynarodowych i Politycznych Uniwersytetu Jagiellońskiego ISBN 978-83-7638-239-5 KSIĘGARNIA AKADEMICKA Sp. z o. o. ul. św. Anny 6, 31-008 Kraków Tel. /Fax.: 12 43 127 43 akademicka&lakadem icka. pl Internetbuchhandlung: www. akademicka. pl a Фг. ¿foterf, wtcfaemeftt ''/famı mÄerzßeÄer ФмМю'Ае# Inhaltsverzeichnis Vorwort............................................................................................................................................9 Einleitung......................................................................................................................................13 Themenstellung................................................................................................................................13 Untersuchungsgegenstand..............................................................................................................17 Methode.............................................................................................................................................18 Forschungsstand..............................................................................................................................21 Zielsetzung.......................................................................................................................................24 TEIL 1 Rezeption japanischer Kultur in Europa...................................................................25 Kapitel 1 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland..............................................27 1. 1 Die Entstehung des europäischen Japan-Bildes und seine Veränderungen....................27 1. 2 Rezeption japanischer Kultur in Europa..............................................................................40 1. 2. 1 Japan entdecken - neue Pracht in europäischen Höfen von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts...............................................................41 1. 2. 1. 1 Rezeption japanischer Lacke in Europa.................................................43 1. 2. 1. 2 Kimono - vom Statussymbol zur Alltagsgarderobe.............................53 1. 2. 2 Von Japan lernen - die Rolle japanischer Ästhetik in Europa um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert............................................................57 1. 2. 2. 1 Japonismus im europäischen Kunsthandwerk........................................59 1. 2. 2. 2 Kimono - das Vorbild für die europäische Modewelt...........................62 1. 2. 3 Mit Japan leben - Beispiele zur Rezeption der japanischen Kultur in Europa der Gegenwart..............................................................................68 1. 2. 3. 1 Von der Kunst zum Alltag - vom Alltag zur Kunst.............................69 1. 2. 3. 2 Kimono - von der Garderobe zum Kunstobjekt...................................76 TEIL 2 Rezeption japanischer Keramikkultur in Deutschland............................................93 Kapitel 2 Allgemeine Einführung zum Thema Keramik: Japan und Deutschland im Vergleich................................................................................................................95 2. 1 Der Begriff. Keramik’ in Japan............................................................................................95 2. 2 Der Begriff. Keramik’ in Deutschland................................................................................97 2. 3 Die Klassifizierung der Keramik in Japan..........................................................................99 2. 4 Die Klassifizierung der Keramik in Deutschland.............................................................103 Inhaltsverzeichnis Kapitel 3 Japanische Keramik im historischen Überblick..................................................108 3. 1 Von der Jömon- bis zur Kofun-Zeit.................................................................................. 110 3. 2 Von der Nara- bis zur Heian-Zeit....................................................................................... 113 3. 3 Von der Kamakura- bis zur Muromachi-Zeit.....................................................................114 3. 4 Momoyama-Zeit....................................................................................................................115 3. 5 Edo-Zeit...................................................................................................................................117 3. 6 Meiji-Zeit.............................................................................................................................. 119 3. 7 Von der Taishö-Zeit bis zur Gegenwart..............................................................................121 Kapitel 4 Japanische Keramikkultur im Gestaltungsprozess zeitgenössischer Keramik in Deutschland.........................................................................................137 4. 1 Historischer Überblick..........................................................................................................138 4. 1. 1 Porzellan - das weiße Gold für Europa (17. -18. Jahrhundert)..............................139 4. 1. 2 Keramik des Jugendstils (19. /20. Jahrhundert).....................................................143 4. 2 Zeitgenössische deutsche Keramik im Lichte japanischer Vorbilder: Herstellungsprozess keramischer Erzeugnisse im Vergleich..........................................153 4. 2. 1 Die Materialvorbereitung - der Ton und sein künstlerischer Wert.....................158 4. 2. 2 Die Formgebung.........................................................................................................166 4. 2. 3 Die Oberflächengestaltung.......................................................................................178 4. 2. 4 Der Brennvorgang.....................................................................................................189 4. 3 Gründe der Rezeption japanischer Keramikkultur in Deutschland der Gegenwart... 231 4. 4 Zum Kunstverständnis in Japan und in Deutschland......................................................236 Zusammenfassung......................................................................................................................245 Anhang.........................................................................................................................................251 Glossar der Fachausdrücke..........................................................................................................252 Das Schema der Teedose (chaire); das Schema der Teeschale (chawan)..............................261 Chawan Teeschalentypen (Auswahl).........................................................................................262 Standringtypen bei Teeschalen...................................................................................................263 Mizusashi Wassergefäßtypen (Auswahl)..................................................................................264 Chaire Teedosentypen (Auswahl)..............................................................................................265 Japanische Keramik im historischen Überblick......................................................................266 Museen mit keramischen Sammlungen in Japan.....................................................................269 Keramiker (Name und Werkstattadresse).................................................................................272 Bibliographie...............................................................................................................................275 Abbildungsnachweis...................................................................................................................308 Sach- und Personenregister.......................................................................................................317 8 Vorwort Vor geraumer Zeit las ich von einer hochgepriesenen Keramik-Teedose, die der berühmte Tee-Meister Sen no Rikyü zuerst gar nicht beachtet hatte. Nachdem ihr Besitzer, von der Reaktion des Teemeisters bitter enttäuscht, sie zerbrochen hatte, wurde Sen no Rikyü erst während eines zweiten Besuchs auf sie aufmerksam, als er die Teedose in geklebtem Zustand wiedersah. Diese Geschichte überraschte und verwunderte mich, ich wurde nachdenklich und fragte mich, was es mit einer Kultur auf sich hätte, die einer zerbrochenen Teedose mehr Beachtung schenkte als einer heilen. Diese Kultur und ihre Keramik ließen mich nicht wieder los, sie wollte ich unbedingt kennenlernen. Als ich nach Jahren während einer zweieinhalbjährigen Tätigkeit als studentische Hilfskraft unter der Leitung von Frau Dr. Ursula Lienert im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg japanische Keramik aus unmittelbarer Nähe betrachten konnte, begann ich, die Bedeutung der Anekdote nach und nach zu begreifen. Frau Dr. Lienert öffnete mir die Augen auf das, was dem europäischen Betrachter oft unsichtbar oder unverständlich bleibt; nicht das glatt Perfekte, sondern die ,verborgene1 Schönheit, sei das Kriterium, das einen anrührt, sagte sie mit viel Gespür für japanische Kunst. Ich verstand dies als das aus europäischer Sicht vielfach unvollkommen Wirkende. Anlässlich der Ausstellungen der Ostasien-Abteilung, bei welchen ich mitwirken durfte, empfand ich zunehmend den Unterschied zwischen der europäischen und der japanischen Kunst. Ich wollte ihn genauer definieren. Diesen Wunsch steigerten die Seminare ostasiatischer Kunst von Dr. Ursula Lienert und Dr. Eva Ströber im Museum für Kunst und Gewerbe sowie in der Japanologie der Universität Hamburg von Dr. Karl Hennig. Das Erleben der Teezeremonie unter Leitung des Teemeisters Kuramoto Makoto von der Urasenke Stiftung gab mir wesentliche Einblicke in die Tee-Kultur Japans. Das intensive Betrachten einer Raku-Teeschale aus der Museumssammlung führte mich auf den Weg zu Herrn Till Sudeck, dem Keramiker, dem ich eine fast zweijährige Ausbildung und viele Anregungen zur vorliegenden Arbeit verdanke. So vorbereitet, begann ich mich mit meinem Forschungsvorhaben zu befassen. 9 Vorwort Zum besonderen Dank bin ich Herrn Professor Dr. Dr. h.c. Roland Schneider von der Abteilung für Sprache und Kultur Japans der Universität Hamburg verpflichtet, der die vorliegende Arbeit akzeptierte und sich bereit erklärte, mich in den Kreis seiner Doktoranden aufzunehmen. Ebenso gilt mein aufrichtiger Dank Frau Professor Dr. Franziska Ehmcke von der Japanologie der Universität zu Köln, die mich durch ihre Forschung zu weiteren Überlegungen angeregt hat und bereit war, die vorliegende Arbeit zu begutachten. Die Arbeit würde aber nicht zustande gekommen sein, ohne langjährige Unterstützung und Betreuung von Frau Dr. Ursula Lienert, die durch Ratschläge und Hinweise eine große Hilfe in der Entstehungsphase der Arbeit geleistet hat und unermüdlich bei ihrer Drucklegung zur Seite stand. Aus ganzen Herzen sei ihr gedankt. Die Veröffentlichung dieser Arbeit wurde mit großzügiger Unterstützung der Stiftung zur Förderung japanisch-deutscher Wissenschafts- und Kulturbeziehungen (JaDe-Stiftung) und der Fakultät für Internationale und Politische Studien der Jagiellonen Universität möglich, wofür ich mich herzlich bedanke. Auch in Japan habe ich eine großzügige Unterstützung erhalten. Ein Forschungsaufenthalt in Japan wurde durch ein anderthalbjähriges Stipendium des japanischen Kultusministeriums gefördert, mit dem ein Studium an der Fukui Universität ermöglicht wurde. Für diese Zeit danke ich herzlichst Prof. Okada Hiroshige, dessen Hinweise wegweisend waren und mir viele neue Möglichkeiten eröffneten. Während dieses Aufenthaltes ermöglichte mir Herr Tanaka Teruhisa, der wissenschaftliche Leiter des Keramik-Museums der Präfektur Fukui (Fukui- ken Tögeikan), die Forschung dort. Herr Tanaka sorgte dafür, mir die Welt der Echizen-Keramik zu erschließen. Dies erwies sich als besonders hilfreich für die weitere Forschung. Ihm verdanke ich auch den Kontakt mit Hyüga Hikaru, der im Lernzentrum für Keramikindustrie Yögyö Shidö Bunsho, einer Filiale der Fukui- ken Kögyö Gijutsu Senta, tätig ist. Unter seiner Leitung und dank seines Engagements konnte ich einen Einblick bekommen in die technischen Aspekte von Keramik wie auch in den Lehr- und Lernprozess der angehenden Keramiker. Herrn Tanaka und Herrn Hyüga, allen Mitarbeitern der beiden Institutionen sowie der damals lernenden Keramikgesellen danke ich herzlich für ihre Unterstützung. Einen weiteren Forschungsaufenthalt verdanke ich dem Deutschen Institut für Japanstudien in Tokyo, das ein sechsmonatiges Doktorandenstipendium gewährleistet hat. Mein Dank gebührt insbesondere Frau Prof. Dr. Irmela Hijiya- Kirschnereit, die stets die bestmögliche Unterstützung gab. Während meines Japan-Aufenthaltes erfuhr ich vielerlei Hilfen von Kuratoren der japanischen Museen. Mein ganz besonderen Dank gilt Herrn Degawa Tetsuro, Herrn Ito Yoshiaki und Herrn Karasawa Masahiro, ferner den Herren Arakawa Masaaki, Kida Takuya, Frau Nishida Hiroko und Herrn Takeuchi Junichi. 10 Vorwort Herzlichst bedankt seien Frau Gisela Rödinger, Frau Sigrid Schellenberg und Frau Carola Tiedemann und weiter Frau Dr. Hannelore Dreves, Marek Kaminski, Frau Gabriele Peltzer, Frau Dr. Susanne Schäffler-Gerken und PD Dr. Monika Schrimpf. Alle diese Personen haben mich auf verschiedenste Weisen unterstützt, ihnen sei mein tiefer Dank ausgesprochen. Hiermit sei ebenfalls der großen Hilfe seitens der Keramiker gedacht, die an der Datenerhebung teilgenommen haben. Ohne Unterstützung von ihnen und unermüdlichen Erklärungen auf meine Fragen hätte ich die Arbeit nicht schreiben können. Ich danke ihnen für ihre Zeit, Mühe, ausführliche Antworten und Kommentare, die sehr hilfreich für meine weitere Forschung waren. Leider konnten nicht Werke von ihnen allen abgebildet und einzeln besprochen werden, aber sie wurden trotzdem in der vorliegenden Arbeit berücksichtigt. Schließlich möchte ich meinen Eltern Barbara und Jan Kaminski, meinem Mann Kawate Keiichi für all die Jahre des tatkräftigen Beistands, für ihr Verständnis und ihre Akzeptanz danken. Frau Dr. Ursula Lienert, meinen Eltern und meinem Mann widme ich in herzlicher Dankbarkeit dieses Buch. Hamburg, im August 2012 Eva Kaminski 11 Einleitung Die Kultur nimmt in der langen Tradition der deutschen Japanologie einen wichtigen Stellenwert ein. Innerhalb des breiten Spektrums der Forschung in diesem Bereich wird auch die Interaktion zwischen Japan und anderen Kulturen thematisiert. Da die heutige Zeit nicht nur Kulturberührungen, sondern vor allem Kulturbeziehungen1 mit sich bringt, gewinnt die Analyse dieses dynamischen Kulturaustausches immer mehr an Bedeutung. So ist es auch im Falle der Kunst und des Kunsthandwerks, wo nicht nur die japanischen Kunstgegenstände selbst, sondern der gesamte kulturelle Hintergrund für ihre Rezeption in Europa von großer Bedeutung ist. Aus dem Anliegen entstand die Idee zu der vorliegenden Arbeit. 1 Bitterli (1976) unterscheidet in: Die "Wilden" und die “Zivilisierten". Grundzüge einer Geistesund Kulturgeschichte der europäisch-überseeischen Begegnung innerhalb der Kulturbegegnung zwischen Kulturberührung, Kulturkontakt, Kulturzusammenstoß sowie Kulturverflechtung. In seiner Publikation: Alte Welt - Neue Welt. Formen des europäisch-überseeischen Kulturkontakts vom 15. bis zum 18. Jahrhundert strukturiert er die Kulturbegegnung dreistufig und spricht über Kulturberührung, Kulturzusammenstoß und Kulturbeziehung. Bitterli (1986), S. 17-54. Er schreibt jedoch, dass diese drei Grundformen „... nicht in kristalliner Reinheit aufzufinden sind; sie durchdringen sich und fließen ineinander über, sie weisen Besonderheiten und Trübungen auf, die sich aus den wechselnden Umständen von Ort und Zeit ergeben sowie aus der unterschiedlichen Mentalität der Bevölkerungsgruppen, die aufeinander treffen. Auch geht das Eine nicht zwingend aus dem Anderen hervor: eine Kulturberührung kann, muss aber nicht zur Kulturbeziehung führen; eine Kulturbeziehung kann zur Kulturberührung schrumpfen; ein Kulturzusammenstoß steht nicht notwendig am Ende und braucht keinen Abschluss des Kontakts zu bezeichnen.“ Ebd. S. 17. In der vorliegenden Arbeit wurde die dreistufige Gliederung übernommen. Den Hinweis auf die neuere Gliederung bekam ich bei Münkler (2000), S. 15. Themenstellung Die Geschichte der direkten Begegnung zwischen Japan und Europa reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Während dieser Zeit ist nicht nur die Zahl der Kontakte gestiegen, sondern es hat sich vor allem ihre Qualität verändert. Auch zwischen Japan und Deutschland ist die Intensivierung dieses Austausches deutlich sichtbar geworden. Dies betrifft zahlreiche Gebiete, zu denen ebenfalls die Keramikkultur gehört. * S. 13 Einleitung Anhand einer Fallstudie, nämlich der zeitgenössischen deutschen Keramik, werden hier ausgewählte Aspekte der Rezeption japanischer Kultur in Deutschland erörtert. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste gibt einen Überblick zur europäischen Auseinandersetzung mit japanischer Kultur, insbesondere der Kunst und des Kunsthandwerks. Der zweite widmet sich dem Vergleich japanischer und zeitgenössischer deutscher Keramik. Der erste Teil - Kapitel 1 - dient zum einen der Wiedergabe einiger der westlichen Publikationen respektive des Forschungsstands und dem Hinweis auf einige Werke, die sich mit dem Thema der Begegnung mit japanischer Kultur und ihren Folgen in Europa befassen. Zum anderen der Erörterung des kulturellen Hintergrundes aus einer historischen Perspektive, um zu zeigen, dass die Rezeption der Keramik kein Einzelfall ist, sondern ein wichtiges Glied in einem lange anhaltenden Kulturdialog im Bereich der Kunst und des Kunsthandwerks. Der Rezeptionsprozess japanischer Kultur wird dabei unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Kulturkreises behandelt. Bevor auf die konkreten Beispiele näher eingegangen wird, sollen kurz der Entstehungsprozess eines europäischen Japan-Bildes sowie seine Veränderungen angesprochen werden. Entsprechend der Struktur des zweiten, d. h. des Hauptteiles der Arbeit, werden drei Phasen der kulturellen Begegnung herausgearbeitet: von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts überwiegend Barock und Rokoko, die Zeit um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert vor allem Jugendstil sowie die Gegenwart seit den ca. 1970er Jahren. Für alle drei werden Ergebnisse der kulturellen Begegnungen dargestellt, die für die entsprechenden Phasen relevant waren, wobei Kunst und Kunsthandwerk den Schwerpunkt bilden.2 Obwohl es viele Ähnlichkeiten zwischen den Rezeptionsprozessen in den genannten drei Perioden gibt, lassen sich einige Schwerpunkte herausfiltern. Deshalb werden sie den Schwerpunkten entsprechend unter den Titeln , Japan entdecken', ,Von Japan lernen' und , Mit Japan leben ’ zusammengefasst. 2 In der vorliegenden Arbeit werden die Begriffe ,Kunst und Kunsthandwerk’ entsprechend dem Verständnis dieser Begriffe im deutschen Kulturkreis verwendet. Nähere Erläuterungen zum Begriff,Kunsthandwerk’ folgen in Kapitel 4. In der ersten Phase waren es Lackobjekte, Porzellan und Textilien meistens in Form von Kimonos, die wohlhabende Europäer für sich entdeckt und mit Begeisterung aufgenommen haben. In der zweiten Phase spielten Malerei, Graphik, Keramik, Lackobjekte, Metallarbeiten, Glas, Textilien sowie Flechtarbeiten eine bedeutende Rolle. Das japanische Kunsthandwerk wurde zum Vorbild für Europa. In der dritten Phase sind es wieder Keramik, Lack, Holzarbeiten, Textilien, Metallarbeiten und Papier, die das Interesse wecken, aber auch Malerei, Graphik, die Baukunst, besonders Innen-, Landschafts- und Gartenarchitektur. 14 Themenstellung Da die Gegenwart kaum erforscht ist, lässt sich nur feststellen, dass einige dieser Elemente in der Alltagskultur sichtbar sind, von dort aber zur Kunst sich fortentwickeln oder erhoben werden können. Bei allen diesen Perioden wurde dem Kimono jeweils ein gesonderter Abschnitt gewidmet, weil er eine besondere Rolle als Inspirationsquelle und Symbol für japanische Kultur in Europa zu haben scheint. Der zweite Teil, der sich in Kapitel 2, 3 und 4 gliedert, hat zum Ziel die Darstellung der traditionellen japanischen keramischen Kultur und ihres Rezeptionsprozesses in der zeitgenössischen deutschen Keramik. Es wurde ein Bereich des künstlerischen Schaffens der in Deutschland tätigen Keramiker ausgewählt, nämlich die handgefertigte Gefäßkeramik, wobei allerdings Parallelen zu den im ersten Teil beschriebenen Bereichen festgestellt werden können.3 3 Die japanischen Einflüsse lassen sich gegenwärtig ebenfalls im Bereich der industriellen Keramik feststellen, insbesondere des Porzellans, aber auch des Steinguts. Obwohl die vorliegende Arbeit auch die Forschungsergebnisse bezüglich des Porzellans bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wiedergibt und das Porzellan als wichtiges Glied im Rezeptionsprozess japanischer Keramik in Deutschland berücksichtigt wurde, liegen keine Untersuchungen zum zeitgenössischen industriell hergestellten deutschen Porzellan vor, die wiedergegeben werden können. Da bei der Untersuchung der Unikat-Keramik und industriell hergestellten Ware ihre unterschiedlichen historischen Hintergründe zu definieren, ferner technische und marktwirtschaftliche Aspekte sowie Forschungsmethoden zu berücksichtigen sind, ist es notwendig, dem Thema der industriell hergestellten Keramik eine getrennte Untersuchung zu widmen. 4 Hier wird auf eine Wiedergabe der vollständigen Geschichte japanischer Keramik verzichtet, die in zahlreichen japanischen und einigen westlichen Publikationen zu finden ist. Es werden nur die wichtigsten Entwicklungsstufen und Keramikarten erwähnt und auf die entsprechende Literatur verwiesen. Da insbesondere in Deutschland Unstimmigkeiten in der Begriffsbestimmung wie auch in den Klassifizierungsmethoden der Keramik vorkommen, ist es notwendig, bevor der Vergleich an konkreten Beispielen durchgeführt werden kann, eine Systematisierung der Informationen über die Keramik als Werkstoff vorzunehmen. Das geschieht im Kapitel 2. Nachdem eine einheitliche Begriffsbestimmung vorliegt, wird im Kapitel 3 ein kunsthistorischer Abriss der japanischen Keramik gegeben, wobei diejenigen Keramikarten hervorgehoben werden, die sich in Europa seit dem 17. Jahrhundert besonderer Beliebtheit erfreuten.4 Die Geschichte japanischer Keramik wird so in sieben Abschnitten dargestellt, die die folgenden Perioden umfassen: von der Jömon- bis zur Kofun-Zeit, von der Nara- bis zur Heian-Zeit, von der Kamakura- bis zur Muromachi-Zeit, Momoyama-Zeit, Edo-Zeit, Meiji-Zeit und von der Taishö-Zeit bis zur Gegenwart. Unter Berücksichtigung des historischen Hintergrundes des Rezeptionsprozesses japanischer Keramikkultur in Deutschland, der seit der Mitte des 15 Einleitung 17. Jahrhunderts stattgefunden hat, zeigt das Kapitel 4, auf welche Weise technische und ästhetische Aspekte japanischer Keramik - insbesondere der Kamakura-, Muromachi- und Momoyama-Zeit und moderner Keramik, die diese Tradition fortsetzt - eine Auswirkung auf die Entwicklung der zeitgenössischen Keramik in Deutschland haben. Der deutschen Keramik nämlich, deren Schwerpunkt die Irdenware und das Steinzeug mit Salz- und Bleiglasuren bildeten, eröffneten sich seit der Begegnung mit dem chinesischen Porzellan im 16. und dem japanischen im 17. Jahrhundert neue gestalterische Möglichkeiten. Der Rezeptionsprozess japanischer Keramik in Deutschland verlief seit dieser Zeit in drei Hauptphasen: 1. Mitte des 17. bis Mitte des 18. Jahrhunderts 2. Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts 3. Seit den 1970er Jahren bis zur Gegenwart. Aus der Betrachtung der ersten beiden Phasen geht deutlich hervor, dass die einzelnen Etappen des europäischen Interesses an japanischer Keramik jeweils mit einem unterschiedlichen Aspekt der Ästhetik der japanischen Kultur verbunden waren. So offenbart die erste Phase ein Interesse an Material, Form und Dekor des polychromen Porzellans, vor allem Imari im Brokatstil kinrande und Kakiemon. Diese höchst dekorativen Formen mit prächtigen, leuchtenden Farben entsprachen dem Geschmack der europäischen Höfe und eigneten sich hervorragend zur Dekoration der Räume und zum Gebrauch bei Tisch. Die zweite Phase kennzeichnet die Übernahme von naturbezogenen Formen, Glasuren des Porzellans und des Steinzeugs aus verschiedenen keramischen Zentren sowie der auf graphische Vorlagen (Holzschnitte, Färbeschablonen) zurückgehende Dekor. Genauso wie in anderen Bereichen des Kunsthandwerks dieser Zeit bedeutete das eine Abkehr vom überladenen Stil des Historismus, eine Veredelung der Form durch ihre elegante Vereinfachung sowie die Erneuerung von Gestaltungsprinzipien und technischer Mittel. Einerseits sind es beim Porzellan die perfekten Glasuren und Dekore auf einer makellos ausgeführten, symmetrischen Form (z. B. Seladonglasuren), andererseits bei dem Steinzeug und der Irdenware die neuen so genannten Laufglasuren.5 5 Eine Technik des mehrschichtigen Glasurauftrags, die das japanische yünagashi ttoKL imitiert. In der dritten Phase hingegen rücken das unglasierte Steinzeug sowie die glasierte Irdenware in den Mittelpunkt des westlichen Interesses. Zum einen sind es die dynamischen plastischen Formen, die in holzbefeuerten Öfen anagama und noborigama entstehen, sowie eine Brenntechnik, die an den unglasierten Werken sichtbare Spuren des Feuers zu Dekorelementen werden lässt (Bizen, 16 Untersuchungsgegenstand Echizen, Iga, Shigaraki, Tamba, Tokoname), die deutsche Keramiker inspirieren, diese bisher in Deutschland selten genutzte gestalterische Kraft des Feuers in den Entstehungsprozess ihrer Werke einzubeziehen. Zum anderen ist es die glasierte Irdenware, z. B. die Teekeramik mit ihrer ausgewogenen Eleganz und dem auf das Minimum reduzierten Dekor (Raku, Hagi, Karatsu, Kiseto, Setoguro, Shino), oder im Gegensatz dazu die Oribe-Ware mit ihren bewegten Formen und dem abstrakten, lebhaften Dekor. U ntersuchungsgegenstand Zum Gegenstand der Untersuchung wurden die zeitgenössischen Keramiken aus den Werkstätten Deutschlands ausgewählt, die auf eine Berührung mit japanischer Kultur schließen lassen. Anders aber als bei einer kunsthistorischen Arbeit wurden nicht nur etablierte Studio-Keramiker ausgewählt, die sich hoher Wertschätzung der Kunstkritiker erfreuen, sondern auch Werkstätten, die sich entweder erst auf dem Weg dahin befinden, oder auch solche, die diesen Weg bewusst ablehnen. Die Auswahl wurde nicht mit einem kunsthistorischen, sondern mit einem japanologischen und kulturwissenschaftlichen Blick getroffen: Als entscheidendes Kriterium galt die intendierte oder unbewusste Aufnahme von Elementen der japanischen Keramik in das Schaffen der den Keramikerberuf ausübenden Personen sowie ihre Rolle in der Vermittlung japanischer Kultur in Deutschland. Die zeitliche Grenze war anfangs auf die Zeit unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg gelegt, d. h. die Periode der Neuorientierung und der Suche nach neuen Inspirationsquellen. Im Laufe der Untersuchung hat sich jedoch ergeben, dass deutliche japanische Einflüsse erst seit den 1970er Jahren nachweisbar sind. Hieraus ergab sich, diese Zeitspanne zum Untersuchungsgegenstand zu machen und diejenigen Keramiken auszuwählen, die seit dieser Zeit in Deutschland entstanden sind. Die deutschen’ Keramiker sind nicht aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit ausgewählt worden, sondern weil sie eine homogene Gruppe bilden, die in einem gemeinsamen kulturellen Umfeld lebt und arbeitet, eine vergleichbare künstlerische Ausbildung genossen und als Keramiker vergleichbare Arbeitsbedingungen angetroffen haben. Unter Arbeitsbedingungen wird vor allem der Werkstoff verstanden, d. h. der Ton und seine Qualitäten, die Werkstattausrüstung, der Zugang zu Fachliteratur, Ausstellungen, Seminaren sowie Workshops. Um einen Vergleich durchführen zu können, war es notwendig, sowohl die technischen als auch ästhetischen Aspekte japanischer Keramik zu untersuchen. Hier handelt es sich um die traditionellen Keramiken der früher so genannten ,Sechs Alten Öfen’, d. h. Seto, Bizen, Echizen, Shigaraki, Tamba und Tokoname 17 Einleitung aus der Kamakura-, Muromachi- und Momoyama-Zeit sowie der modernen Keramik, die diese Tradition fortsetzt; darüber hinaus um Raku-, Hagi-, Karatsu- und Mino-Keramik (Oribe, Shino, Kiseto und Setoguro). Die Bestände der japanischen Nationalmuseen und Keramikmuseen in den jeweiligen Produktionszentren wurden gezielt aufgesucht und gesichtet, ferner Objekte in Ausstellungen der Galerien geschaut und gelegentlich private Sammlungen inspiziert. Da als historischer Hintergrund zwei ältere Etappen der europäischen Begegnung mit japanischer Kultur, nämlich von der Mitte des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts und vom Ende des 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, in diese Studie miteinbezogen werden, ist es notwendig, einige japanische und europäische Keramiken aus dieser Zeit, d. h. außerhalb des eigentlichen Untersuchungsschwerpunktes, einzubeziehen: Zum einen Porzellan aus dem 17. und 18. Jahrhundert wie Kakiemon und Imari, denn sie beeinflussen die Porzellanproduktion in europäischen Fayence- und Porzellan-Manufakturen in der Zeit.6 Ein besonderes Augenmerk gilt allerdings denjenigen Waren, die im Gebiet des heutigen Deutschlands produziert wurden wie beispielsweise Porzellan aus den ehemaligen Königlichen Manufakturen in Meißen und Berlin. Zum anderen wurden japanische Irdenware und Steinzeug einbezogen, die die führenden europäischen Keramiker um die Jahrhundertwende des 19. zum 20. Jahrhunderts beeinflusst haben. Auch in dem Fall stehen die Keramiker aus dem deutschen Kulturkreis im Vordergrund. 6 Fayencen sind die unmittelbaren Vorläufer des europäischen Porzellans, die als Folge der europäischen Begeisterung für west- und ostasiatische Produkte entstanden sind. 7 Diekmann (2000), Atteslander (2003). 8 Vgl. Diekmann (2000), S. 162-167. Methode Die Hypothesen zur aufgestellten Frage nach der Rezeption japanischer Kultur in Deutschland am Beispiel der zeitgenössischen Keramik wurden mithilfe von Methoden aus der empirischen Forschung entwickelt und untersucht. Für die Auswahl der Methoden waren die von Peter Atteslander verfasste Arbeit: Methoden der empirischen Sozialforschung sowie von Andreas Diekmann: Empirische Forschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen entscheidend.7 Anhand derer wurde für die Untersuchung eine qualitative Methode ausgewählt. Der Ablauf der Untersuchung setzte sich aus folgenden Phasen zusammen:8 I. Phase: Formulierung des Forschungsproblems in Form wissenschaftlicher Fragestellung 18 Methode II. Phase: Planung und Vorbereitung der Erhebung 1. Definition der Begriffe, Konzeptspezifikation und Konstruktion des Erhebungsinstruments 2. Festlegung der Untersuchungsform 3. Stichprobenverfahren 4. Test des Erhebungsinstruments III. Phase: Datenerhebung IV. Phase: Datenauswertung9 V. Phase: Forschungsbericht. 9 Methoden der Datenauswertung. Ebd., S. 545. 10 Literaturbezogen vgl. Schneider (1979), S. 225, Schneider (1984), S. 53, Link (1976), S. 86-108. 11 Diekmann (2000), s. mögliche Typen von Befragung. 12 Dort, wo es möglich war, wurde ein persönliches bzw. telefonisches Interview durchgeführt. Da dies jedoch nicht in allen Fällen geschah, wird auf dieses Erhebungsinstrument nur als zusätzliches Mittel zurückgegriffen. 13 Diekmann (2000), S. 16. 14 Ebd., S. 168. 15 Atteslander (2003), S. 40-44. Beschreibung der einzelnen Phasen: I. Phase: Zur Grundlage der ersten Phase, die der Formulierung des Forschungsproblems diente, wurde die Beobachtung, dass innerhalb der in Deutschland tätigen zeitgenössischen Keramikerinnen und Keramiker ein zunehmendes Interesse an japanischer Keramik zu verzeichnen ist. Anhand dieser Beobachtung wurde die Frage nach der Rezeption japanischer Keramik in Deutschland in einem breiteren kulturbezogenen Kontext gestellt. II. Phase: Im ersten Schritt der zweite Phase, d. h. Planung und Vorbereitung der Erhebung, folgte die Definition des Begriffs ,Rezeption’ sowie Herausarbeitung seiner einzelnen Dimensionen-der,passiven’, reproduktiven’ und produktiven Rezeption’ (Konzeptspezifikation). Bei diesem Schritt waren die Hinweise von Prof. Dr. Dr. h.c. Roland Schneider entscheidend.10 11 In dieser Phase wurde auch das Erhebungsinstrument ausgewählt, nämlich eine schriftliche Befragung" in Form eines Fragebogens.12 Im zweiten Schritt folgte die Festlegung der Untersuchungsform. Zuerst wurde die,Untersuchungsebene’ ausgewählt, in dem Fall eine individuelle Ebene, d. h. einzelne Keramiker.13 Zweitens wurde der zeitliche Aspekt der Datenerhebung ausgewählt, nämlich eine ,Längsschnitterhebung’, d. h. die Keramiker und ihre Arbeiten wurden über einen längeren Zeitraum beobachtet.14 Als dritter Schritt folgte eine Begrenzung des Forschungsgegenstandes15 19 Einleitung durch die Festlegung des Beobachtungsfeldes und der Beobachtungseinheiten’ in einem ,Stichprobenverfahren’. Am Anfang wurden ,Elemente der Grundgesamtheit’ festgelegt,16 wobei unter Grundgesamtheit die in Deutschland tätigen Keramiker zu verstehen sind und unter Elemente diejenigen Keramiker, deren Werke Spuren einer unbewussten oder bewussten Berührung mit japanischer Kultur aufzeigen. Sie wurden durch ,Wahrscheinlichkeitsauswahr, auch ,Zufallsauswahl’ genannt, festgelegt. Das Auswahlverfahren führte zur Erstellung einer Liste mit Namen von Keramikerinnen und Keramikern, bei deren Werken die Begegnung mit Japan zu vermuten war oder bei der Benennung ihrer Arbeiten ein auf Japan bezogenes Wort verwendet wurde, z. B. ,Sushi-Keramik’ (d. h. Keramik, die beim Essen von Sushi gebraucht wird). Es geschah durch Literatur- und Internetrecherchen, Ausstellungsbesuche in Museen und Galerien, Besuche der Töpfermärkte sowie in Gesprächen mit Keramikerinnen und Keramikern.17 Diese Schritte führten zur Auswahl einer Gruppe, die sich aus 161 Personen zusammensetzte. Alle dieser Gruppe zugehörigen Personen üben den Keramiker-Beruf aus. Zugrunde lag dieser Auswahl die Aufnahme der Elemente japanischer Keramikkultur in einem wiederholbaren Prozess, d. h. Keramiker, die kurzfristig bzw. nur sehr selten auf die japanischen Vorbilder zurückgegriffen haben, schieden aus. 16 Zu den Methoden vgl. Diekmann (2000), S. 325-369. 17 Ausstellungskataloge, Künstlermonographien, Bestandskataloge der Museumssammlungen, Abhandlungen zur Geschichte deutscher und europäischer Keramik, vgl. Literaturverzeichnis. Bevor in die dritte Phase übergegangen werden konnte, wurde eine Voruntersuchung, ein so genannter ,Pretest’ durchgeführt, d. h. der Fragebogen wurde von drei Personen probeweise ausgefüllt. Nach der Überarbeitung von Fragen, die nicht eindeutig formuliert waren, wurde der endgültige Fragebogen erstellt. I. Phase: In dieser Phase der Datenerhebung wurde ein Fragebogen an 161 Personen, die in die engere Wahl gekommen waren, geschickt. Er bestand aus folgenden Teilen: einem persönlichen Brief an die jeweilige Person, Informationen zum Fragebogen, dem Fragebogen und einer Danksagung. In dieser Phase wurden außerdem die primären Quellen, d. h. Werke einzelner Keramiker gesichtet sowie Informationen aus der Sekundärliteratur gesammelt. IV. Phase: Zu dieser Phase gehört die Datenauswertung und Auswahl derjenigen Keramiker, die in der vorliegenden Arbeit dargestellt wurden. Es geschah anhand der Antworten der befragten Keramiker sowie der Analyse der keramischen Werke und Sekundärliteratur. Insgesamt wurden in der vorliegenden Arbeit die Werke und Fragebögen von 74 Keramikern verwendet, deren Namen sich auf der Liste im Anhang befinden. Da es keine statistische Untersuchung war, spielte 20 Forschungsstand die Zahl der in die Arbeit einbezogenen Keramiker keine Rolle, sondern die Auswahl von Daten, die zur Aufstellung einiger Hypothesen relevant waren. Die Ergebnisse sind im Kapitel 4 dargestellt. V. Phase. In der letzten, d. h. fünften Phase erfolgte die Erstellung des Forschungsberichtes, d. h. der vorliegenden Arbeit. Im Laufe der Vorbereitung zu diesem Forschungsvorhaben hat die Autorin eine fast zwei Jahre dauernde Ausbildung in der Werkstatt bei Till Sudeck in Aumühle bei Hamburg gemacht sowie kürzere Töpferkurse in Japan absolviert. Dies war notwendig, um die Eigenschaften des Tons, die Methoden der Formgebung sowie die Brennvorgänge kennenzulernen. Diese Lehre erwies sich als unentbehrlich und erlaubte ein gutes Verständnis der technischen und ästhetischen Aspekte der Keramik. Forschungsstand Wie bereits erwähnt, verlief der Rezeptionsprozess japanischer Keramik in Deutschland in drei Hauptphasen. Die bisherigen, diesem Thema gewidmeten Untersuchungen sowohl japanischer als auch westlicher Wissenschaftler, dokumentieren allerdings fast ausschließlich nur die ersten zwei Phasen. Lediglich vereinzelt sind Aufsätze zu finden, die einige Aspekte der dritten Phase erwähnen. Zu den Publikationen, welche die erste Phase zum Schwerpunkt haben, zählen unter anderem: Masako Shono, (1973): Japanisches Aritaporzellan im sogenannten „Kakiemonstil“ als Vorbildfür die Meißener Porzellanmanufaktur; Tokyo Idemitsu Bijutsukan (1984): Töji no tözai köryü ; John Ayers / Oliver Impey / J.V.G. Mailet (1990): Porcelain for Palaces. The Fashion for Japan in Europe; Sybille Girmond (1990): Die Porzellanherstellung in China, Japan und Europa; Ulrich Pietsch (1996): Meissener Porzellan und seine ostasiatischen Vorbilder. Diese Abhandlungen geben weitere Hinweise auf entsprechende Literatur. Die zweite Phase ist am besten innerhalb der drei Phasen erforscht und durch folgende Literaturquellen sehr gut nachzuvollziehen: Siegfried Wichmann: (1972): Weltkulturen und moderne Kunst; Siegfried Wichmann (1980): Japonismus. Ostasien-Europa, Begegnungen in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts; Franziska Ehmcke (Hrsg., 2008): Kunst und Kunsthandwerk Japans im interkulturellen Dialog (1850-1915); Kokuritsu Seiyö Bijutsukan Gaku- geika (Hrsg.) (1988): Japonisumu-ten 19seiki seiyö bijutsu e no Nihon no eikyö 1 9 0 ; Arakawa Masaaki (1995): Tögei ni okeru seikimatsu-yöshiki 21 Einleitung - 19seikimatsu no Seiyö to Nihon bijutsu-töji no köryü Tökyö-to Teien Bijutsukan M I® (1998): Kögei no Japonisumu-ten [fX^O'X-vX^X ; Ingeborg Becker (1997): Ostasien in der Kunst des Jugendstils sowie der Katalog zur Ausstellung Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan / Osaka Shiritsu Bijutsukan / Nagoya-shi Hakubutsukan (2004): 2005nen Nihon kokusai hakurankai kaisai kinenten: Seiki no saiten Bankokuhakurankai no bijutsu [f2005^H^E[Dl^mK xsm. Zu der dritten Phase sind kaum Abhandlungen zu finden. Einer der Autoren ist Siegfried Wichmann, der im Ausstellungskatalog zum Japonismus als erster die japanischen Einflüsse in der deutschen zeitgenössischen Keramik kurz erwähnt hat.18 Gezielter, aber nicht allein auf Japan-Deutschland, sondern Japan-Europa bzw. Ostasien-Europa bezogen, wurde der Rezeptionsprozess in drei Aufsätzen behandelt. In „Ostasiatische Keramik und Ihr Einfluss auf die deutsche Keramik bis in die Gegenwart“ von Renee Violet (1980), „Ostasiatische Formen in der Keramik Europas“ von Johanna Lessmann (1999) sowie „Europäische Keramik des 20. Jahrhunderts im Spiegel des japanischen Vorbildes - Aspekte einer Genese“ von Elisabeth Kessler-Slota (2001). Was die englischsprachigen Publikationen anbetrifft, ist der Verfasserin keine bekannt, welche gezielt die Komponente japanischer Keramikkultur bei der deutschen zeitgenössischen Keramik analysiert. Die Autorin der vorliegenden Arbeit verfasste zwei Aufsätze für den japanischen Leser: 1970nendai-ikö noDoitsu tögeiniokeruNihon no eikyö IT 9 7 18 Wichmann (1980). 19 Kaminski (2003). 20 Kaminski (2004). EX19 sowie Doitsu no Kögei Hakubutsukan wo töshite mita nichidoku bunka köryü - Hamburg wo jirei to shite T EX %iS LXTaTc 0 ® XX'XT £ WJ LX-J20. Beide erwähnen lediglich einige Aspekte des interkulturellen Austausches im Bereich der Keramik und sind Vorankündigungen der vorgelegten Arbeit. Das Fehlen einer Untersuchung zu der dritte Phase der Rezeption japanischer Keramik in Deutschland ist demnach aus der Literaturlage zu ersehen und diese Lücke soll die vorliegende Arbeit schließen. Für diese Arbeit ist nicht nur japanische sondern auch deutsche Keramik von primärer Bedeutung. Zu den wichtigsten Publikationen, die einen fundierten Abriss der zeitgenössischen deutschen Keramik geben, gehören: Deutsche Keramik des 20. Jahrhunderts I von Ekkart Klinge (1975); Deutsche Keramik des 20. Jahrhunderts II von Ekkart Klinge (1978); Deutsche Keramik 1950-1980. Forschungsstand Sammlung Dr. Vering. von Ekkart Klinge (1986); Meister der deutschen Keramik 1900-1950 von Gisela Reineking von Bock (1978); Keramik des 20. Jahrhunderts, Deutschland von Gisela Reineking von Bock (1979) sowie die Dissertation von Ingrid Vetter (1997): Keramik in Deutschland 1955-1990. Arbeiten, die einzelne Keramiker behandeln, sind im Literaturverzeichnis zu finden. Erwähnenswert sind auch Publikationen zur europäischen Keramik, welche die im deutschen Kulturkreis entstandenen keramischen Werke in einem breiteren Kontext behandeln wie beispielsweise Die Kunst der Keramik im 20. Jahrhundert von Tamara Préaud und Serge Gauthier (1982). DieerwähnenswertePublikationüberdeutscheKeramikinjapanischerSprache ist der Ausstellungskatalog Tókyó Kokuritsu Kindai Bijutsukan, Kógeikan STZlxÉg (2000): Doitsu tógei no 100 nen. Áru Núvó kara gendai sakka made 0 0^o i'Cj . Was die japanische Keramik anbetrifft, beschäftigen sich Wissenschaftler deutscher Universitäten und Museen relativ selten mit diesem Thema. Als erste Publikation, die dem japanischen Kunsthandwerk, unter anderem der Keramik, gewidmet war, ist diejenige von Justus Brinckmann (1889): Kunst und Handwerk in Japan zu nennen. Seit den 1970er Jahren sind vor allem zwei in Deutschland herausgegebene größere Publikationen zur Geschichte japanischer Keramik wichtig: Der Ausstellungskatalog: Japanische Keramik, herausgegeben vom Hetjens-Museum in Düsseldorf (1978) sowie Japanische Keramik von derJómon- Zeit bis zur Gegenwart von Adalbert Klein (1984). Die Publikationen, die Teilgebieten der japanischen Keramik gewidmet sind, sind zahlreicher: Ursula Lienert (1997): Arita-Porzellan. Beispiele aus der Sammlung Shibata; Maria Roman Navarro (2002): The Development of Bizen Wares from Utilitarian Vessels to Tea Ceramics in the Momoyama Period (1573-1615); Gisela Jahn (2004): Meiji- Keramik. The Art of Japanese Export Porcelain and Satsuma Ware 1868-1912; Ausstellungskataloge: Gisela Jahn und Anette Petersen-Brandhorst (1984): Feuer und Erde. Traditionelle japanische Keramik der Gegenwart; Irmtraud Schaarschmidt-Richter (2003): Japanische Keramik heute sowie zahlreiche Berichte und kurze Aufsätze in keramischen Fachzeitschriften Keramos, Keramik Magazin, Neue Keramik, Keramische Zeitschrift. Eine unerschöpfliche Quelle zum Thema japanischer Keramik bieten selbstverständlich zahlreiche Publikationen japanischer Kunsthistoriker, die im Literaturverzeichnis aufgelistet sind. Zu den Nachschlagewerken der japanischen Keramik zählen: Kató Tokurö (Hrsg., 1972): Genshoku tóki daijiten und Yabe Yoshiaki (Hrsg., 2002): Kado- kawa Nihon tóji daijiten. Vergleichbare Veröffentlichungen in westlichen Sprachen existieren nicht. 23 Einleitung Hilfreich ist Who's Who in Contemporary Ceramic Arts von J. Waldrich (1996), ein Nachschlagewerk für die Keramik nach 1945 mit Biographien der Keramiker und einer Bibliographie für den deutschsprachigen Raum. Da die vorliegende Arbeit im breiteren kulturellen Kontext konzipiert wurde, sind auch die Veröffentlichungen zur interkulturellen Begegnung eingesehen. Hierzu ist die annotierte Bibliographie, herausgegeben von Irmela Hijiya-Kirsch- nereit (1999): Kulturbeziehungen zwischen Japan und dem Westen seit 1853, eine unentbehrliche Hilfe. Die größte Ausstellung zur japanisch-europäischen Kulturbegegnung in Deutschland fand im Jahr 1993 im Gropius-Bau in Berlin statt. Sie wurde von Lothar Ledderose sowie Doris Croissant-Ledderose konzipiert und durch einen ausgezeichneten Katalog: Japan und Europa 1543-1929, eine Essay-Sammlung und ein Video mit gleichen Titeln begleitet. Weitere Literaturhinweise sind im Literaturverzeichnis aufgelistet. Zielsetzung Der Titel der vorliegenden Arbeit nennt als Schwerpunkt ,Keramik’ und steckt den erweiterten Rahmen ab. Aus zwei Gründen wurde der Begriff ,Kultur’ anstelle von ,Kunst und Kunsthandwerk’ bzw. nur ,Kunsthandwerk’ gewählt: Die durchgeführte Untersuchung unter zeitgenössischen Keramikern zeigt zum einen, dass die japanische Keramik nicht nur als ein Bereich der Kunst bzw. des Kunsthandwerks in Deutschland rezipiert wird, sondern als fester Bestandteil japanischer Kultur. Zum anderen zeigt sie, dass dieser Rezeptionsprozess lediglich ein Ausschnitt aus dem Dialog der beiden Kulturen ist und seine tiefen Wurzeln in den Kulturbeziehungen zwischen Japan und Europa hat. Die vorliegende Arbeit soll den Verlauf des Rezeptionsprozesses der japanischen Keramikkultur in Deutschland im Lichte der zeitgenössischen Keramik zeigen sowie den Sachverhalt verdeutlichen, dass die einzelnen Etappen des europäischen Interesses an japanischer Keramik jeweils mit einem unterschiedlichen Aspekt der japanischen Ästhetik verbunden waren. Es soll die Antwort auf die Frage gefunden werden, ob und in welcher Weise die Begegnung mit japanischer Kultur den Keramikern in Deutschland eine neue Perspektive bietet und die tradierten Grenzübergänge zwischen Handwerk, Kunsthandwerk und Kunst in Bewegung geraten lässt. 24 TEIL 1 Rezeption japanischer Kultur in Europa Kapitel 1 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Die Begegnung mit einer anderen Kultur bringt die Begegnung mit etwas Neuem, Unbekanntem und Fremdem mit sich. Meistens führt sie zuerst zur Entstehung einer imaginären Vorstellung über diese Kultur, und erst im Laufe der Vertiefung von interkulturellen Kontakten ändert sich das Bild und nähert sich der Realität. Im Falle eines positiven Bildes folgt öfters die Rezeption der bis dahin unbekannten Kultur in den eigenen Kulturkreis. Dies geschah bei der Begegnung Europas mit Japan unter anderem im Bereich der Kunst und des Kunsthandwerks. Dabei trugen vielfach die Kunstgegenstände dazu bei, dass Japan als das Land des Schönen betrachtet wurde, was einen vorbildlichen Charakter für Europa hatte. Dieses Vorbild spielt bis heute im Bereich des Kunsthandwerks eine wichtige Rolle und findet sich bei der Rezeption japanischer Keramikkultur in Deutschland wieder. Im folgenden Kapitel wird daher ein Überblick zur Entstehung des Japan-Bildes mit besonderer Berücksichtigung von Kunst und Kunsthandwerk sowie dessen Folgen gegeben. Einige hier beschriebene Sachverhalte werden auch eine Rolle bei den zeitgenössischen deutschen Keramikern spielen. Bevor näher auf das Thema Keramik eingegangen wird, sollen zunächst mehrere Beispiele der Kunst und des Kunsthandwerks in Bezug auf die Übernahme einzelner Elemente japanischer Kultur und ihre Assimilierung in Europa angesprochen werden. Dabei wird, soweit möglich, der Bezug zum deutschen Kulturkreis betont. 1.1 Die Entstehung des europäischen Japan-Bildes und seine Veränderungen Die erste direkte Begegnung mit Japan wird auf den 23. September 1543 datiert. 27 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Infolge eines Schiffbruchs erreichte an jenem Tag eine chinesische Dschunke mit einigen portugiesischen Kaufleuten am Bord die japanische Insel Tanegashima.21 Obwohl dies die erste unmittelbare Begegnung war, existierte im Bewusstsein der Europäer ein Bild von Japan schon lange vor diesem Ereignis. Bei dessen Entstehung spielte der Bericht von Marco Polo aus seiner 24-jährigen Reise von Europa nach Asien eine wichtige Rolle. Polo beendete sie im Jahre 1295 und kehrte in seine Heimatstadt Venedig zurück. Sein Reisebericht entstand im Gefängnis, wo er vier Jahre nach dem Krieg zwischen Venedig und Genua verbrachte, und dort wurden - laut Theodor Knust - seine Erinnerungen von einem mitgefangenen Kaufmann in mittelfranzösischer Sprache aufgezeichnet.22 Dieser Bericht wurde zuerst handschriftlich verbreitet, dann in Druckform veröffentlicht, in zahlreiche Sprachen übersetzt und von mehreren Literaten und Geographen bearbeitet.21 Die deutsche Ausgabe wurde im Jahre 1477 in Nürnberg unter dem Titel: Das Buch des edlen Ritters und Landfahrers Marco Polo veröffentlicht und befindet sich in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Die zeitgenössische Ausgabe dieses Berichtes beginnt mit den Worten: 21 Lidin (2002), S. lff. Das Buch von Olof Lindin: Tanegashima: The Arrivai qf Europe in Japan gibt einen Übersicht über dieses Ereignis und dessen Folgen in der Zeitspanne vom 1543 bis 1549. 22 Einführung von Theodor A. Knust zur deutschen Ausgabe von Marco Polo: Von Venedig nach China. Die größte Reise des 13. Jahrhunderts. Polo (1973), S. 9. 23 Ebd. S. 9ff. In einer Form, die zusätzliche Informationen über Geographie und Geschichte Asiens enthält, erschien er beispielsweise im zweiten Band des Werkes von Gian Battista Ramusio (1485-1557) Navigazioni e viaggi, Venedig 1550-59. Einführung von Theodor A. Knust zur deutschen Ausgabe von Marco Polo: Von Venedig nach China. Die größte Reise des 13. Jahrhunderts. Polo (1973), ebd. S. 14ff. Das Original des Berichtes von Marco Polo in mittelfranzösischer Sprache befindet sich in der Bibliothèque Nationale in Paris. 24 Polo (1973), S. 256. 25 Kreiner (1989a), S. 15. Zipangu ist eine sehr große Insel im östlichen Ozean, etwa fünfzehnhundert Meilen vom Festland und der Küste der Provinz Manji entfernt. Die Einwohner der Insel haben eine helle Gesichtsfarbe und gute Sitten. Ihre Religion ist Götzendienst. Sie haben einen unabhängigen, selbständigen Staat und werden nur von ihren eigenen Königen regiert. Gold gibt es bei ihnen in größtem Überfluss; weil aber der König dessen Ausfuhr nicht gestattet, kommen wenig Kaufleute in das Land, und die Insel wird selten von Schiffen aus fernen Gegenden besucht.2'’ Marco Polo setzt seinen Bericht fort mit den Angaben über „in inniger Naturverbundenheit lebende, sanftmütige und unschuldige Völker“25 sowie die 28 Die Entstehung des europäischen Japan-Bildes und seine Veränderungen Schönheit und den Reichtum des Landes, durch welche die europäischen Träume auf der Suche nach dem Paradies wieder wach würden. Das erste Japan-Bild vermittelt also ... die [Vorstellung] des - nicht nur eines - Paradieses. Sie geht zurück bis in das Mittelalter, weit vor den Zeitpunkt des tatsächlich stattgefundenen ersten Kontaktes mit Japan.26 26 Ebd., S. 14. Zu diesem Thema nennt Kreiner (ebd.) den Beitrag von Kleinschmidt (1980). Vgl. auch Kleinschmidt (1987), S. 396-406; diesen Hinweis erhielt ich bei Kreiner (2003a), S. 261. 27 Bei Reichert gibt es folgende Erklärung: „Er [der Name] geht zurück auf chin. Ri-ben- guo (Land der aufgehenden Sonne) und gibt die seit dem 7. Jh. in Japan vorherrschende Selbstbezeichnung wieder (Nihon/Nippon (-koku)). Das portugiesische Japäo (Giappone/ Japon/Japan) stellt dagegen ein verkürztes Ri-ben-guo dar und bedurfte eines malaiischen Zwischengliedes Djepang (Jepang). Die von Marco Polo überlieferte Bezeichnung bewahrt den vollen Wortlaut und steht dem „Original“ in jeder Hinsicht näher.“ Reichert (1993), S. 25. Donald F. Lach erwähnt, dass die erste Bezeichnung für Japan, die dem heutigen Namen ähnelt, nämlich „Jampón“, im Suma Oriental von Tomé Pires wahrscheinlich um das Jahr 1513 erschien. Lach (1995), S. 652. Vgl. auch Kapitza (1990), Vol. 1, S. 54. 28 Reichert (1993), S. 30ff. Detaillierte Informationen zur Kartographie Japans sind auch bei Walter (1994) zu finden. 29 Miyoshi (1993), S. 37ff. Obwohl dieser Bericht auf Hörensagen basierte, der Realität wenig entsprach und Marco Polo niemals Japan erreichte, war er für die Entstehung des Japan-Bildes ausschlaggebend. Diese Reisebeschreibung faszinierte und erweckte das europäische Interesse am fernen Asien, darunter auch Japan. Wo das Japan auf der Weltkarte liegen könnte, scheint von geringerer Bedeutung gewesen zu sein, vielmehr eher die Tatsache, dass es ein zwar noch unbestimmtes, aber viel versprechendes Land, genannt Zipangu gab, von dem man träumen könnte.27 Auf der Grundlage dieses Berichts entstanden dennoch im Laufe der nächsten Jahrhunderte Hypothesen zur Bestimmung von Japans Gestalt und Versuche, es auf den Weltkarten zu platzieren. Reichert nennt unter anderem zwei Beispiele, wo Polos Weltbeschreibung eine Rolle spielt, nämlich die Karte Japans gezeigt als ,Cipangu Insula' von Henricus Martellus Germanus in Insularium illustratum aus der Zeit um 1490 und der Nürnberger Erdglobus von Martin Behaim aus dem Jahre 1492.28 Miyoshi Tadayoshi betont, dass, obwohl es sich dabei noch um Phantasiegebilde handelte, wichtig sei, dass Japan damit als ein realer Ort Anerkennung fand und zur Projektionsfläche für die Träume und Sehnsüchte von damaligen Bewohnern Europas wurde.29 Das Interesse an Japan wuchs seitdem ständig, und immer mehr Reisende wollten das Land mit eigenen Augen erkunden. Zahlreiche Expeditionen aus Europa machten sich seit dem 16. Jahrhundert in Erwartung großer Profite durch den Kontakt mit Japan auf den Weg und überquerten den Indischen Ozean und 29 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland das Chinesische Meer. Ihnen schlossen sich auch die Missionare an. Als die Portugiesen auf der Insel Tanegashima im Jahre 1543 erschienen waren, begann eine neue Epoche in dem kulturellen Austausch zwischen Europa und Japan.30 Bereits sechs Jahre später fand die erste Missionsreise des Jesuiten Franzisco de Xavier nach Japan statt. Er war auf Japan insbesondere durch den Kontakt mit einem Japaner aufmerksam gemacht worden, welcher in Xaviers Briefen als Anjirö erwähnt wird.31 Angela Fischer-Brunkow schreibt, dass Anjirös Persönlichkeit sowie von ihm erhaltene Informationen, Xavier von einem möglichen Erfolg der Missionsarbeit in Japan überzeugt hatten.32 Obwohl Xavier nur zwei Jahre dort verbrachte, erweckte sein positives Japan-Bild33 Interesse an Japan nicht nur bei seinen Vorgesetzten, sondern auch in breiteren Schichten Europas.34 30 Zu diesem Thema s. Boxer (1951). 31 Kapitza (1990), S. 74. Bei Cooper finden wir als christlichen Namen von Anjirö „Paul of Holy Faith“. Cooper (1995), S. 86. Der Name Paul wird auch im Brief von Xavier verwendet, der bei Cooper veröffentlicht wurde, S. 184. Lach (1994), S. 660, benutzt indes den Namen Yajirö. Über Anjirö siehe Kishino Hisashi (2001) Zabieru no döhansha Anjirö. Sengoku-jidai no kokusaijin. Tökyö, Yoshikawa Köbunkan. 32 Fischer-Brunkow (2002), S. 81. 33 Fischer-Brunkow zeigt dieses Bild anhand der Ausschnitte aus den Briefen von Franzisco de Xavier. Ebd., S. 81-102. Siehe auch Lach (1994), S. 663ff. 34 Besonders erwähnenswert sind zwei (Dezember 1998 und Dezember 1999) von der Sophia University organisierte Symposien, welche dem Wirken von Xavier in Japan sowie dessen Folgen gewidmet waren. Nach den Symposien wurden von ihrem Executive Committee zwei Bücher veröffentlicht: Das eine im Jahr 1999 unter dem Titel: St. Francis Xavier-an Apostle of the East. The Encounter between Europe andAsia during the Period of the Great Naviga- tions, und das andere im Jahr 2000 unter dem Titel: St. Francis Xavier - an Apostle of the East. Christian Culture in Sixteenth-century Europe: Its Acceptance, Rejection, and lnflu- ence with Regard to the Nations of Asia. 35 Eine wichtige Publikation, welche die Berichte von Missionaren über Japan präsentiert, ist diejenige von Cooper (1995): They came to Japan. An Anthology of European Reports on Japan 1543-1640. Ann Arbor, Center von Japanese Studies, the University of Michigan sowie von Peter Kapitza (1990): Japan und Europa. Texte und Bilddokumente zur europäischen Kenntnis von Marco Polo bis Wilhelm von Humboldt. Iudicium, München. 36 Lach erwähnt, dass die Mehrheit dieser Briefe im Original auf Portugiesisch oder Spanisch verfasst wurden, aber sie wurden ziemlich schnell auch als Briefsammlungen von .Indian letters’ oder .Japan letters’ in anderen Sprachen wie Deutsch, Französisch oder Italienisch veröffentlicht. Lach (1994), S. 674ff. Bald folgten auf Xavier auch andere Missionare: Zuerst die Jesuiten, zu welchen unter anderen Luis Frois, Joäo Rodrigues und Alessandro Valignano zählten, später auch Dominikaner und Franziskaner.35 Ihre Missionstätigkeit war einerseits bei der Vermittlung der Kenntnisse über Europa in Japan von großer Bedeutung, andererseits ebenso der Nachrichten über Japan in Europa. Ihre Berichte, die in mehrere europäische Sprachen übersetzt wurden,36 machten Europäern 30 Die Entstehung des europäischen Japan-Bildes und seine Veränderungen bewusst, dass es außer der europäischen auch eine andere hochentwickelte Kultur gäbe, von der man viel lernen könnte. Man muss sich allerdings bedenken, dass ihre Berichte unter anderem mit dem Ziel geschrieben wurden, die Missionsarbeit und Japan so positiv wie nur möglich für Vorgesetzte und Leser darzustellen. Damit wurde die Notwendigkeit der Fortsetzung der Missionsarbeit bestätigt und gleichzeitig die potenziellen Sponsoren von der Richtigkeit ihrer Spenden überzeugt. Trotz dieser Tendenz der Jesuitenbriefe (Cartas) waren sie wichtige historische Quellen und prägten entscheidend das überwiegend positive Japan-Bild der damaligen Zeit.37 Dieses Bild wurde auch durch die sogenannten Jesuitendramen verstärkt, die damals auf europäischen Theaterbühnen zu sehen waren.38 37 Selbstverständlich waren nicht nur idyllische Seiten Japans in Europa gezeigt, so dass ein Bild der Gegensätze, bei Fleischmann (1999) als dual-image bezeichnet, sicherlich entstand; allerdings Kunstobjekte evozierten eindeutig ein positives Japan-Bild. 38 Da dieses Thema außerhalb des Schwerpunktes dieser Arbeit liegt, sei hier lediglich auf einige Veröffentlichungen hingewiesen. Zu den frühesten Arbeiten, die sich mit Jesuitendramen im deutschsprachigen Raum befassen, allerdings nicht nur auf Japan bezogen, gehört Das Jesuitendrama in den Ländern deutscher Zunge vom Anfang (1555) bis zum Hochbarock (1665) von Johannes Müller (1930). Unter anderem listet er die Jesuitendramen nach Jahren und Ort der Aufführung geordnet auf. Darunter befinden sich solche mit Japanbezug. Müller (1930), S. 57-78. Die detaillierte Auflistung endet mit dem Jahr 1665, aber im Themenindex befinden sich weitere Verweise. Thomas Immoos (1963) ordnet sie in: Japanese Thèmes in the European Baroque Drama nach Themen in fünf Gruppen ein: Franz Xavier, fürstliche Themen, christliche Daimyö, japanische Märtyrer sowie Tragikomödie; dazu bietet er entsprechende Beispiele. Immoos (1963), S. 27-32. Eine weitere Arbeit publizierte Ingrid Schuster (1988) unter dem Titel Vorbilder und Zerrbilder. China und Japan im Spiegel deutschen Literatur 1773-1890. Sie befasst sich mit der Wirkung der Jesuitendramen nach der Auflösung des Ordens 1773 und gibt eine Übersicht über die durch Jesuiten geleistete Vermittlung japanischer Kultur in Europa seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Schuster (1988), S. 27-100. Sie stellt ferner eine Liste der Inszenierungen der Jesuitendramen mit japanischen Themen im deutschsprachigen Raum von 1607 bis 1857 zusammen und weist auf einige Arbeiten hin, unter anderem auf diejenige von Jean-Marie Valentin (1983-1984): Le théâtre des jésuites dans les pays de langue allemande: répertoire chronologique. Schuster (1988), S. 351-358. Siehe auch den Aufsatz von Schuster (2007): Die ersten Wirkungen des japanischen Theaters in Deutschland. S. 49-68. 39 Siehe dazu Sakamoto Mitsuru: The Rise and Fall of Christian Art and Western Painting in Japan, in: Executive Committee: 450th Anniversary of the Arrivai of St. Francis Xavier in Japan (1999), S. 120-135; Gauvin Alexander Bailey: The Art of the Jesuit Missions in Japan in the Age of St. Francis Xavier and Allesandro Valignano. in: Ebd. S. 185-209. Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel, das wesentlich zur Verstärkung des positiven Japan-Bildes beitrug, boten die japanische Kunst und das Kunsthandwerk. Einerseits haben die Missionare dazu beigetragen, dass die Themen und Techniken der westlichen Malerei in Japan39 bekannt wurden, andererseits bewirkten sie durch ihre Aufträge für den europäischen Markt in Japan, dass japanisches Kunsthandwerk in Europa entdeckt und hochgeschätzt wurde. Die Missionare haben oft erwähnt, dass dieses durch unvergleichbar hohe Kunstfertigkeit 31 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland gekennzeichnet ist. Michael Cooper zeigt einige solche Aussagen, wie beispielsweise folgende über die Lackware: It [urushi] has a certain affinity to the art of painting because among these craftsmen there are some who gild in a special way the finest examples of this kind in the whole world. ... There is nothing more splendid than such things, but they are so costly that only lords and wealthy people can afford them. ... Although the Chinese have a large variety of gilded things and use a great deal of varnish, they highly admire and value the gilt and varnishwork of Japan, for however skilful they may be they cannot equal the Japanese in this art. (Joao Rodrigues)40 40 Cooper (1995), S. 259. Siehe auch mehrere Beispiele in: Kapitza (1990), z. B. Vol. 1, S. 157, 945; Vol. 2, S. 274 557. 41 Einen guten Überblick überjapanisch-europäische Kontakte gibt der sechste Band der Reihe Tözai bunmei no köryü Ä fiXOJl^^iiit, das von Numata Jirö (1971) herausgegebene Buch Nihon to Seiyö [ 14^ t &7T. Der Schwerpunkt liegt allerdings, wie bei den meisten aus japanischer Perspektive verfassten Publikationen, in den europäischen Einflüssen auf Japan. Literaturverzeichnis mit kurzen Kommentaren: S. 452-468. Ergänzend dazu sei die Veröffentlichung von Donald Keene: The Japanese Discovery of Europe 1720-1830 mit tabellarischem Überblick dieses Prozesses erwähnt, s. japanische Ausgabe Keene (1982), S. 304-312. 42 Breger (1990), S. 14. Niederländische Ostindische Kompanie (Vereenigde Oostindische Compagnie VOC) wurde im Jahre 1602 gegründet. Massarella (1990), S. 59. Die Entstehung, Strukturbeschreibung und Tätigkeitsbereich von VOC findet man bei Impey / Jörg (2005). 43 Zum historischen Hintergrund der Gründung von EIC im Jahre 1600, zu ihrem Tätigkeitsbereich siehe insbesondere Masarella (1990), S. 49-71 und S. 89-179. Interesse an dem japanischen Kunsthandwerk zeigten nicht nur Missionare. Zusammen mit ihnen kamen vor allem europäische Handelsexpeditionen nach Japan, und der Austausch zwischen Europa und dem Fernen Osten intensivierte sich rasch.41 Neben der katholischen Kirche bezeichnet Breger die Niederländische Ostindische Kompanie (VOC) als zweite mächtigste Institution in diesem Prozess42, obwohl nicht vergessen werden sollte, dass die Portugiesen den Handelsweg nach Japan öffneten und dass es ebenfalls die Konkurrenz von VOC gab, nämlich die Englische Ostindische Kompanie (EIC).43 Obwohl Kunst und Kunsthandwerk nicht zu den Hauptwaren der europäischen Kaufleute gehörten, erfreuten diese sich großer Beliebtheit bei den Kaufleuten und wurden zum Teil privat, zum Teil aufgrund offizieller Aufträge in großen Mengen nach Europa verschifft. Mit der Rezeption des japanischen Kunsthandwerks in Europa wird sich genauer der Abschnitt 1.2 befassen, so dass an dieser Stelle nur zu betonen bleibt, 32 Die Entstehung des europäischen Japan-Bildes und seine Veränderungen dass die ausgezeichnete Qualität dieser Artefakte eine Begeisterungswelle bei den wohlhabenden Europäern ausgelöst hat und die japanische Ästhetik sehr zur Entstehung des positiven Japan-Bildes beitrug. Japan war exotisch - aber vor allem ein Land des Schönen! Die Japanreisenden der damaligen Zeit hinterließen zahlreiche Berichte, welche die europäische Vorstellung von Japan geprägt haben. Anhand dieser lässt sich feststellen, dass das positive Bild weitgehend bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unverändert blieb, wobei seit Mitte des 17. Jahrhunderts einige kritische Stimmen laut wurden. Zu den informationsreichen Quellen gehören, wie bereits erwähnt, die Schriften der Missionare, von denen Michael Cooper und Peter Kapitza eine ausgezeichnete Auswahl bieten.44 Darüber hinaus nennt Josef Kreiner unter anderem folgende Schriften, die ein positives Japan- Bild lieferten: Historia do lapäo von Louis Fröis (1593);45 De Japonicis rebus epistolarum Uber von Giovanni Pietro Maffei (1571); Briefe von Franzisco de Xavier; Descriptio Regni Japoniae von Bernhardus Varenius (1649); Orientalisch-Indianische Kunst- und Lustgärtner von Georg Meister (1692); ferner die wohl bekannteste, das Japan-Bild prägende Publikation The History of Japan von Engelbert Kaempfer (1727)46, aber auch - deutlich kritischer als frühere Berichte - Die wundersamen Reisen des Caspar Schmalkalden nach West- und Ostindien 1642-1652 von Caspar Schmalkalden.47 Darüber hinaus verweist Kreiner auf den Bibliographischen Alt-Japan-Katalog 1542-1853 des Berliner Japan-Instituts aus dem Jahre I940.48 Im 16. und 17. Jahrhundert wurde eine Art von Japan-Handbüchern hervorgebracht, welche Kenntnisse des Landes Japan vermittelten. Hier nennt Kreiner folgende Schriften in deutscher Sprache: Wahrhafftiger Bericht von den 44 Cooper (1995); Kapitza (1990). 45 Als beste Monographie zu den Werken von Fröis in europäischen Sprachen nennt Josef Kreiner die Publikation von Engelbert Jorisssen (1988): Das Japanbild im „Traktat" des Luis Fröis. Kreiner (2005), S. 14. Obwohl Fröis das europäische Japan-Bild entscheidend prägte, angesichts dieser Publikation, bleibt nur, sie zu empfehlen. 46 Deutschsprachig erst 1777/1778 unter dem Titel Geschichte und Beschreibung Japans von Christian Wilhelm Dohm herausgegeben. Zum Thema Engelbert Kaempfer und das Japan- Bild s. Kreiner (2003). 47 Kreiner (1989), S. 16-20 und Kreiner (2005), S. 19. Zum Thema Japan-Bild und seinen Veränderungen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden überwiegend die Schriften von Kreiner (1984), (1989a), (1993), (2003a) als Grundlage genommen, da sie einen sehr guten Einblick in diese Problematik bieten. Ergänzend dazu Fleischmann (1999), S. 116-135; Yasui / Mehl (1987), S. 65-72. Die Auszüge aus den primären Quellen sind bei Kapitza (1990) zu finden. Zur Theorie der Entstehungsmechanismen eines Bildes über ein Land - in dem Fall Japan - s. Breger (1990) sowie die von ihr aufgelisteten Literaturhinweise, S. 307-331. Eine theoretische Einführung zur Begriff! ichkeit eines ,Bildes’, nicht nur auf Japan bezogen, gibt Fleischmann (1999), S. 103-110. 48 Kreiner (1984), S. 23. 33 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland newerfundnen Japponischen Inseln und Königreichen von Renward Cysat (1586) sowie Gesandschaft zum Kaiser von Japan von Arnoldus Montanus (1669).49 Kreiner verzeichnet auch weitere Namen der Reisenden aus dem deutschsprachigen Raum, unter anderem: Christoph Carl Fernberger (1625), Karl Harzing (1633-1637 und 1641-42), Jürgen Andersen (1646-ca.l650), Caspar Schmalkalden (seit 1650, Länge des Aufenthalts ist unklar), Johann Jacob Mercklein (1651), Zacharias Wagner (1656-57 und 1658-59), Andreas Cleyer (1682/83 und 1685) sowie Christoph Frik (wahrscheinlich 1685).50 49 Namen bei Kreiner (1984), S. 23-24, Titel von der Autorin zugefügt. 50 Kreiner listet nicht nur Namen auf, sondern führt detaillierte Informationen zu den einzelnen Reisenden und ihren Berichten an, s. Kreiner (1984), S. 1-48. 51 Kreiner (1989a), S. 22; Kreiner (1993), S. 21. 52 Ebd., S. 22-24. 53 Zitiert nach Kreiner (1989a), S. 23. 54 Ebd., S. 25. Zu dieser These s. Kreiner (1990). Bei dieser Art der Gegenüberstellung zweier Kulturen tritt die Problematik des Verhältnisses zwischen dem Fremden und dem Eigenen hervor, worauf jedoch in der vorliegenden Arbeit nicht näher eingegangen wird. Hingewiesen sei aber auf die Dissertation von Shimada Shingo (1992): Grenzgänge-Fremdgänge: Ein Beitrag zum Kulturvergleich am Beispiel Japan und Europa, S. 32-55. Aus philosophischer Perspektive gesehen, nicht nur auf Japan bezogen, gibt die von Ram Adhar Mall und Dieter Lohmar (1993) herausgegebene Publikation: Philosophische Grundlagen der Interkulturalität einen Einblick unter anderem in diese Thematik. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts veränderte sich das europäische Japan-Bild laut Kreiner radikal; als Ursache dafür nennt er „das gewandelte Selbstverständnis Europas“, das sich im Mittelpunkt der Welt sah, ferner den Mangel an neuen Informationen über Japan sowie eine daraus resultierende Neuinterpretation der älteren auf Japan bezogenen Schriften.51 Als Beispiele führt er u. a. folgende Quellen an: Kommentar von Christian Wilhelm Dohm (1777/1778), dem Herausgeber der Geschichte und Beschreibung Japans von Engelbert Kaempfer; Gottfried Herders (1785) Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit sowie das Traktat: Ueber die Natur der Völker im südlichen Asien, auf den Ostindischen und Südsee-Inseln und in den Südländern von Christoph Meiners (1790).52 Diesen Quellen zufolge sind die Bewohner japanischer Inseln grausam, gefühllos, nicht kreativ und, Meiners zitierend, „stumpf gegen das Schöne in den Werken der Kunst und der Natur“.53 Kreiner allerdings betont: ... nicht Japan hat sich gewandelt, nicht neues Material wurde entdeckt, sondern das Selbstwertgefühl Europas ist ein anderes geworden.54 Meiners’ abwertendes Urteil in Bezug auf Kunst wurde in Europa nie akzeptiert. Seine Gegenüberstellung der „hervorragenden europäischen Rasse“ 34 Die Entstehung des europäischen Japan-Bildes und seine Veränderungen und der „zurückgebliebenen kaukasischen" prägte allerdings, laut Kreiner, das Japan-Bild in den Bereichen Politik, Wissenschaft und Technik bis heute entscheidend.55 55 Kreiner (2003a), S. 255-256. 56 Kreiner (1989a), S. 35, Kreiner (1993), S. 22-24. 57 Kreiner (1989a), S. 26-27. 58 Ebd., S. 25-27. Die Sammlung des Philipp Franz von Siebold und seines Sohnes Heinrich zeigt beispielsweise der vom Deutschen Institut für Japanstudien in Tökyö zweisprachig herausgegebene Katalog 200 Jahre Siebold. Die Japansammlungen Philipp Franz und Heinrich von Siebold. Darüber hinaus gibt Körner (1981) einen Einblick in die Tätigkeit des Philipp Franz von Siebold und seiner Söhne. Der größte Teil der Sieboldschen Sammlung befindet sich im Rijksmuseum voor Volkenkunde, Leiden (NL), s. dazu Gulik (1981). Einige Objekte sind auch in Deutschland vorhanden als Sieboldiana-Sammlung im Besitz der Fakultät für Ostasien- wissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Sie werden stufenweise in der Serie Acta Sieboldiana veröffentlicht. Zu der Sammlung selbst s. Friese (1980). 59 Vgl. Kreiner (1984), S. 39 und Kreiner (1989a), S. 28. 60 Zu diesem Thema s. Powils-Okano (1986); Paul (1985). An der Schwelle vom 18. zum 19. Jahrhundert blieb das Japan-Bild weiterhin negativ, unterlag jedoch einigen Veränderungen dank der Darstellungen des Ainu-Volkes als Ideal einer Gesellschaft.56 Hier werden unter anderem folgende Quellen genannt: A Voyage of Discovery to the North Pacific Ocean von William Robert Broughton (1804); Reise um die Welt in den Jahren 1803, 1804, 1805 und 1806 von Adam Johann von Krusenstern (1810-1812) sowie Neueste Kunde von Asien von Friedrich Ludwig Lindner (1812).57 58 In dieser Zeit trugen VOC-Mitglieder und Kaufleute, die auf Dejima (dtlÄ tätig waren, erstmals japanische Gebrauchsgegenstände zusammen. Die größte bekannte Sammlung ist diejenige von Philipp Franz von Siebold (Japan-Aufenthalte: 1823-1829 und 1859-1862), die nach seiner ersten Rückkehr nach Europa bearbeitet und in Form seines Hauptwerkes Nippon. Archiv zur Beschreibung von Japan und seinen Neben- und Schutzländern (1832-1852) herausgegeben wurde?* Trotz der Bedeutung dieses Werkes bewirkte es laut Kreiner (1984) jedoch nur wenige Veränderungen des Japan-Bildes.59 Sobald Japan seine Häfen 1854 für den Westen geöffnet hatte, wurde es zum Ziel mehrerer Reisender aus westlichen Ländern. Zum einen waren es Handelsexpeditionen, zum anderen diplomatische Aufenthalte, des Weiteren aber auch die Suche nach einem romantischen Ort, zu dem man von Europa aus fliehen könnte. Die auf dieser Grundlage entstandenen Berichte; verschiedene literarische und musikalische Werke sowie wissenschaftliche Publikationen haben zur Entstehung eines neuen Japan-Bildes beigetragen. Es waren durchaus romantische Bilder wie die aus der Oper Madame Butterfly von Giacomo Puccini60 bzw. weniger romantische wie bei 35 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Pierre Loti (1850-1923). In der Literatur jener Zeit fanden sich Themen, die exotisch wirken sollten, bevorzugt mit Geisha, Samurai und dem Fuji im Vordergrund.61 Ähnliche Thematik machte sich auch im Theater bemerkbar. In Berlin beispielsweise fanden die ersten Aufführungen des japanischen Theaters im Jahre 1901 statt, wobei sie an den europäischen Geschmack und die Erwartungen des Exotischen angepasst wurden62 bzw. ein Pseudo-Kabuki und -Nö darstellten.63 Andererseits erschienen Schriften von Autoren wie Lafcadio Hearn (1850-1904) und Rutherford Alcock (1809-1897), die sich Realitätsnähe zum Ziel gesetzt hatten,64 Publikationen der Gelehrten Ernest Fenollosa65 (1853-1908), Karl Florenz (1865-1939) und Basil Hall Chamberlain (1850-1935) sowie Gottfried Wagener (1831-1892).66 61 Einerseits waren es oberflächige, exotische Themen, die das Japan-Bild damaliger Zeit prägten, andererseits kann man auch eine deutlich tiefere Assimilierung japanischer Kultur in den literarischen Werken beobachten. Mit diesem Thema in der deutschen Literatur beschäftigt sich Ingrid Schuster in der Abhandlung China und Japan in der deutschen Literatur 1890-1925. Sie nennt unter anderem folgende Autoren: Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Max Dauthendey und Kiabund (bürgerlicher Namen Alfred Henschke). Sie übernahmen bestimmte japanische Motive, die beispielsweise mit der Natur- und Jahreszeitbetrachtung eng Zusammenhängen, und verwendeten direkte Zitate aus anderen Bereichen wie dem japanischen Holzschnitt, trafen eine Wortwahl, die derjenigen in japanischen Gedichten ähnelt, machten sich die skizzenhafte, der Tuschmalerei vergleichbare Darstellungsweise, meditative Atmosphäre sowie die Gedichtformen, insbesondere Haiku zu eigen. 62 Leims (1997), S. 153-155. 63 Lee (1993), S. 88. 64 Z.B. Hearn (1894). 65 Fenollosa (1923). 66 Detailliert zu den literarischen Werken s. Fleischmann (1999), S. 136-188. Darüber hinaus befasst sich Ashmead (1987) mit dem Japan-Bild anhand von Reiseberichten aus den Jahren 1853 bis 1895. Für das Verzeichnis der Berichte s. S. 613-631. Das Verzeichnis der Namen der Reisenden aus dieser Zeit mit Bezeichnungen ihrer Tätigkeit und Zeitangaben zu ihrem Aufenthalt in Japan s. S. 579-592. Einen kurzen Überblick, insbesondere über die Reisenden aus deutschsprachigen Gebieten, finden wir bei Pantzer (1981), Meissner (1967). Dem Japan- Bild aus dieser Zeit widmet sich Claudia Schmidhofer (2010) in ihrer Monographie Fakt und Fantasie: Das Japanbild in deutschsprachigen Reiseberichten 1854-1900. Vienna Studies on East Asia, Praesens Verlag, Wien. 67 Auszüge aus einigen Schriften in japanischer Übersetzung bietet der Ausstellungskatalog Kokuritsu Seiyö Bijutsukan Gakugeika LG / Galeries nationales du Grand Palais (Hrsg., 1988), S. 385-396. Die annotierte Bibliographie zu Japonismus Weisberg G. / Weisberg Z.M.L. (1990) führt weitere Titel auf: Anträge 1-117 (Bücher), 152-181 (Kataloge), 245-419 (Aufsätze). In jener Zeit war aber vor allem ein sich rasch entwickelndes Interesse an japanischer Kunst zu beobachten. Wie hoch sie in Europa geschätzt und rezipiert wurde, lässt sich schon anhand der damals publizierten Schriften erkennen.67 Die Veröffentlichungen trugen dazu bei, Kenntnisse von Japan zu vermitteln und das europäische Japan-Bild zu gestalten. Hier sind vor allem die folgenden Titel 36 Die Entstehung des europäischen Japan-Bildes und seine Veränderungen zu nennen: A Grammar of Japanese Ornament and Design von Thomas Cutler (1880), und unter den Kunstzeitschriften: Le Japon Artistique in Frankreich (deutsche Ausgabe Japanischer Formenschatz)h\ The Studio in England; Ver Sacrum in Österreich; Pan und Jugend in Deutschland68 69 sowie Chimera in Polen. Japanische Kunst wurde aber nicht nur aus den Publikationen bekannt, sondern war direkt auf den Weltausstellungen und in Kunstgewerbemuseen zu sehen sowie durch Kunsthändler, in erster Linie Samuel Bing (1838-1905) und Hayashi Tada- masa (1853-1906), durch Kunstkritiker und Sammler wie Philippe Burty 68 Vgl. auch Bing (1981). 69 Delank (1996), S. 69-71. 70 Vgl. MacKenzie (1995), S. 119-121, 126-127. 71 Floyd (1983) untersuchte die in Europa vorhandenen Sammlungen japanischer Kunst. 72 Schmidhofer (2010), S. 522-530. 73 Delank (1996), insbesondere Kap. 2, S. 27-57. 74 Ebd., S. 34. 75 Ebd., S. 207. Vgl. auch MacKenzie (1995), S. 124. 76 Evett (1982), S. X1II-XV. 77 Hijiya-Kirschnereit (1988), S. 11. (1830-1890) und durch Künstler wie Christopher Dresser70 zugänglich.71 Japanische Kunst eroberte Europa in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, indem sie Vorbilder für Werke der Kunstschaffenden lieferte. Der Japonismus blühte auf und Japan wurde bald vor allem als „Land der schönen Künste“ gesehen, wie es Claudia Schmidhofer berichtet.72 Mit der Frage, wie sich das Japan-Bild dieser Zeit gestaltete, beschäftigt sich detailliert Delank (1996).73 Zu den bereits erwähnten Wirkungsweisen fügt sie die Fotografie hinzu. In ihrer Studie kommt sie zu dem Ergebnis, dass das wirkliche und das fiktive Japan als Inspirationsquellen für das künstlerische Schaffen damaliger Zeit miteinander konkurrieren konnten. Für die Entstehung neuer Kunstwerke war „das unmittelbare Sehen und Erleben Japans gar nicht maßgebend“74, sondern die Suche nach ,Alt-Japan’..., um die durch die Industrialisierung entstandenen Defizite der eigenen Kultur auszugleichen“75. Auch Evett betont diesen Aspekt und meint, dass die japanische Kunst den durch die Zivilisation ermüdeten Europäern ein Idealbild vom sanftmütigen japanischen Volk geliefert habe, das im Einklang mit der Natur lebe.76 Es entstand ein rundum romantisches Bild des - wie es Hijiya-Kirschnereit nennt - „unverdorbenen Ursprünglichen“, eines Ortes „der abendländischen Zivilisationsflucht“.77 Zu der Zeit aber, als die japanische Kunst hohe Wertschätzung, insbesondere bei den Künstlern, Kunsthändlern und Kunstkritikern erfuhr, gab es auch 37 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Stimmen, die einige Eigenschaften der japanischen Gesellschaft negativ beurteilten.78 In den Vordergrund rückte vor allem der Vorwurf mangelnder Individualität und Kreativität, besonders im technischen Bereich.79 Hier zeigt sich das von Fleischmann erwähnte dual-image, bei dem die positiven und negativen Bilder nebeneinander existieren.80 Sowohl Kreiner als auch Mathias-Pauer sind der Ansicht, dass das Werk des Missionars Carl Munziger zur Vertiefung des negativen Japan-Bildes entscheidend beitrug.81 Dieses Japan-Bild wird zum Teil von ,Meiji-Deutschen’82 übernommen, die jedoch auch die positiven Eigenschaften des japanischen Volkes anerkennen.83 84 Da finden wir die Aussage: 78 Mit dem Japan-Bild dieser Zeit beschäftigt sich Lehmann (1978). 79 Breger (1990), S. 27-28. Kreiner (1989a) kommentiert den Zustand wie folgt: „Die durch die Meiji-Regierung nach 1868 verstärkt betriebene Übernahme europäischer Institutionen in Politik, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft ließ nicht nur Japaner selbst allmählich vergessen, welche Errungenschaften im eigenen Lande bereits erreicht worden waren, sie verführte besonders die nach Japan gerufenen westlichen Spezialisten (o-yatoi-gaikokujiri) [JofliV Ä] und in ihrem Gefolge Europa überhaupt zur Annahme eines eigenen Fortschrittmonopols.“ S. 33. Vgl. auch Kreiner (1993), S. 26. 80 Fleischmann (1999), S. 120. 81 Kreiner (2003), S. 256-257; Mathias-Pauer (1984), S. 119-121. Carl Munziger (1898); Die Japaner. Wandlungen durch das geistige, soziale und religiöse Leben des japanischen Volkes. 82 „Als „Meiji-Deutschen“ wurden diejenigen Deutschen bezeichnet, die während der Regierungsperiode Meiji (1868-1912) als wissenschaftliche Lehrer und Berater nach Japan geholt wurden und sich dort mehrere Jahre aufhielten.“ Schuster (1988), S. 346. 83 Zu diesem Themenkomplex s. Freitag (1939). Das Urteil der Meiji-Deutschen über Kunst ebd., S. 97-108. 84 Ebd., S. 99. 85 Ebd., S. 101. ... daß der Sinn für das Schöne tief im Japaner liegt. Diese starke ästhetische Begabung des japanischen Volkscharakters ist ja geradezu eines seiner Hauptmerkmale. Sie durchdringt sein ganzes Leben und ist von nicht zu unterschätzenden Folgen.89 An anderer Stelle heißt es weiter: Die japanische Kunst besitzt nicht die Gabe des Individualisierens. Der Künstler steht völlig unter dem Zwang der Tradition, des Herkömmlichen, Üblichen, des Konventionellen.85 Aus dieser Kritik geht hervor, dass die Europäer auch am Ende des 19. Jahrhunderts weiterhin von einer überlegenen eigenen Position gegenüber anderen Kulturen überzeugt waren. Die Arbeitsweise japanischer Künstler, die ihre Kenntnisse von einer Generation an die nächste weiterleiten in Erwartung 38 Die Entstehung des europäischen Japan-Bildes und seine Veränderungen ihrer Fortführung, wurde mit dem Konventionellen gleichgesetzt. Die Tatsache aber, dass das Individuelle sich anders offenbart und sich, wie beispielsweise bei der Keramik, im Detail ausdrückt, wurde nicht berücksichtigt. Das zeigt die Unkenntnis oder Nicht-Anerkennung des zentralen Begriffs japanischer Künste, nämlich den eines ,Weges’ dö iS, wo die Überlieferung der Erfahrungen für das Ausüben des jeweiligen Kunst-Weges von entscheidender Bedeutung ist.86 86 Auf den Begriff ,Weg’ und seine Bedeutung für die japanische Kultur wird näher eingegangen in Kapitel 4. Hier sei lediglich kurz darauf hingewiesen, dass unter den deutschen Wissenschaftlern, die sich mit diesem Themenkomplex befasst haben, Franziska Ehmcke und Horst Hammitzsch zu nennen sind. 87 Mathias-Pauer (1984), S. 130. 88 Ebd. S. 122. Auf diesen Themenkomplex wird hier nicht näher eingegangen, hingewiesen werden soll aber auf Mathias-Pauer (1984): Deutsche Meinungen zu Japan - Von der Reichsgründung bis zum Dritten Reich. Den Hinweis auf diesen Aufsatz erhielt ich durch Kreiner (1989a), S. 34. Darüber hinaus Leims (1990): Das deutsche Japanbild in der NS-Zeit. 89 Nafroth (2002), S. 189-193, S. 245. 90 Vgl. Kreiner (1984), Abb. 8, S. 107; Nafroth (2002), S. 74-75. 91 Vgl. Angaben zum Thema Kultur in der Presse bei Nafroth (2002), Abb. 9, S. 116; Tabelle 11, S. 119; Tabelle 49, S. 227; Tabelle 50, S. 228; Abb. Al, S. XXXII; Tabelle A15, S. XLIV; Tabelle A18, S. XLVI. Breger (1990), S. 98. Mit dem Sieg im Russisch-Japanischen Krieg 1904/1905 stieg Japan zu den militärischen Großmächten auf.87 Zum Japan-Bild der folgenden Jahrzehnte bis zum Zweiten Weltkrieg trugen nicht mehr nur Reiseberichte und wissenschaftliche Abhandlungen bei, sondern eine „politisch motivierte, aktuelle Berichterstattung“.88 In dieser Zeit rückte das europäische Interesse an japanischer Kultur in den Hintergrund und erwachte erst wieder mit den wirtschaftlichen Erfolgen Japans nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals begann die Presse eine wichtige Rolle bei der Herausformung des Japan-Bildes zu spielen. Eine Analyse dieses Prozesses bieten die Beiträge von Rosemary Anne Breger (1990) und Katja Nafroth (2002). Aus ihren Untersuchungen geht hervor, dass sich das Japan-Bild nach dem Ende des japanischen Wirtschaftsbooms Mitte 1990er Jahre abermals wandelte. Nafroth, die sich in ihrer Arbeit auf die Jahre 1995 bis 2001 konzentriert, kommt zu dem Ergebnis, dass Japan während der 1970er Jahre als Konkurrenz und Bedrohung dargestellt, in den 80ern als Wirtschaftsmacht gelobt wurde und seit der Mitte der 90er insgesamt tendenziell negativ bewertet wird.89 Das Bild der japanischen Kunst scheint demgegenüber unverändert positiv.90 Dabei spielen allerdings nicht die Medien eine entscheidende Rolle (wo das Thema japanische Kultur eher am Rande behandelt wird)91, sondern Institutionen, die den kulturellen Austausch unterstützen, wie das Japanische Kulturinstitut in Köln, das 39 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Japanisch-Deutsche Zentrum in Berlin, die Deutsch-Japanischen Gesellschaften92 sowie Museen mit ostasiatischen Sammlungen. Aus der neueren Zeit sind drei Projekte in diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben: Eine Ausstellung im Jahr 1993 im Martin-Gropius-Bau in Berlin mit dem Titel Japan und Europa 1543-1929, deren Ideengeber Doris Croissant und Lothar Ledderose waren,93 ein zweijähriges Projekt Japan in Deutschland 1999-2000 mit über 800 Veranstaltungen94 95 sowie das Projekt 150 Jahre Japan - Deutschland aus dem Jahre 2011 im Rahmen des Jubiläumsjahres anlässlich des Beginns der diplomatischen Beziehungen, u. a. die Ausstellung Ferne Gefährten im Museum Weltkulturen der Reis-Engelhorn-Museen in Mannheim. Diese Ereignisse tragen dazu bei, dass Japan als Land mit hohen ästhetischen Ansprüchen angesehen wird und im künstlerischen Bereich weiterhin als Vorbild gilt. Vielen Veranstaltungen ist der hohe Grad der Ästhetisierung gemein, was im negativen Sinne wieder zu einem fiktiven Japan-Bild führen kann, aber positiv auf die Entwicklung der Kunst in Deutschland wirkt und Japan als eine Vorbild gebende Kultur hervorhebt. 92 Zu den deutsch-japanischen Beziehungen in Bezug auf diese Organisationen s. Takashi (1987); Haasch (1987); Haasch (1997). 93 Ausstellungskatalog: Croissant / Ledderose (1993) Hrsg., Videofilm: Japan und Europa 1543-1929. 94 An dieser Stelle möchte ich dem Japanischen Generalkonsulat in Hamburg einen großen Dank aussprechen für die Bereitstellung der Dokumentation über die Veranstaltungen und das Konzept dieses Projektes. Hier waren insbesonders hilfreich die Kontaktadressen beteiligter Institutionen in: Japan in Deutschland. Programmheft. S. 31-35, die Liste mit allen Veranstaltungen in: 1999-2000 K T ‘‘Ki, S. 1.18 sowie der Abschlussbericht in: 1999-2000 ET'TILSITS 04^ (16.10.2002) S. 11-27. 95 Der Verfasserin sind der Umfang und die Vielfältigkeit dieses Begriffs sowohl innerhalb einzelner Kulturkreisen (z. B. Japan oder Deutschland) als auch die Schwierigkeiten und Gefahren, die sich bei seiner Anwendung in vergleichenden Studien ergeben, bewusst. Der Begriff ,Kultur’ wird hier im Sinne der Lebensformen sowie der schöpferischen Tätigkeiten der Menschen verwendet und beschränkt sich auf die Bereiche, welche Hijiya-Kirsch- nereit (1999): Kulturbeziehungen zwischen Japan und dem Westen seit 1853 bei der Zusammenstellung der Bibliographie berücksichtigt hat. Weitere Überlegungen zum Thema des Kulturbegriffs werden in dieser Arbeit nicht angeführt, allerdings soll auf die Publikation von A. L.Kroeber / Clyde Kluckhohn (1952): Culture. A Critical Review of Concepts and Definitions sowie auf das Symposium des Salzburger Forschungskreises für Symbolik aus dem Jahre 1982 und die dazugehörige Schrift von Sigrid Paul (1984): ,Kultur' Begriff und Wort in China und Japan, hingewiesen werden. 1.2 Rezeption japanischer Kultur in Europa93 Mit dem Entstehen des positiven Japan-Bildes in Europa kam der Wunsch auf, sich der japanischen Kultur zu nähern und sie besser kennen zu lernen. Im Annährungsprozess beider Kulturen spielten sicherlich direkte Kontakte und 40 Rezeption japanischer Kultur in Europa Reiseberichte eine wichtige Rolle, aber ebenso wichtig waren auch die Artefakte japanischer Kultur, u. a. Kunst und Kunsthandwerk. Die von Japan nach Europa verschifften Gegenstände erweckten nicht nur ein außerordentlich großes Interesse und Begeisterung, sondern sie wurden auch Spiegel des interkulturellen Austausches. Das betrifft Objekte im so genannten nanban-Sti\, die durch eine Mischung von europäischen (hauptsächlich portugiesischen und spanischen) sowie japanischen Motiven und Formen gekennzeichnet sind.96 Das betrifft auch Holzschnitte, die nicht nur Darstellungen von Europäern, sondern auch von Japanern in europäischer Kleidung zeigen. Nicht nur Themen und Dekormotive sondern auch in der Komposition - besonders in der Malerei und Graphik - zeigt sich ein reger künstlerischer Austausch. Die japanischen Künstler übernahmen die Perspektive in ihren Bildern, die in Europa seit Jahrhunderten bekannt war. Europäische Maler ließen sich ebenfalls von japanischer Kunst inspirieren. Die Aufzählung könnte man beliebig fortsetzen. Wichtig ist festzustellen, dass diese interkulturellen Kontakte sich von der Kulturberührung zu einer Kulturbeziehung zum Fernen Osten entwickelt haben, wobei Kunst und Kunsthandwerk eine wichtige Rolle spielten. 96 Den Kunstgegenständen im nan6<7w-Stil wurde ein Teil der Ausstellung im Martin-Gropius- Bau im Jahre 1993 in Berlin gewidmet. Siehe dazu den Ausstellungskatalog Croissant / Ledderose (1993), S. 56-71; 235-271. 97 Die Mode des Exotischen führte im Barock und Rokoko zur Entstehung eines durch Vermischung ostasiatischer und europäischer Dekore gekennzeichneten Stils, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, eher verwirrend, Chinoiserie genannt wurde. Impey (1977), S. 9-10, beschreibt diesen Stil treffend wie folgt: „Chinoiserie; that is, the European idea of Wie diese interkulturellen Kontakte sich in den künstlerischen Werken widerspiegeln, wird detailliert in den folgenden Abschnitten gezeigt. Dabei werden drei Perioden berücksichtigt: von der zweiten Hälfte des 16. bis zum 18. Jahrhundert (Barock und Rokoko), die Phase von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts (insbesondere Jugendstil) sowie der Zeitraum vom Anfang der 1970er Jahre bis heute. 1.2.1 Japan entdecken - neue Pracht in europäischen Höfen von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts Die Zeit des Barock und Rokoko schuf eine glanzvolle Architektur, prachtvolle Innenausstattungen der Paläste und einen luxuriösen Lebensstil für wohlhabende Gesellschaftsschichten, insbesondere für den europäischen Hochadel. Für sie waren die durch Handelsgesellschaften aus Ostasien nach Europa mitgebrachten Luxusartikel das adäquate Mittel zur Verfeinerung des Alltagslebens, das in damaliger Zeit unter dem Zeichen der China- und Japanmode stand.97 Die Erzeugnisse 41 Europäische Begegnung mil japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland gelangten zunächst als Geschenke an Fürstenhäuser nach Europa, wo sie in den Kunst- und Raritätenkammern,98 unabhängig von ihrer Provenienz, unter der Bezeichnung indianisch’ aufbewahrt wurden.99 Zuerst aus China nach Europa eingeführt, kamen sie seit Beginn des Handels zwischen Portugal und Japan (1544) auch aus Japan.100 Zunächst als exotische Raritäten angesehen, wurden sie jedoch im Laufe der Entwicklung der Handelsbeziehungen gezielt, d. h. auf Bestellung importiert.101 Zu den höchst begehrten Gütern - und innerhalb des importierten Kunsthandwerks zu den wichtigsten - gehörten Porzellan- und Lackartikel. Die in Ostasien hergestellte Ware wurde allerdings in Form und Dekor dem europäischen Markt angepasst. Sie sind als Exportkunsthandwerk zu bezeichnen, eine Mischung von japanisch-chinesisch-europäischen Stilen. Importartikel waren ferner Textilien. Sie wurden vor allem aus China eingeführt, und im Vergleich zum Porzellan und Lack nur in kleineren Mengen aus Japan, dennoch fanden letztere großen Anklang, der Einfluss auf die europäische Kleidermode ausübte. Die Aufmerksamkeit der gut situierten Gesellschaftsschicht erregten nicht nur die Stoffe selbst, sondern auch die Kimono-Gewänder. Da der Bedarf an diesen Produkten wuchs und damit auch die Preise sowohl im Herkunftsland als auch in Europa rasch anstiegen,102 folgte noch in der Zeit ihrer Importe ein reproduktiver Rezeptionsprozess, der schon bald in einen produktiven mündete: Es wurden sowohl die technischen als auch ästhetischen Merkmale zuerst nachgeahmt, dann assimiliert und schließlich weiterentwickelt. Das geschah bei chinesischen wie auch bei japanischen Erzeugnissen. Im folgenden Abschnitt wird der Forschungsstand zum Rezeptionsprozessjapanischer Lacke und Kimonos in Europa genauer erläutert.103 Dem Lack gilt besondere Aufmerksamkeit, da er nicht nur Kunst und what oriental things were like, or ought to be like. ... [It] was based on an European conception of the Orient gathered from imported objects and from travellers’ tales. ... because it is not possible always to sort out off the exact origins of Chinoiserie things - they may be descended from a mixture of Chinese, Japanese, Indian or Persian styles.“ Für weiterführende Literatur zum Thema Chinoiserie s. beispielsweise Yamada (1936,1942); Honour, (Hrsg.,1973); Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, Hrsg. (1973); Impey (1977); Berliner Festspiele (1985); Czarnocka (1989); Hallinger (1996); Württemberg (1998). 98 Zu den Beständen der europäischen Kunst- und Raritätenkammern im 16. und 17. Jahrhundert s. Impey / MacGregor, (Hrsg.,1985). 99 Ayers (1985), S. 259. Wappenschmidt nennt beispielsweise eine Samurairüstung aus dem Inventar der Prager Kunstkammer von 1619, in dem sie als .indianische schwarze rüstung mit gold geziert’ beschrieben wurde. Wappenschmidt (1993), S. 20. 100 Impey (1985), S. 267. 101 Impey erwähnt, dass.... in the early periods of trade even the meanest trade-goods could become ,curious' and be treated as such in Europe.“ Ebd., S. 267. 102 Impey (1993), S. 162. 103 Zu den Importgütern gehörten auch Stellschirme, die die Fürsten- und Königspaläste 42 Rezeption japanischer Kultur in Europa Kunsthandwerk im Gebiet des heutigen Deutschlands in außergewöhnlichem Maße prägte, sondern in ganz Europa. Das hier als Musterbeispiel zu wertende Porzellan wird als eine Untergruppe innerhalb der Keramik dargestellt und detailliert im Hauptteil der vorliegenden Arbeit behandelt. 1.2.1.1 Rezeption japanischer Lacke in Europa Die japanischen Lacke wurden laut Oliver Impey vom späten 16. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts nach Europa importiert. Impey unterscheidet dabei drei Perioden: Die erste vom späten 16. bis in die zwanziger Jahre des 17. Jahrhunderts, in der meist Portugiesen insbesondere die von europäischen Formen und Dekoren angeregten Lacke im nan/>aH-Stil einführten; in der zweiten Periode brachten vor allem die Holländer in den dreißiger und vierziger Jahren des 17. Jahrhunderts Lacke von außergewöhnlich guter Qualität auf besondere Bestellung nach Europa; die dritte, von Impey als Hauptperiode des Handels bezeichnete Periode, - ebenfalls mit holländischen Importeuren - betrifft die späten fünfziger Jahre bis 1693.104 Zu den eingeführten Lacken der ersten Periode gehörten Gerätschaften für den kirchlichen Gebrauch,105 die oft mit dem Symbol IHS der Jesuiten versehen waren (Abb.l),106 vor allem aber Möbel wie Kabinettschränke (Abb. 2), Truhen oder kleine Tische, ferner kleinere Objekte wie Teller, Schach schmückten und die Vorbilder für Nachbildungen lieferten. Allerdings waren es sehr selten japanische, sondern vor allem chinesische Erzeugnisse, die so genannten Koromandellack- Schirme. Der Name ,Koromandellack’ bezieht sich aufdieKoromandelküste in Südostindien, von ihren Häfen aus sollen die Lacke aus Asien nach Europa exportiert worden sein. Vgl. Impey (1977), S. 113. Weiteres zum Thema Koromandellack s. Hornby (1985). Unter Koro- mandellack versteht man ferner Lacke mit repräsentativen Palast- und Gartendarstellungen, die in einer Mischtechnik aus Schnitzlack und Malerei ausgeführt wurden, s. Czarnocka (1989), S. 16. Die nach Europa gebrachten japanischen Stellschirme waren dagegen hauptsächlich mit Malerei versehen. Da für Europäer ein Stellschirm als Bildträger ungewöhnlich war, wählte man vorzugsweise chinesische Lackstellschirme als Modelle für Nachbildungen. Zu den europäischen Stellschirmen s. Jordan (1989), S. 23-42. Ein interessantes Beispiel des Rezeptionsprozesses in umgekehrter Richtung, nämlich europäische Motive auf japanischen Stellschirmen, lassen sich bei den so genannten nanöaw-Stellschirmen (nanban- byóbu HgWM) beobachten. Siehe Jordan. (1989), S. 43-48. Eine ausgezeichnete Sammlung der nanban-Kunst (nanban bijutsu ) besitzt Stadtsmuseum Kobe (Kobe Kokuritsu Hakubutsukan Wf1 ein Ausschnitt aus der Sammlung bietet Sammlungska talog des Stadtsmuseums Kobe (#1 1 rhTłlWftfio) (1998), insbesondere S. 9-24. 104 Impey (1993), S. 150-153. Auch Engländer haben Lack nach Europa mitgebracht, aber sehr kurz, nämlich von 1613 bis 1623. Impey / Jörg (2005), S. 283. 105 Impey (1985), S. 270. 106 Impey / Jörg (2005), S. 17. Als frühestes von Jesuiten bestelltes Beispiel nennt er einen Tisch um 1600-1630. Ebd. S. 196. Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland teln oder Spielkästen.107 In der zweiten Periode waren es weiterhin überwiegend Möbel in einem allerdings anderen Stil. Die für na«Z>an-Lacke charakteristischen Perlmutteinlagen wurden weniger verwendet,108 stattdessen rückte das Bild als Ornament in den Vordergrund (Abb. 3). Die dominierenden Farben der Außenseite von Möbeln sind Schwarz und Gold, im Inneren, besonders in den Jahren zwischen 1637 und 1643, Rot oder Grün.109 110 107 Impey (1993), S. 150. 108 Die nanban-Lacke mit Perlmutteinlagen wurden zwar seltener, aber weiterhin bis 1639 importiert, s. Kopplin (2001), S. 12. 109 Impey (1993), S. 152-153. Zu den Stilveränderungen s. auch Jörg (2003), S. 47-48 und Shöno- Slädek (2002), S. 20-22. In Bezug auf schwarzlackierte Gegenstände mit goldenem Dekor stellt Shöno-Slädek die interessante Frage, ob diese Art von Lack die spanische Kleidermode in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts inspiriert haben könnte. Sie verweist auf ein Ölgemälde, das eine spanische Königin zeigt im schwarzen Gewand mit goldenen Ornamenten und Ärmeln, die von Kimonoärmeln entwickelt sein könnten, sowie auf ein weiteres Gemälde mit Herren in schwarzen Jacken und Pluderhosen mit Golddekor, s. Shöno-Slädek (2002), S. 22-23. 110 Genauso wie bei den Fachbegriffen aus dem Bereich der Keramik treten auch bei Lackar beiten Unterschiede in der Übersetzung auf. Es empfiehlt sich daher, das japanisch-englische Lexikon der Fachbegriffe japanischer Kunst, Waei taishö Nihon bijutsu yögo jiten henshü iinkai: Waei taishö Nihon bijutsu yögo jiten , zu Rate zu ziehen. Ein entsprechendes Lexikon in deutscher Sprache existiert leider nicht, deshalb sind Glossare bei den deutschsprachigen Publikationen sehr hilfreich. In dieser Arbeit wurde bezüglich der Lackkunst das Glossar der japanischen Fachbegriffe mit deutscher und englischer Übersetzung bei Kühlenthal (Hrsg., 2000a), benutzt. S. 588-600. 111 Impey (1993), S. 153. Die Erklärung zu diesen Techniken gibt Wiedehage (1986), S. 11 und zeigt eine Zusammenstellung der Abbildungen der häufigsten Streulacktechniken. Ebd., S. 17. 112 Impey (1993), S. 154; Kopplin (2001). 113 Impey (1993), S. 154. Aus den Inventarbüchern der Handelskompanien geht hervor, dass Möbel auch in der dritten Periode den Schwerpunkt bildeten. Die Kunden wünschten statt des flachen, bildhaften Dekors Reliefbilder,"0 die in der neuartigen Technik des takamakie verziert waren, bei der das Ornament nicht mehr flach wie beim Streulackbild makie sondern reliefartig erhaben ist.111 Interes santerweise wurden Möbel nun paarweise geliefert. Das europäische Schönheitsempfinden schätzte die Symmetrie, daher versah man die Möbelpaare mit einem Dekor, dessen Motive sich spiegelsymmetrisch aufeinander beziehen. Die Möbelpaare waren offenbar reizvoller als Einzelstücke.112 Impey erwähnt darüber hinaus europäische Bestellungen für japanische Formen wie jübako 16 in (Stapelkästchen) und suzuribako (¡Sin (Schreibkästen).113 Außer diesen Gegenständen wurden weitere Gefäßtypen eingeführt, bei denen zum Teil der Lack 44 Rezeption japanischer Kultur in Europa auf Porzellan statt auf einen Holzkern aufgetragen worden war.114 Aus dieser Zeit kennt man ferner auch japanische Gefäßformen wie Kummen oder Schälchen, die man in Europa den Bedürfnissen der Benutzer durch Montierungen aus vergoldetem oder einfachem Silber oder Bronze anpasste (Abb. 7).115 114 Zu diesem Themenkomlex s. Ströber (2003). 115 S. Kopplin (2001), S. 17-21. Das betrifft ebenfalls Porzellan, s. Chinesisches undjapanisches Porzellan in europäischen Fassungen von Lunsingh Scheurleer (1980). 116 Zu einem Urteil über japanische und chinesische Lacke aus dieser Zeit im Vergleich siehe Kopplin (2001), S. 15-16. Als wichtigste Quelle, die es erlaubt, die Wertschätzung der eingeführten Ware zu beurteilen, nennt sie die Auktionskataloge, bei denen nicht nur der angegebene Wert, sondern auch die Objektbeschreibungen eine deutliche Aussage liefern. So werden beispielsweise die japanischen takamakie-VAcke mit folgenden Worten hochgepriesen: ‘in Relief mit allerfeinster Ausführung’, ’die äußerste Präzision’, ,die Feinheit der Arbeit’. Kopplin (2001), S. 16. 117 Impey (1993), S. 154. Von 1786 an reduzierte die holländische Ostindische Kompanie den Handel immer stärker und stellte ihn kurz vor dem Jahr 1800, nachdem er nicht mehr rentabel war, endgültig ein. Dejima blieb immer noch ein Handelshafen für Holländer; durch sie gelangten weiterhin japanische Waren nach Europa, jedoch in immer kleineren Mengen, vgl. Rijksmuseum Amsterdam (1992), S. 20. 118 Saito (1993), S. 338; Impey (1977), S. 114. Da in gleicher Zeit sehr viel Porzellan aus China importiert wurde, bürgerte sich der Begriff,China’ für Porzellan im englischen Sprachraum ein. In der neueren Publikation von Impey und Jörg (2005) finden wir die Erklärung, dass nicht immer der Begriff Japan’ präzis war, manchmal wurde er auch für europäische Imitationen verwendet. Impey / Jörg (2005), S. 283. 119 Die größten Sammlungen japanischer Lacke in Deutschland befinden sich im Herzog-Anton- Ulrich-Museum Braunschweig, im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Schloss Friedenstein Schlossmuseum Gotha, und im Museum Staatliche Münzsammlung München. In Impey / Jörg (2005), S. 304-312 finden sich die Auszüge aus älteren Inventarbüchern. Darüber hinaus im Museum für Ostasiatische Kunst Berlin, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Museum für Ostasiatische Kunst Köln, Museum für Lackkunst Münster und Linden-Museum in Stuttgart. Für Publikationen, die diese Sammlungen behandeln, s. Bräutigam (1998), Diesinger (1990), Kopplin (1993, 2001), Shöno-Slädek (1994, 2002), Wiedehage (1996). Zur Geschichte der japanischen Lacke in deutscher Sprache s. Rague (1967). Innerhalb der in Deutschland tätigen Lack-Spezialisten ist ferner die früher im Museum für Ostasiatische Kunst Köln tätige, jetzt freischaffende Restauratorin Barbara Piert-Borgers in Köln zu nennen. Die Importe aus Japan wurden im Jahre 1693 aufgrund qualitativ schlechter,116 117 118 119 jedoch billigerer - oft nach japanischen Vorbildern gearbeiteter - Ware aus China eingestellt und erst am Ende des 18. Jahrhunderts wieder aufgenommen; diesmal beteiligten sich amerikanische Händler am Geschäft. Nun dominierten so genannte Nagasaki-Lacke mit bildlichen Darstellungen."7 Da zwischen 1634 und 1693 große Mengen von japanischen Lackwaren nach Europa eingeführt worden waren, nannte man sie ,Japan’"8 und den Prozess des Lackierens ,Japanning’."9 45 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Welchen Einfluss hatten nun diese Lacke auf europäische Produkte? Hierbei sind drei Prozesse zu nennen, die zum Teil parallel verliefen: Erstens passte man japanische Möbel dem europäischen Wohnstil an, bzw. funktionierte sie entsprechend um. Zweitens nahm man japanische Komposit-Möbel auseinander und benutzte die Teile einzeln. Drittens imitierte man die ostasiatischen Werke und brachte so eine Mischung der japanisch-chinesischen und länderspezifischen europäischen Stile hervor. Viertens schuf man eigenständig unter Verwendung des herkömmlichen Lacks bzw. lack-ähnlicher Materialien Objekte in europäischen Formen. Zu der ersten Gruppe gehören vor allem Möbel und Gefäße, wie z. B. flachen Lackschälchen, die durch Montierungen eine neue Funktion als Kerzenständer erhalten haben oder Kummen und Suppenschalen, die in Potpourri-Dosen verwandelt wurden. Seit der ersten Importe war man ... sich der eigentlichen Qualität fernöstlicher Kunstgegenstände bewusst ..., welche die Europäer weder optisch, haptisch noch technisch übertreffen konnten.120 120 Württemberg (1998), S. 31. 121 Mit der Thematik befassen sich die Aufsätze von Danielle Kisluk-Grosheide (2000) „The (Ab)Use of Export Lacquer in Europe“, Nicole Judet Brugier (2000) „Front Asia to Europę: Asian Lacquerware applied to French Furniture“. 122 Zur Sammlung französischer Möbel s. Czarnocka (1989) sowie Kopplin (2001). 123 Württemberg (1998), S. 31. 124 Einen sehr guten Überblick über europäische Lackarbeiten geben zwei ältere, aber bis heute Aus dieser Wertschätzung der hohen Qualität besonders der japanischen Lacke entwickelte sich die Gewohnheit, eine Lacktafel so lange wie nur irgend möglich zu verwenden.121 Die unmodern gewordenen Teile von japanischem Mobiliar wurden zerschnitten und als Lackpaneele an die Wände der Lackkabinette angebracht oder in neue Möbel eingearbeitet. Diese Methode stieß schon damals auf Kritik, wurde aber trotzdem weiter verwendet. Die Tatsache, dass man dadurch Gegenstände zerstörte, die mit großer Hingabe in Japan oder China hergestellt worden waren, schien im Modebewusstsein besonders in Frankreich eine untergeordnete Rolle zu spielen.122 Die Abbildung 6 zeigt eine solche Kommode, bei der japanische Lackpaneele zerschnitten, dann an der Kommode montiert und mit Bronzebeschlägen versehen wurden. Auch wenn man sich in Europa, wie Württemberg betont, der unübertrefflichen Qualität fernöstlicher Kunstgegenstände bewusst war,123 entwickelten sich Zentren der Lackproduktion in Europa, die vor allem in Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Holland und Italien angesiedelt waren.124 46 Rezeption japanischer Kultur in Europa Die ersten Lackwerkstätten, die mithilfe der ostasiatischen Vorbilder arbeiteten, entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts in Paris (Etienne Sager), London (William Smith), Amsterdam (William Kick).125 Zum entscheidenden Impuls für die Fortschritte im Lackieren und gleichzeitig als Vorlage für Lackmeister entwickelte sich das im Jahre 1688 herausgegebene Buch von John Stalker und George Parker/1 Treatise ofJapanning and Varnishing. Darin wurden die Rezepte, Techniken und Dekore - eine Mischung aus ostasiatischen, europäischen und islamischen Elementen - dargestellt.'26 hochgeschätzte Veröffentlichungen von Huth (1971) und Holzhausen (1959), sowie die Publikation von Kopplin (1998). 125 S. Württemberg (1998), S. 57-63; Huth (1971), S. 36; Czarnocka (1989), S. 64. Man muss allerdings die Tatsache berücksichtigen, dass der europäische Lack sich vom ostasiatischen unterschied. Daher verwendet man häufig, aber nicht als Regel, die Bezeichnung ,Firnis’ für europäische Lackarbeiten und ,Lack’ für ostasiatische. Firnis ist eine schützende, glänzende Beschichtung aus verschiedenen Harzen und Ölen. Innerhalb der Firnissorten ist besonders der nach der französischen Lackmeisterfamlie Martin benannte .Vernis Martin’ aufgrund seiner hohen Qualität zu erwähnen. Diese Bezeichnung tragen später auch alle hell-lackierten Rokoko-Waren. Czarnocka (1989), S. 14-18. 126 Das war die wichtigste, obwohl nicht die einzige Publikation der damaligen Zeit. Czarnocka (1989) beschreibt die damals existierenden Rezepte aus diesen publizierten, von ihr aufgelisteten Büchern. Czarnocka (1989), S. 41-60. 127 Shöno-Slädek (2002), S. 30; für französische Lacke im japanischen Stil s. Czarnocka (1989), S. 87-88. 128 Ebd., S. 28. 129 Huth (1971), S. 38. 130 Shöno-Slädek (2002), S. 32. Bei den Arbeiten aus den frühen europäischen Werkstätten handelt es sich vor allem um Imitationen ostasiatischer Vorbilder. Die Figuren bzw. Genreszenen waren vom chinesischen Porzellan, die Landschaftsdarstellungen vom Golddekor japanischer Lackarbeiten übernommen.127 Das Ziel war damals - ähnlich wie beim Porzellan - zunächst die Eigenschaften des Materials kennen zu lernen und zu imitieren. Vorbildlich waren Textur, Glanz und Beständigkeit der ostasiatischen Lacke.128 In London beispielsweise bildete sich im Jahre 1695 eine Gruppe von Handwerkern, so genannte ,Japanners’, die ein Patent erhielten „for lacquering after the männer of Japan“.129 Als nächste Stufe der relativ getreuen Nachbildungen wurde eine Mischung der ostasiatischen Dekore mit europäischen Gestaltungsprinzipien erreicht. Als Beispiel nennt Shöno-Slädek die für Europäer fremde Asymmetrie in Verbindung mit Linearperspektive130, ostasiatisch anmutende Figuren in europäischer Technik mit Schattierungen versehen, die sie realistischer’ wiedergeben 47 Europäische Begegnung mil japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland sollten,131 und die Hinzufügung eines zusätzlichen Dekors, um die in Europa als negativ empfundene leere Fläche zu füllen.132 131 Ebd., S. 44. 132 Ebd., S. 44. Ein ähnlicher Prozess ist ebenfalls bei dem Porzellan sichtbar. 133 Ebd., S. 56. 134 Czarnocka (1989), S. 87. 135 Ein interessantes Beispiel ihrer Arbeiten sind die weißlackierten Gegenstände, die in der Anlehnung an das chinesische Porzellan entstanden sind. Ebd, S. 46-47. 136 Der Name entstammt der Textur des Aventurinsteins. Vgl. Shono-Slädek (2002), S. 57. 137 Haase (2000), S. 272-273. Am Anfang des 18. Jahrhunderts ist mit dem Erscheinen der Rokoko-Chinoi- serie eine Wandlung des Stils und die Entwicklung eigenständiger Motive in Frankreich, Holland und England wahrzunehmen: Japanische Motive wurden in den europäischen Lackdekor integriert. Die japanische Sichtweise, die die Pflanzen- und Tierwelt auf die gleiche Ebene wie den Menschen stellt, wird in den europäischen Darstellungen erkennbar. So erhielten Pflanzen und Tiere, die bis dahin in den Hintergrund gerückt und den menschlichen Figuren untergeordnet waren, einen gleichen Stellenwert.133 Kompositionen in japanischem Stil charakterisiert die diagonale Raumaufteilung, wo vereinzelte Elemente vor dem leeren Schwarzlack-Hintergrund hervorgehoben werden.134 Diese Stilwandlungen in führenden europäischen Werkstätten beschleunigten den gleichen Prozess in anderen Ländern, die sich nicht mehr nur nach Ostasien, sondern auch nach Europa orientierten. Hier sind als Vorbilder die Gebrüder Martin aus Frankreich, Martin Schnell und seine Werkstatt in Dresden sowie Gerhard Dagly in Berlin zu nennen. Die ersterwähnten entwickelten einen eigenen Stil, der auf europäischer Formensprache basiert.135 Sie lackierten Möbeln, Kutschen, Sänften, Musikinstrumente und kleine Gegenstände wie Tabakdosen und erzeugten ähnliche Effekte wie die nashij/-Technik beim japanischen Streulack. Die von ihnen erfundene Methode erhielt in Europa den Namen ,Aventurinlack’.136 In Deutschland waren es zwei berühmte Werkstätten, Martin Schnell in Dresden und Gerard Dagly in Berlin, die sich die ostasiatischen Vorbilder angeeignet haben, sie weiterentwickelten und einen eigenen Stil etablierten, der seinerseits europäische Lacke stark beeinflusste. Martin Schnell (1675-?) fertigte Kabinette, Schreibschränke, Tische sowie andere Einrichtungsgegenstände an, für die er ostasiatische und europäische Lacke in Dresden als Vorbilder wählte.137 Sie waren meistens aus rotem Lack und mit sparsamer Goldmalerei nach japanischem Vorbild versehen (Abb. 5). Zu den einzelnen, von den japanischen 48 Rezeption japanischer Kultur in Europa Lackmöbeln übernommenen Motiven gehörten Blütensträucher, Chrysanthemenstauden am Gartenzaun, Vogelgruppen mit Hahn, Henne und Küken sowie Landschaften.138 Darüber hinaus lackierte Schnell das so genannte Böttger- Steinzeug, den Vorläufer des Meißener Porzellans.139 140 141 Gern verwendete er das japanische Relieflackdekor takamakie.w 138 Ebd., S. 280. 139 Ebd., S. 274. 140 Für die weiteren Informationen s. Gisela Haase (2000) Bemerkungen zur Dresdner Lackierkunst und Martin Schnell. 141 Baer (2000), S. 291. 142 Ebd., S. 293. 143 Ebd., S. 302. 144 Für die weiteren Informationen s. Baer (2000). 145 Württemberg (1998), S. 57-67. 146 In Europa erschien die Technik der Papiermache schon in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, geriet aber in Vergessenheit und wurde im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Christiani / Baumann-Wilke (1993), S. 38. Für detaillierte Informationen zu den Arbeiten der Gebrüder Martin sei auf die Dissertation von Czarnocka (1989) hingewiesen. Der andere berühmte Lackmaler war Gerard Dagly, der ... in der Lage war, die fernöstliche Welt nicht als eine fantasievolle, fröhliche Idealwelt zu interpretieren, sondern der den ernsthaften Versuch unternahm, Stil und Charakter der chinesischen wie japanischen Lackmalerei sehr genau zu erfassen und zu imitieren.1“" Ebenso wie Martin Schnell fertigte Dagly Einrichtungsgegenstände mit ostasiatischen Motiven. Eines seiner charakteristischen gestalterischen Merkmale verdient, hervorgehoben zu werden: Das stilisierte florale Rankenwerk, das auf das buddhistische, in Japan unter der Bezeichnung karakusa bekannte Ornament zurückgeht.142 Zu den anderen Motiven gehörten Phönix, einzelne Blumen sowie Gräser. Ein wichtiges aus Japan übernommenes Element sind die Beschläge, die Dagly ein wenig nach eigenen Entwürfen stilisierte.143 Er arbeitete gern in der japanischen Relieflacktechnik takamakie sowie in jener des flachen Streulacks hiramakie. Die Arbeiten von Dagly waren innerhalb ganz Europas bekannt und beeinflussten die Arbeiten anderer Lackmaler.144 Weitere Informationen zu diesen sowie weiteren Werkstätten nach Ländern geordnet sind bei Württemberg zu finden.145 Die bereits erwähnten Gebrüder Martin sind ferner durch ihre Methode berühmt geworden, den bei den japanischen Lacken benutzten Holzkern durch Papiermache zu ersetzen.146 Diese in Japan zwar bekannte, aber nicht beson 49 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland ders geschätzte Technik erfreute sich in Europa außerordentlicher Beliebtheit, sowohl bei kleinen Objekten als auch bei Möbeln.147 In Deutschland haben Georg Siegmund Stobwasser und sein Sohn Johann in Braunschweig in dieser Technik gearbeitet.148 147 Shôno-Slâdek (2002), S. 57. 148 Zu seinen Arbeiten detailliert Christiani / Baumann-Wilke (1993), S. 19-33. 149 Shôno-Slâdek (2002), S. 58. Weitere Namen s. ebd., S. 58-59. 150 Ebd., S. 58. 151 Glanz (1999), S. 8. Zu den Manufakturen, die Lackdosen aus Papiermache und Blech produziert haben, s. Glanz (1999), S. 13-25; zu den Themen der Lackdosendekore s. ebd., S. 26-37. 152 Ebd., S. 9. 153 Shôno-Slâdek betont, „für das Prestige der barocken Schlossherren [waren Porzellan und Lack] unentbehrlich.“ Shôno-Slâdek (2002), S. 28. 154 Dies entspricht dem Zustand in den Kunst- und Raritätenkammern, s. Impey / MacGregor (1985). Stopfei (1981) berichtet: „Die Kenntnis über die Herkunftsländer der importierten Kostbarkeiten war ... im 18. Jahrhundert in Europa außerordentlich gering. ... Japan und China wurden nicht unterschieden, ja die Kunstwerke aus diesen am Rande der bekannten Welt liegenden Ländern wurden ganz allgemein als indianisch’ bezeichnet.“ S. 145-146. Shôno-Slâdek nennt Beispiele, wo japanische Gegenstände als chinesisch bezeichnet wurden. Shôno-Slâdek (2002), S. 43. Noch einen Schritt weiter von ostasiatischen Vorbildern entfernten sich Thomas Allgood und sein Sohn Edward aus Pontypool. Sie haben als Kern der lackierten Gegenstände das Eisenwalzblech verwendet. Die auf diese Weise hergestellten Produkte wurden unter dem Namen ,Pontypool Japanware’ bekannt.149 Sie wurden schnell zu Vorbildern für die Produktion auch außerhalb Englands,150 wie Abbildung 8 zeigt. Im Zusammenhang mit den Papiermache- und Eisenwalzblech-Techniken sei noch ein Gegenstand erwähnt, der seinen Ursprung in Ostasien hat und die europäische Formensprache bereicherte: Es handelt sich um Tabakdosen, geschaffen für die Schnupftabakmode in Europa.151 Ihre Grundfarbe ist schwarz, ihre Außenseite durch nashiji-Grund belebt, der japanischen Vorbildern entlehnt ist. Auf diesem Hintergrund entwickelte sich die Miniaturmalerei mit Ölfarben.152 Die hier beschriebenen Lackgegenstände wurden aufgrund des hohen Stellenwerts der japanischen Lacke in Europa oft in besonderen Räumen, den so genannten Lack- bzw. Lackkabinett- oder Japanischen’, chinesischen’ bzw. indianischen’ Zimmern zur Schau gestellt.153 Das Adjektiv Japanisch’, chinesisch’ bzw. Jndianisch’ deutet jedoch nicht daraufhin, dass die dort zur Schau gestellten Objekte nach Provenienzen unterschieden wurden.154 Es handelte sich um Räume, in denen ausschließlich ostasiatischer Lack (Gefäße, Möbel, 50 Rezeption japanischer Kultur in Europa Wandverkleidung) und Porzellan gezeigt wurden, manchmal auch zusammen mit getreuen Nachbildungen bzw. Gegenständen im Geiste der Chinoiserie. Aus den schriftlichen Quellen damaliger Zeit lässt sich erkennen, dass solche Zimmer in großer Zahl in Europa zu finden waren, sie sind freilich kaum erhalten geblieben. Mit ihrem Restaurierungsprozess beschäftigt sich Wolfgang Stopfei (1981) in seinem Aufsatz Ostasiatische Kunst in deutschen Barockschlössern am Beispiel Rastatts, wo er die grundlegenden Probleme, die im Restaurierungsprozess von Lack- und Porzellanzimmern auftreten, darstellt. Sein anderer Aufsatz Aspects of the East Asian in 18th-century European Architecture andInterior Decoration bietet weitere Beispiele von Lack- und Porzellanzimmern.155 156 155 Stopfei (1995) Werk erschien auch auf Japanisch: „18 seiki Yöroppa no kenchiku oyobi shitsunai-sóshoku Higashi Ajia-fü no shosö“ 08tÖ:fcH —n feif -JMTí/THcOdífRj in der zweisprachigen Publikation Bijutsu-shi ni okeru Nihon lo Seiyó ¡’fj'ltí)114^¿2í?TJ , herausgegeben im Anschluß an das Internationale Kolloquium der C.I.H.A. (Comité International d’Histoire de l’Art) in Tókyó im Jahre 1991. 156 Württemberg (1998), S. 91-187. 157 Shóno-Sládek (2002), S. 40. 158 Informationen mit Raumbeschreibung, Lage, Architekten sowie Literaturangaben zu den vier erwähnten Beispielen finden sich bei Württemberg (1998), S. 225. 159 Informationen mit Raumbeschreibung, Lage, Architekten sowie Literaturangaben s. Württemberg (1998), S. 226. 160 Ebd., S. 106-116. 161 Ebd., S. 65. Dem Thema der europäischen Lackkabinette mit japanischen, chinesischen und europäischen Lacken widmet sich - unter besonderer Berücksichtigung deutscher Autoren - Philipp Herzog von Württemberg in seiner Dissertation: Das Lackkabinett im deutschen Schlossbau. Z.ur China Rezeption im 17. und 18. Jahrhundert.'-^ Der Autor nennt die Lackkabinette im Schloss Huis Ten Bosch in Den Haag (1645-52), das Palais von Honselaarsdijk in Den Haag (1685-1687) - beide existieren heute nicht mehr - sowie Schloss Rosenborg in Kopenhagen (Turmzimmer 1665, Schlafzimmer 1667-70), welches europäische Lackmeister nach japanischen Vorbildern ausschmückten,157 und das Statthalterpalais in Leeu- warden (1695-96) als die frühesten Beispiele.158 Als weitere sind anzuführen: ein Lackzimmer mit japanischen Lacktafeln in Mon Plaisir im Peterhof in St. Petersburg (1720-22), das Chinesische Zimmer in Palac Wilanów in Warschau (1730- 32) mit Lackmalerei von Martin Schnell,159 das Lackzimmer ebenfalls mit japanischen Lacktafeln (1732-1736)160 im Palazzo Reale in Turin, sowie auch dort das Kleine Lackzimmer (1788-89) mit orientalischen Lacktafeln, die in die barocke Wandverkleidung von Filippo Jurarras eingebaut und mit Lackpaneelen vom Turiner Lackmeister Pietro Massa vervollständigt wurden,161 und schließlich der 51 Europäische Begegnung mii japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Japanische Salon (1746-1749)162 163 164 im Schloss Hetzendorf in Wien. Von den Lackkabinetten in Deutschland sind als die ältesten, heute leider nicht mehr vorhandenen, zu nennen: das Chinesische Kabinett im Stadtschloss Berlin (1689-95)16’ mit Imitationen japanischer Goldmalerei, das Holländische Kabinett mit europäischem Lackdekor in der Residenz München (1693-94)169 sowie das Japanische Kabinett im Residenzschloss von Dresden (nach 1726).165 Zu den heute noch existierenden gehören die beiden bereits erwähnten Lackkabinette im Schlosskomplex Rastatt: eines im Schloss selbst (1700-07) und ein anderes im kleinen Palast,Favorite’166, das Indianische Lackkabinett im Schloss Ludwigsburg (1714- 19, Abb. 4) mit Lackmalerei von Johann Jacob Saenger (7-1730) sowie das Japanische Lackkabinett im Jagdschloss Falkenlust bei Brühl (1735) mit japanischen Lacktafeln und europäischen Ergänzungen und schließlich das Japanische Kabinett in der Alten Eremitage in Bayreuth (1739-40)167 mit chinesisch-japanischen Lackarbeiten und europäischen Ergänzungen.168 162 Informationen mit Raumbeschreibung, Lage, Architekt sowie Literaturangaben s. Ebd., S. 226. 163 Ebd., S. 197-199. 164 Ebd., S. 207-208. 165 Ebd., S. 117-187. 166 Zu den Lackkabinetten im Schlosskomplex in Rastatt s. Württemberg (1998), S. 215-218 sowie Stopfei (1981). 167 Bei diesem Lackkabinett hat man sich bei der Umwandlung in eine Kassettendecke und dem Deckendekor von der japanischen hiramakie-Technik inspirieren lassen. Stopfei (1995), S. 69. 168 Zu den weiteren Beispielen s. Württemberg (1998), zur Auflistung der Lackkabinette in Deutschland S. 193-224, im Ausland S. 225-227. Ausserdem sei auf den Aufsatz von Danielle Kisluk-Grosheide hingewiesen: The (Ab)Use of Export Lacquer in Europe (2000) sowie Lack und Porzellan in en-suite-Dekorationen ostasiatisch inspirierter Raumensembles (2003). 169 International Council on Monuments and Sites. Da die ostasiatischen Lacke und ihre Rezeption in Europa ein wichtiges Kapitel in der europäischen Kunstgeschichte darstellen, werden diesem Thema immer häufiger Ausstellungen und Forschungsprojekte gewidmet. Aus der jüngsten Vergangenheit sei ein sechsjähriges deutsch-japanisches Projekt genannt (1993-1999), das sich auf Lack und lackierte Oberflächen konzentrierte und sie unter Berücksichtigung der kunsthistorischen, naturwissenschaftlichen und restauratorischen Fragen erforschte. Es wurde von dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, dem Deutschen Nationalkomittee von ICOMOS169 und dem Nationalinstitut für Erforschung des Kulturguts in Tokyo (Tokyo Kokuritsu Bunkazai Kenkyüjo organisiert. Die Ergebnisse zeigen Walch / Koller (1997) in: Lacke des Barock und Rokoko, Kühlenthal (Hrsg., 2000a) in Japanische und Europäische Lackarbeiten. Japanese and European 52 Rezeption japanischer Kultur in Europa Lacquerware sowie in der Publikation zur Projektabschlusstagung von Kühlenthal (Hrsg., 2000b): Ostasiatische und europäische Lacktechniken. East Asian and European Lacquer Techniques. Die umfangreichste Publikation, die verschiedene Aspekte der Lackexporte und ihre Auswirkungen in Europa behandelt, ist die von Oliver Impey und Christian Jörg (2005): Japanese Export Lacquer 1580-1850. Zum Thema japanischer Lacke und ihrer Rezeption in Europa sind unter den Ausstellungen in Deutschland insbesondere drei hervorzuheben: Japanische Lacke. Die Sammlung der Königin Marie-Antoinette in Museum für Lackkunst Münster (27. Januar - 7. April 2002), Leuchtend wie Kristall. Lackkunst aus Ostasien und Europa im Museum für Ostasiatische Kunst der Stadt Köln (16. März 2002 - 20. Mai 2002), Schwartz Porcelain. Die Leidenschaft für Lack und ihre Wirkung auf das europäische Porzellan im Museum für Lackkunst Münster (7.Dezember 2003 - 7. März 2004) und im Schloss Favorite bei Rastatt (29. März - 27. Juni 2004). 1.2.1.2 Kimono - vom Statussymbol zur Alltagsgarderobe Wie zuvor erwähnt, wurden gleichzeitig mit Porzellan und Lack ostasiatische Textilien in Europa eingeführt. Dabei dominierte freilich die Seide chinesischer Herkunft. Eine Ausnahme bildete der japanische Kimono: Er faszinierte sowohl durch seine Form als auch durch die kostbaren Stoffe und ihre Verarbeitung. Er gehörte schon Anfang des 17. Jahrhunderts zu den in Europa begehrten Importartikeln, die die Aufmerksamkeit des Adels und des betuchten Bürgertums erregten.170 Bei den ersten Kimonos, die nach Europa gelangten, handelte es sich um Geschenke, die der Shögun den holländischen Kaufleuten anlässlich seiner Audienzen während ihrer jährlichen Pflichtbesuche in Edo überreichen ließ. Dies waren vor allem seidene kosode (Kimono mit,kurzen Ärmeln’) bester Qualität, die von Männern und Frauen getragen wurden, aber nicht selten auch furisode (Kimono mit, langen Ärmeln’).171 Die Holländer nannten 170 Genauso wie damals Porzellan und Lack wurde der Kimono aufgrund seiner Wertschätzung zu einem bedeutenden Motiv in der Malerei. Beispiele aus dem Jahre 1615 finden sich bei Kreiner (2003), S. 249; aus dem Jahre 1680 bei Peeze (1986), S. 86; bei Breukink-Peeze (1989), S. 58, 60. 171 Zum Thema kosode s. Lienert (1987). 172 Breukink-Peeze (1989), S. 54. Diese Publikation ist in leicht veränderter Version bei Peeze (1986) zu finden. Bei Fukai (1994) finden wir auch die Bezeichnung (shögun no gauri), S. 16. sie ,Keyserrocken (Abb. 9).172 Das Wort,Kimono’ (wörtlich Kleidung,,etwas zu tragen’) wird nicht in den Berichten des 17. und 18. Jahrhundert erwähnt, statt 53 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland dessen wird über Japonse rocken' gesprochen.173 174 Sie waren aus zwei Gründen beliebt: 173 Rijksmuseum Amsterdam (1992), S. 17.• nFukui (1994), S. 16,144ff. Bei Breu- kink-Peeze (1989) finden wir die Erklärung zur Bedeutung »rocken« als alter holländischer Begriff für warme Oberbekleidung. Sie benutzt die Schreibweise .Japonsche rocken’, S.54. 174 Peeze (1986), S. 83; Breukink-Peeze (1989), S. 55. 175 Fukai (1994), S. 96. 176 Breukink-Peeze (1989). 177 Ebd., S. 56. Chintz ist eine besondere Art von Baumwollstoff mit einer leicht glänzenden, seidenartigen Oberfläche. Er wurde erst handbemalt, später handbedruckt. Vgl. Brett / Irwin (1970). 178 Aufgrund großer Nachfrage wurde versucht, einen Ersatz für echte japanische Kimonos zu finden. Für eine begrenzte Menge wurde zwar eine Exporterlaubnis erteilt, doch die hohen Preise schränkten den Absatz beträchtlich ein. 179 Mit Chintz im japanischen Stil befasst sich Brett (1960). 180 Bei den Dekoren lässt sich allerdings überwiegend chinesischer Einfluss feststellen. Vgl. Beispiele bei Brett / Irwin (1970). 181 Zu diesem Beispiel s. Rijksmuseum Amsterdam (1992), S. 58. ... [they] satisfied the desire for Orientalism and constituted a Status Symbol, while at the same time, thanks to its ample cut and sumptuous materials, it was an exceptionally comfortable garment to wear.173 Da die Kimonos im Vergleich zur damaligen Bekleidung der wohlhabenden Bürger bequem waren, wurden sie gern als Hausjacke getragen.175 In dieser Funktion sind die Kimonos auf zahlreichen Ölbildern aus dem 17. Jahrhundert dargestellt. Als Statussymbol wurde der Kimono noch in den 1670er Jahren als Geschenk für Könige, Fürsten und bedeutende Persönlichkeiten verwendet und in Holland als ,schenkagierocken’ bezeichnet.176 Aber schon im Jahre 1689 erhielt die Vereinigte Ostindische Kompanie (VOC) sechs Kleidungsstücke ,im japanischen Stil’, die aus Chintz177 in Indien angefertigt worden waren. Das deutet auf die steigende Nachfrage in immer breiteren Gesellschaftsschichten hin,178 die allein durch japanische Importe nicht befriedigt werden konnte.179 Die Gewänder aus Chintz wurden in Indien eindeutig nach holländischen Angaben angefertigt und aus europäischen japanischen, chinesischen und indischen Formen und Dekormotiven zusammengesetzt.180 Solch ein Japonse rock’ aus Chintz, der den Kimono zum Modell hatte, befindet sich im Rijksmuseum in Amsterdam (Abb. 10). Er unterscheidet sich deutlich vom japanischen Kimono durch seine engen Ärmel, während die Form des Jackenaufschlags und der Verzicht auf die Naht an der Schulterpartie auf das Vorbild des Kimonos zurückgehen.181 Den Musterverlauf gibt das Foto eines zweiten Chintz-Gewandes aus dem Royal 54 Rezeption japanischer Kultur in Europa Ontario Museum in Toronto wieder, wobei sichtbar ist, dass, anders als bei japanischen Kimonos, die Muster auf den Ärmel nicht in gleicher Richtung wie der Rest des Gewandes verlaufen (Abb. 12). Bei den beiden Gewändern handelt es sich um ein Muster, das shöchikubai-Mustern ähnelt.182 182 Gewand aus dem Royal Ontario Museum in Toronto: Breukink-Peeze (1989), S. 54, Gewand aus dem Rijksmuseums Amsterdam: Nii Rie Abb. 33 in: Kyoto Fukushokubunka Kenkyü- zaidan (1994), S. 146. Das Dekormotiv shöchikubai ist oft in der japanischen Kunst und dem Kunsthandwerk zu finden. Es sind so genannte Drei Freunde des Winters, zu denen Kiefer, Bambus und Pflaume (ume) gehören. 183 Zu diesem Beispiel s. Rijksmuseum Amsterdam (1992), S. 96. 184 Breukink-Peeze (1989), S. 56; Rijksmuseum Amsterdam (1992), S. 93 185 Kyöto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), Beschreibung zur Abbildung 32. Das Foto zeigt aber das Objekt mit der Nummer 31. S. 145. Das richtige Objekt ist auf der Seite 54 zu sehen. Okumi ist ein Teil des Kimonos, der aus einer langen Stoffbahn besteht, der vorne am Rand des Kimonos an der Brusthöhe direkt am Kragen kakeeri UHt anfängt und bis zum unteren Rand des Kimonos verläuft. Migoro JfrtÄ, in dem Fall maemigoro fiij-A'hfT, ist ein Teil des Kimonos, der von den Schultern bis zum unteren Rand verläuft und von der Brusthöhe direkt an den okumi grenzt. 186 Kyöto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 145. Nicht nur die außerhalb Japans bestellten Gewänder im japanischen Stil wurden den europäischen Bedürfnissen und Gewohnheiten angepasst. Auch die ,schenkagierocken‘ wurden entsprechend verändert. Ein gutes Beispiel dafür ist ein - wahrscheinlich aus dem kosode entstandenes - Gewand, bei dem die Ärmel abgetrennt, um 90° gedreht, wieder angenäht und mit neuen Öffnungen versehen worden waren. Dieser Prozess lässt sich anhand der Muster erkennen, die bei den ursprünglichen Ärmeln in gleicher Richtung verliefen wie die anderen Stoffbahnen, aus denen der Kimono angefertigt war.183 Die Veränderungen wurden sowohl in Japan als auch in Holland durchgeführt. Bei Breukink-Peeze (1989) sowie im Ausstellungskatalog des Rijksmuseums Amsterdam (1992) finden sich Aussagen, wonach die Japonse rocken’ auch in den Niederlanden hergestellt wurden, doch das Thema wurde nicht weiter behandelt.184 Ein interessantes Beispiel dafür ist ein wattierter Kimono aus dem Nederlands Kostuummuseum, Den Haag, der zwar einem Kimono ähnelt, aber im Unterschied zu ihm laut Nii Rie kein okumi hat und dessen Kragen ein Teil des migoro bildet (Abb. 1l).185 Da dieses Gewand wahrscheinlich nicht in einer japanischen Werkstatt gefärbt wurde186, könnte es auf eine Herstellung außerhalb Japans deuten. Genauso wie ein anderer Japonse rock’ aus dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts, der sich in der Sammlung des Rijksmuseums in Amsterdam befindet (Abb. 13). Die Form dieses Gewandes ist eine Mischung aus einem japanischen Kimono und einem in Indien hergestellten Hausmantel aus Chintz. Die Ärmel erinnern an die Form des Chintz-Gewandes, sind aber breiter. Er entstand nicht aus gleich Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland breiten Stoffbahnen, wie ein Kimono, sondern zeigt eine leicht glockenförmige Verbreiterung im unteren Teil, was an einen in Indien hergestellten Hausmantel erinnert. Ein Merkmal aber zeigt deutlich den Einfluss japanischer Ästhetik, insbesondere der edozeitlichen Aosoife-Kimonos. Dieser japonse rock' wurde aus zwei Stoffschichten genäht, wobei das Innere sich durch Eleganz und wertvolles Material auszeichnet. Beim Tragen dieses Gewandes wird dies nur oberhalb der Handgelenke und am Kragen sichtbar.187 Das entspricht Ästhetik der Edo-Zeit, die sich entwickelte, nachdem die luxuriöse Bekleidung für chönin Pf A verboten wurde. Da diese nicht auf den Luxus verzichten wollten, bestellten sie damals kleinere Objekte, die ihren Lebensstil verfeinerten, wie z. B. netsuke oder inrö fPfl. Unter diesem Aspekt ist auch der Brauch zu sehen, das Innere des Kimonos aus wertvolleren Stoffen als die Außenseite herzustellen und nur an wenigen Stellen sichtbar werden zu lassen. 187 Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), Beschreibung zur Abbildung 35 von Nii Rie, S. 146. 188 Breukink-Peeze (1989), S. 59; Kreiner (2003), S. 250. 189 Rijksmuseum Amsterdam (1992), S. 91. 190 Zu diesem Absatz s. Breukink-Peeze (1989), S. 59. 191 Zu den ,bizarren’ Seiden s. Ackermann (2000). Zu möglichen japanischen Einflüssen bei den .bizarren Seiden’ nennt er den Aufsatz von Tietzel (1996) Bizarre Seiden - Furienwerk oder: die seltsamen Muster, die man sich ausdenken kann. Da bis jetzt keine eindeutigen Einflüsse nachzuweisen sind und auch Tietzels Beweisführung ihn nicht überzeugt, lässt er diese Frage weiterhin offen. Ebd. S. 23. Der Kimono war in Europa ursprünglich ein Männergewand, das stufenweise vom Statussymbol zur Alltagsgarderobe wurde.188 Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts trugen ihn auch Frauen.189 Er wurde gern in seiner eleganten Form als wattierter Kimono getragen (Abb. 14), ebenso wie als lockerer Hausmantel aus Baumwolle (Abb. 15). Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde er zur Un-Kleidung erklärt, und wer ihn außerhalb des Hauses trug, galt als unelegant. Aus dieser Zeit stammt der Ausdruck ,japonsche rock zu tragen’, der ein Synonym für ,betrunken sein’ darstellt.190 Damit war aber keineswegs das Ende der Kimono- Mode erreicht. Im Abschnitt zum Thema Japonismus wird man ihre Weiterentwicklung verfolgen können. Obwohl der Kimono zu den wichtigen Importgütern gehörte, sind leider nicht besonders viele Beispiele in Europa erhalten geblieben. Darüber hinaus hatten im 17. und 18. Jahrhundert - wie bereits am Anfang erwähnt - vor allem chinesische Textilien Europa beeinflusst und zu der Entwicklung der so genannten ,bizarren’ Seiden geführt.191 Die japanischen Textilien im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts sind allerdings bisher noch wenig erforscht, und Veröffentli 56 Rezeption japanischer Kultur in Europa chungen dazu sind rar.192 193 Seit dieser Zeit aber wird der Kimono mit japanischer Kultur assoziiert, ist im europäischen Bewusstsein stets präsent und entwickelte sich in Bezug auf das europäische Japan-Bild von einem exotischen zu einem nationalen Symbol. 192 Außer den erwähnten Veröffentlichungen wird in der Literatur auf folgende Zeitschriftenaufsätze hingewiesen: Eva Nienholdt (1967), “Der Schlafrock”, in: Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde, S. 106-114; M. H. Swain (1972), “Men’s nightgowns ofthe Eigh- teenth Century”, in: Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde, S. 40-47; Jennie Lusk (1980), “Kimono East, Kimono West”, in: Fiberarts (Sept./Okt.): 71; Bianca M. du Mortier (1992), “Japonsche Rocken’ in Holland in I7th and 18th Centuries”, in: Dresstudv (Spring / 21), S. 7-9. 193 Hier wurde die geläufige Verwendung des Begriffes »Landesabschließung« übernommen, jedoch in »...« gesetzt, da sie nicht dem wirklichen Stand damaliger Zeit entspricht. Der japanische Begriff,Sakoku' entstand als eine Übersetzung, die auf den von Kaempfer benutzten Begriff,Abschließung des Landes’ zurückgeht. Sie entstand aber als Kaempfersche Beschreibung des damaligen Zustands. Vgl. dazu Kreiner (2003), S. 252. 194 Becker (1997), S. 9. 1.2.2 Von Japan lernen - die Rolle japanischer Ästhetik in Europa um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert Anders als in der Zeit der Entdeckung Japans, die im Kapitel 1.2.1 beschrieben wurde, konnten nach dem Ende der Periode des ,Landesabschließung’ Sakoku breitere Gesellschaftsschichten mit japanischer Kultur in Berührung kommen. Von den drei Perioden der Rezeption japanischer Kultur in Europa ist die um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert für die Kunst und das Kunsthandwerk die folgenreichste Zeit. Mit der zunehmenden Zahl von Berichten aus Japan sowie der steigenden Präsenz von japanischen Gegenständen in Europa wuchs das Interesse an diesem Land und seiner Kultur. Entscheidend trugen dazu die Weltausstellungen bei, die die Konfrontation des in einer tiefen Krise befindlichen europäischen Kunsthandwerks mit dem japanischen ermöglichten. Rasch erkannte man die Überlegenheit japanischer Erzeugnisse gegenüber den einheimischen Produkten des Historismus sowohl in technischer als auch ästhetischer Hinsicht. Man versuchte sie in gerade eben entstandenen Kunstgewerbemuseen, die als Mustersammlungen konzipiert waren, auch dem breiten Publikum außerhalb des bis dahin kleinen Kreises von Sammlern, Kunstschaffenden und Kunstkritikern bekannt zu machen. „Die Summe der unterschiedlichsten japanischen Stileinflüsse“ erhielt den Namen Jejaponisme’und war „zunächst ein herabsetzendes Schlagwort für einen modischen Exotismus“.194 Er geht auf den Sammler und Kunstkritiker Philippe 57 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Burty (1830-1890) zurück, der diesen Begriff in seinem Artikel Japonisme' im Magazin La Renaissance littéraire et artistique im Mai 1872 verwendete.195 Im Jahr 1899 entstand sein deutsches Pendant ,Japanismus’, das von Woldemar von Seidlitz kreiert wurde. Der Begriff überdauerte nur kurz und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in ,Japonismus’ umgewandelt.196 Delank zitiert Berger, der betont, dass es nicht möglich sei, „von einem Japonismus [zu sprechen], sondern von einer Vielzahl.197 195 Delank (1996), S. 13. 196 Ebd., S. 13. 197 Ebd., S. 12. 198 Da Porzellan zur Keramik gehört, wird es im Abschnitt 4.1.1 besprochen. 199 Delank (1996). S. 58-117. Die in diesem Abschnitt erörterte Zeitspanne ist mit Sicherheit die inhaltsreichste Periode der europäischen Begegnung mit japanischer Kultur und dementsprechend auch am besten erforscht. Es wird hier der gleiche Aufbau des Textes vorgenommen, wie im Abschnitt zum Barock und Rokoko, d. h. die Unterteilung in Kunsthandwerk und gesondert der Abschnitt Kimono. Allerdings wurde hier auf die Unterteilung in einzelne Bereiche anhand des Werkstoffes, z. B. Lack, Textilien, Metallarbeiten, verzichtet. Für Barock und Rokoko war es sinnvoll, diese Struktur einzuführen und eine zusammenfassende Darstellung zu geben, da für diesen Zeitraum nur Textilien (vor allem Kimono), Lack und Porzellan eine Rolle spielten.198 199 Im Vergleich dazu gibt es in der Zeit des Japonismus vielseitige Kulturbeziehungen und einen sichtbaren Einfluss in allen Bereichen des Kunsthandwerks, so dass statt der Beschreibung von einzelnen Bereichen ein Ü berblick über die wichtigsten Fakten des Rezeptionsprozesses gegeben wird. Wegen der Fülle der Veröffentlichungen muss hier eine Auswahl getroffen werden, die unter Berücksichtigung bestimmter Aspekte einen Einblick in den Forschungsstand ermöglichen soll. Hier seien die bis jetzt unübertroffene Arbeit von Siegfried Wichmann (1980): Japonismus. Ostasien-Europa, Begegnungen in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, sowie seine frühere Publikation aus dem Jahre 1972: Weltkulturen und moderne Kunst, entstanden als Katalog zu der Ausstellung, Weltkulturen und moderne Kunst, hervorgehoben. Von den japanischen Autoren, die in westlichen Sprachen veröffentlicht haben, ist Yamada Chisaburö (1976) mit dem Dialoque in Art. Japan and the West zu erwähnen sowie das von ihm geleiteten Symposium mit der dazu erschienenen Publikation Japonisme in Art. Mit der Rezeption japanischer Kultur in der Zeit des Japonismus im deutschsprachigen Raum befasst sich Claudia Delank (1996) in Kapitel 3 ihrer Veröffentlichung ,Japanbilder’ vom Jugendstil bis zum Bauhaus.m Da die japanischen 58 Rezeption japanischer Kultur in Europa Einflüsse in der Malerei besonders stark waren, soll hier gesondert auf eine Publikation zu dem Thema hingewiesen werden, Klaus Berger (1980): Japonismus in der westlichen Malerei 1860-1920.2W> 1.2.2.1 Japonismus im europäischen Kunsthandwerk Das Interesse an Japan und dem Rezeptionsprozess seiner Kultur seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde durch die Begeisterung französischer Maler an japanischen Holzschnitten hervorgerufen und durch den wachsenden Kontakt mit japanischem Kunsthandwerk gefestigt.200 201 Vorlagen für Formen und Ornamente lieferten nicht nur die japanischen Kunstgegenstände selbst, sondern auch die Publikationen über sie. Die wichtigsten wurden im Abschnitt 1.1 dieses Kapitels erwähnt, darüber hinaus spielen zwei weitere eine wichtige Rolle für die Rezeptionjapanischer Kultur in Deutschland. Es ist das Buch aus dem Jahre 1889 Kunst und Handwerk in Japan von Justus Brinckmann, dem Gründer des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, sowie das Buch vom 1896 von seinem Assistenten Friedrich Deneken: Japanische Motive für Flächenverzierung. Ein Formenschatz für das Kunstgewerbe. 200 Weitere Veröffentlichungen zur Rezeption japanischer Kultur in der Zeit des Japonismus finden sich in der von Hijiya-Kirschnereit herausgegebenen annotierten Bibliographie Kulturbeziehungen zwischen Japan und dem Westen seit 1853 sowie in Weisberg, G. / Weisberg, Y.M.L. (1990) Japonisme. An Annotated Bibliography. 201 Vgl. auch Fukui Kenritsu Bijutsukan (1989). 202 Vom 11. bis zum 13. November 2005 hat ein dem Hayashi Tadamasa gewidmetes internationales Symposium, das die verschiedenen Aspekte seiner Aktivitäten gezeigt hat, stattgefunden. Zu dem Symposium ist eine zweisprachige Publikation erschienen. The Committee of Hayashi Tadamasa Symposium (Hrsg., 2007). 203 Lienert (2000). Zum Thema Sammlungen japanischer Kunst in Europa s. Kreiner (1981) und Kreiner (2003b). Für den deutschen Kulturkreis war insbesondere das Wirken von Justus Brinckmann als Kulturvermittler von Bedeutung. Er war damals einer von wenigen Personen, die die japanische Ästhetik kennenlernen wollten und kennengelernt haben. Zusammen mit seinem japanischen Assistenten Shinkichi Hara und mithilfe von Kunsthändler Samuel Bing und Hayashi Tadamasa202 hat er in Hamburg eine große Sammlung japanischer Kunst aufgebaut.203 Dazu gehörten Holzschnitte, Textilien, Lack, Schwertzierrate tösögu Färbeschablonen katagami sowie Bambuskörbe. Die von Brinckmann gesammelte Objekte sollten nicht nur in den Ausstellungsräumen ihren Platz finden, sondern auch als Mustervorlagen bei der Ausbildung der technischen Fertigkeiten und dem ästhetischen Empfinden bei den deutschen Kunstschöpfer dienen. 59 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Dank der Entdeckung der japanischen Kunst und des Kunsthandwerks eröffneten sich damals ganz neue gestalterische Möglichkeiten für die europäische Malerei und das Kunsthandwerk. Das Fehlen perspektivischer Räumlichkeit und plastischer Modellierung, ... die antinaturalistische Farbgebung und die als karikaturhaft empfundene Abstraktion der Gesichter, ... die Auflösung des Raums in voneinander abgegrenzte Farbflächen oder Ornamentfelder ..., zufällig wirkende Ausschnitte der Wirklichkeit, [leere Flächen], die menschliche Figur [, die] aus ungewöhnlichen Perspektiven und in extremen Körperhaltung gezeigt [wurde] ..., [die] Vergitterung des Bildraums durch Pfosten oder einen Bambuswald ..., ungewöhnliches Hochformat des Rollbilds ..., exotische Bildträger [Wandschirme, Fächer]204 204 Koppelkamm (1987), S. 361. Dieser Aufsatz ist empfehlenswert, um einen Einblick in die Situation im 19. Jahrhundert zu bekommen. Der Autor befasst sich nicht nur mit japanischen Einflüssen in dieser Zeit, sondern stellt Japonismus innerhalb des europäischen Interesses an orientalischen Kulturen vor. 205 Detailliert zu den einzelnen Künstlern s. Perucchi-Petri (1976), Berger (1980), Wichmann (1980); zur Fächermalerei europäischer Künstler s. Kopplin (1981); zu den Malern aus dem deutschsprachigen Raum Delank (1996). Einen Überblick zum Thema Japonismus gibt: Japonismu Gakkai (Hrsg., 2000). Weitere Hinweise zu malereibezogenen Abhandlungen befinden sich bei Hijiya-Kirschnereit (1999). 206 Delank (1996), S. 72-75. Was die Rezeption japanischer Kultur durch das Bauhaus betrifft, nennt sie die ,geistige Verwandschaft’ zu traditionellen japanischen Gestaltungsprinzipien, was die Funktionalität und Schlichtheit angeht. Ebd., S. 148-149. Sie empfiehlt das Buch von Yamawaki Michiko (1995) Bauhausu lo cha noyu. nennt Stefan Koppelkamm als Merkmale japanischer Graphik, die von den europäischem Malern eifrig übernommen, in die Werke integriert und weiterentwickelt wurden. Zu diesen Künstlern gehörten u. a. James McNeill Whistler, Claude Monet, Edouard Manet, Vincent van Gogh, Henri Toulouse-Lautrec, Edgar Degas, Paul Gauguin, Oscar Kokoschka, Pierre Bonnard, Maurice Denis, Edouard Vuillard, Emil Orlik, Otto Eckmann, Georg Oeder, Franz Hohenberger, Gustav Klimt.205 Claudia Delank (1996) fasst die aus der japanischen Kunst übernommenen Merkmale wie folgend zusammen: ... Selektion japanischer Motive ..., Adaption der Linie mit an- und abschwellendem Duktus ..., Verzicht auf Illusionismus ..., Neubestimmung des Verhältnisses von Bildfläche und Darstellung, ..., ausschnitt- haftes Versetzen von unterschiedlich gemusterten Farbflächen ..., angeschnittene Objekte, Randüberschneidungen ..., Vergitterung des Vordergrundes ,..206 60 Rezeption japanischer Kultur in Europa Obwohl beide Autoren nur über Graphik sprechen, lassen sich die von ihnen erwähnten Merkmale auch im europäischen Kunsthandwerk verfolgen, wie beispielsweise Wandteppiche, Porzellangefäße, Metallarbeiten, Schmuck etc. zeigen. Im Fall des Kunsthandwerks, das eine neue Blüte unter dem japanischen Einfluss erlebte, waren es sowohl Formen und Dekorelemente als auch handwerkliche Fertigkeiten, die in Europa übernommen wurden. So gehörten Kimonos, Schwertzierrate tösögu, Fächer ögi 55, Kämme W, hochformatige Bilder, Färbeschablonen katagami 5^^ (Abb. 16, 18), Wandschirme byöbu /P® und Papierschiebetüren IW~F zu den Formen, die gern in das europäische Kunsthandwerk und die Kunst integriert wurden. Zu den Dekoren zählten Wellen, Felsen, Pflanzen- und Tierdarstellungen (Iris, Bambus, Kiefer und Ahorn, Chrysanthemen, Päonien, Katzen, Karpfen, Kraniche, Raben, Hühner, Gänse und Enten, Schmetterlinge, Insekten, Abb. 20, 22), Brücken.207 Als Gestaltungsmittel dienen dieselben Elemente, die bei der Malerei erwähnt wurden (Abb. 19, 23). Manchmal wurden sie auf humorvolle Weise umgesetzt, wie der Gobelin von Heinrich Sperling, der eine Anspielung auf das Werk von Otto Eckmann ist, zeigt (Abb. 24). 207 Wichmann (1980), S. 126-137, 146-153,86-89,84-85,76-83,92-93,198-105,120-123,117-119, 114-116, 106-107, 92-93, 124-125, 138-145. Die Seitenzahlen stehen in der gleichen Reihenfolge wie die erwähnten Motive. 208 Mieczysław Wallis (1984) zählt über 40 Bezeichnungen auf, die im Laufe der Zeit und abhängig von dem Gebiet verschiedenen Änderungen unterlagen. S. 14-16. Da Wichmann (1980) eine exzellente Analyse all dieser Elemente durchgeführt hat, erübrigt sich jeglicher Versuch, Ähnliches zu leisten. Stattdessen sei nochmals auf seine Publikation hingewiesen. Die unter dem Einfluss japanischer Kultur stehenden Künstler haben Werke geschaffen, die zur Entwicklung einer für Europa gemeinsamen Stilrichtung führten. In Deutschland hieß sie Jugendstil, in Österreich Secession, in Frankreich Art Nouveau, in England Arts and Crafts, in Polen Secesja.208 Je nach Land gab es zwar unterschiedliche Bezeichnungen, die ästhetischen Merkmale sind jedoch ähnlich für alle sowohl west- als auch osteuropäischen Länder, anders war nur die Zeit der künstlerischen Blüte. In Deutschland war es die Zeit zwischen 1890 und 1920, in Polen beispielsweise erst 10 Jahre später, wobei die polnischen Künstler stark vom Münchener Milieu beeinflusst wurden. Wie bereits erwähnt, haben sowohl japanische als auch westliche Wissenschaftler sich mit der Kunst und dem Kunsthandwerk der Zeit des Japonismus beschäftigt, so dass hier nur allgemein über die Rezeptiosprozesse gesprochen wurde. An dieser Stelle sei jedoch ein Beispiel des Kunsthandwerks aus dem 61 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland deutschen Kulturkreis gezeigt, welches unter diesem Aspekt bis jetzt nicht publiziert war. Es ist eine silberne Streichholzschachtel von der Firma Martin Mayer (Mainz und Pforzheim) um 1900-1905 (Abb. 21). Im Bestandskatalog des Jugendstilschmucks im Hessischen Landesmuseum Darmstadt lesen wir: Bereits 1880 gab es durch Emil Riester, Professor an der Kunstgewerbeschule in Pforzheim, erste Versuche, fernöstliche Elemente in die Schmuckkunst einzuführen. 1897/98 veröffentlichte er ein maßgebliches Vorlagenwerk „Moderne Schmuck- und Ziergeräte nach Tier- und Pflanzenformen“.209 209 Glüber (2011), S. 66. 210 Zum Thema Jugendstil-Schmuck s. außerdem: Canz (1976), Hase-Schmundt (1998); Falk (2008). 211 Vgl. Wallis (1984), S. 17f. Zum Kunst- und Kunsthandwerkbegriflichkeit s. Kapitel 4, Abschnitt 4.4. 212 Delank (1996), S. 148. Wie weit dieses Beispiel diesen Vorlagen folgt, wurde nicht untersucht, aber es scheint, dass bei der Auswahl und Komposition des Ornaments auf die Merkmale japanischer Ästhetik zurückgegriffen wurde, welche Koppelkamm und Delank erwähnt haben. Besonders interessant ist aber die Form, die an japanische Gürtelanhänger inrö ERffi erinnert. Die rechteckige Form mit leicht abgerundeten Rändern, der Proportion zwischen Höhe und Breite, lassen bei diesem Objekt, trotz kleinerer Größe, an japanischen Herrenschmuck denken. Da auch in Europa solche Streichholzschachteln’ als Schmuck an einer Uhrkette gehängt wurden, könnten bei diesem Entwurf japanische Vorbilder eine Rolle gespielt haben.210 Das Kunsthandwerk spielte auch in anderer Hinsicht eine wichtige Rolle, nämlich bei dem Versuch, die Grenzen zwischen Kunst und Kunsthandwerk aufzulösen. Der Wert des Kunsthandwerks und das japanische Kunstverständnis waren für die damaligen Künstler und Kunsthandwerker von entscheidender Bedeutung und ein Ansporn zur Vereinigung der Künste im Hinblick auf ein Gesamtkunstwerk für die englische Arts and Crafts-Bewegung unter Führung von William Morris sowie für alle von dieser Bewegung beeinflussten Künstler- und Kunsthandwerker.211 Dieser Aspekt wurde später vom Bauhaus übernommen212 und gewinnt eine ebenso große Bedeutung im Kunsthandwerk der Gegenwart, was wir in Kapitel 4 darstellen werden. 1.2.2.2 Kimono - das Vorbild für die europäische Modewelt Mit der wachsenden Begeisterung für Erzeugnisse japanischer Kultur um 62 Rezeption japanischer Kultur in Europa die Jahrhundertwende bekommt der Kimono eine besondere Bedeutung. Er gelangte nach Europa durch die Weltausstellungen, durch die Kunsthändler und Handelsfirmen sowie auf privaten Wegen und wurde schnell zum unentbehrlichen Requisit; er eroberte sowohl in der Kunst als auch im Alltag einen festen Platz. Zuerst wurde er als exotischer Gegenstand betrachtet und als solches von wohlhabenden Bürgern gerne gekauft oder in Theater und Oper getragen. Auch die Künstler hatten einige Exemplare in eigenen Kollektionen, und insbesondere Maler zeigten sie als exotischen Blickfang in ihren Bildern. Es war eine meistens ziemlich oberflächige Assimilierung des Kimonos in den europäischen Kulturkreis. Deutlich intensiver wurde das Interesse am Kimono im Bereich europäischer Mode und Textilien, wo man tatsächlich von einer produktiven Rezeption japanischer Kultur sprechen kann. Paris und London sind dabei ohne Zweifel die führenden europäischen Modezentren. Deutschland, genauso wie andere europäische Länder, spielt eine untergeordnete Rolle und lässt sich von den Modeneuheiten der beiden Hauptstädte inspirieren. Fukai Akiko hat ihre Forschung diesem Thema gewidmet. Die Ergebnisse dieser Forschung werden im folgenden Abschnitt vorgestellt. Die Mode jener Zeit orientierte sich an der Tragbarkeit im Alltag, an der kunsthandwerklichen Tradition und der Kunst. Das machte den Kimono sehr attraktiv, weil er sowohl durch die technischen als auch ästhetischen Eigenschaften sehr gut diesen Anforderungen entsprach. Er repräsentiert die hohe Qualität der kunsthandwerklichen Geschicklichkeit in Verbindung mit Schönheit, Exotik und Funktionalität. Im Kimono sah man ,das schöne Japan’, wie man sich es vorstellte, wonach man stets suchte und unter anderem mit japanischen Frauen verband. Im Vergleich zur damaligen Frauenbekleidung, die ein Korsett verlangte, schien der Kimono den Frauen eine bequeme Alternative zu sein und wurde schnell als Hausmantel etabliert. Laut Fukai Akiko wird die Bezeichnung ,Kimono’ in Frankreich seit 1876 benutzt, allerdings seit den 1880er Jahren findet man diese Bezeichnung in Frauenzeitschriften auch für ,dressing gown’ ( >) mit breiten Ärmeln, die aus japanischer Seide hergestellt wurde. Dabei wurde zuerst die Bezeichnung ,Nihon’ und erst um den 1900 ,Kimono’ verwendet.213 213 Fukai (1994b), S. 16f. 214 Liesenklas (1997), S. 26. Wie anfangs erwähnt, wurde der Kimono unter anderem durch die Handelsfirmen importiert und in eigenen Fachgeschäften angeboten. Zu den bekanntesten gehörten „Liberty's“ in London und Paris, sowie „Babani“ und „Au Mikado“ ebenfalls in Paris.214 Zum Erfolg trug auch die damals in Europa sehr populäre japanische Tänzerin und Schauspielerin Kawakami Sadayakko bei, die unter 63 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland ihrem Künstlernamen Sada Yacco bekannt wurde. Nach ihrem Auftritt auf der Weltausstellung in Paris 1900 wurde der Kimono zum Symbol der Weiblichkeit und sie selbst zur Verkörperung der Schönheitsideale, die man in Japan sah.215 Laut Fukai Akiko trug das dazu bei, dass der Kimono einen festen Platz in der französischen und später auch in der europäischen Garderobe angenommen hat. Man konnte ihn in der Werbung sehen, wo er als ,Sada Yacco Kimono’ nicht mehr nur als Hausmantel, sondern als Bekleidung für elegante Frauen aus oberen Schichten angeboten wurde und schnell Verbreitung fand.216 Sicherlich wurde diese Vorstellung des eleganten Japans noch durch die im damaligen Europa allgegenwärtigen Holzschnitte ukiyo-e mit den Gestalten schönen Frauen im Kimono verstärkt (Abb. 25). In diesem Zusammenhang wird in der Literatur oft über die Pose mikaeri bijin nach hinten blickende Schönheit’ gesprochen.217 215 Ebd. S. 26. 216 Fukai (1994b), S. 18; Fukai (1994a), S. 98, 180ff. 217 Beispielsweise Fukai (1994b), S. 21, Kyöto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 180; Fukai (1994a), S.194f. 218 Beschreibung zur Abbildung 23 von Suö Tamami in: Kyöto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 140. 219 Fukai (1994b), S. 18. 220 Beschreibung zur Abbildung 48 von Nii Rie in: Kyöto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 154. Dabei weckte das Interesse europäischer Frauen nicht nur der Kimono selbst, sondern auch die richtige, elegante Art, ihn zu tragen. Den europäischen Damen, die sich nicht trauten, den Kimono anzuziehen, wurde eine andere Möglichkeit geboten. Die hochwertigen japanischen Kimonos wurden auseinander getrennt und der Stoff für die Kleider nach europäischem Geschmack verwendet. So ein Beispiel zeigt die Abbildung. 26, wo der Stoff von einem edo-zeitlichen Kimono stammen könnte und in London in ein Kleid umgewandelt wurde.218 Zur Popularität der japanischen Kleidung in Europa trug auch die Politik der damaligen japanischen Regierung bei, die den Seidenexport fördern wollte. So erhielt der Seidenhändler Shiino Shöbei aus Yokohama die Anwei sung, sich in Wien umzuschauen, ob man dort Seide nicht nur als Stoff, sondern als fertige Kleidung verkaufen könne. Als Ergebnis dieser Reise entstanden Kleider, die eine europäische Form hatten und mit japanischen Elementen verziert wurden. Sie wurden unter der Bezeichnung .Japanese gown’ vermarktet. Sie wurden sehr populär, und man konnte sie z. B. bei Liberty's in London erwerben.219 Abbildung 27. zeigt ein Beispiel von der Firma „Shobey Silk-Store Yokohama-Japan“.220 64 Rezeption japanischer Kultur in Europa Auch die europäischen Modeschöpfer wurden auf den Kimono aufmerksam. Wie bereits erwähnt, wurde damals die Mode nicht nur für den Alltag wichtig, sondern sie wurde zur Kunstform erhoben. Der Erste, dem es gelang, der Mode die Geltung einer Kunst zu verschaffen, war der gebürtige Engländer Charles Frederick Worth (1825-1895). Als er 1840 nach Paris zog, ließ er sich zum Fachverkäufer und Spezialisten für Stoffe ausbilden. Er nutzte die Situation, die sich aus der Aufhebung der Zünfte im Jahre 1791 ergeben hatte, und ließ in seinem eigenen 1858 gegründeten Modehaus nach seinen Entwürfen Modellkleider anfertigen.221 221 Liesenklas (1997), S. 23. 222 Fukai (1994a), S. 105, 113; Fukai (1994b), S. 14 223 Beschreibung zur Abbildung 2 von Suö Tamami in: Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 131. 224 Ebd., S. 131. Bei der Assimilierung japanischen Textilien in die europäische Mode spielt Charles Worth eine gewichtige Rolle. In seinen künstlerischen Entwürfen ließ er sich stark vom Kimono inspirieren. Er verwendete die Seiden aus Lyon, aber dazu gern japanische Dekormotive, Stickereimotive, Kimono-Accesoires, insbesondere Kimonogürtel obi auch die Art, den Kimono zu tragen, inspirierte ihn. Das so genannte nukiemon d. h. das Anziehen des Kimonos mit weit nach hinten ausgezogenem Kragen, erlaubte seiner Meinung nach, eine schöne Silhouette zu bilden.222 Durch diesen Vorgang konnte er bei einer zweidimensionalen Kleidung die Dreidimensionalität erzielen (Abb. 28). Einen weiteren, sehr interessanten Entwurf von Worth stellt das Kleid der Abbildung 29. dar. Das rosa farbene Kleid hat eine für damalige Zeit typische Form, zeigt jedoch bei näherem Betrachten Elemente japanischer Ästhetik, die vom Kimono abgeleitet sind. Gegen die übliche Vorliebe für Symmetrie setzt er sein Dekormotiv der Sonne und Wolken an die Seite im unteren Teil des Kleides und lässt das Bild wie bei der japanischen Tuschmalerei von der Ecke steigen. Dabei benutzt er die japanische Dekortechnik eba die unter anderem beim Kimono üblich ist.223 Die Besonderheit dieser Technik liegt darin, dass das Muster sich über die gesamte Fläche des Gewandes als eine Einheit erstrecken kann, ohne auf die Nähte Rücksicht zu nehmen. Suö Tamami betont, dass diese Art des Dekors dem Kleid die Zweidimensionalität verleiht, wie es für Kimono charakteristisch ist.224 Das unterscheidet sich von dreidimensionalen europäischen Kleidern und ist mit 65 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Sicherheit auf Worths Interesse am Kimono zurückzuführen.225 Diese Art der Ausführung kannte man in der damaligen europäischen Modewelt nicht. 225 Als ein mögliches Vorbild nennt Fukai die Kimono-Musterbücher, die damals in den Kunstgewerbemuseen zugänglich waren. Fukai (1994b), S. 19. 226 Fukai (1994a), S. 2191'; Fukai (1994b), S. 20. 227 Fukai (1994b), S. 20; Fukai (1994a), S. 100. 228 Dieser Vergleich ist bei den Beschreibung der Kleider aus der Ausstellung Modo no Japo- nisumu zu finden. Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 179ff. 229 Fukai (1994b), S. 23; Fukai (1994a). S. 233ff. Ein zweiter Name ist Paul Poiret in Verbindung mit dem Rezeptionsprozess japanischer Kultur in Europa zu erwähnen, wobei er öfters wohl unbewusst japanische und chinesische Elemente miteinander vermischt hat. Seit 1903 zeigte er Entwürfe, die einem ganz neuen Konzept folgten: Verzicht auf ein Korsett. Dabei bildete nicht die Taille, sondern die Schulterpartie den Blickpunkt des Kleides. In diesem Konzept spielten zwei verschiedene Vorbilder eine Rolle: der japanische Kimono und das archaische griechische Gewand Chiton. Bei beiden fließt der Stoff geschmeidig von den Schultern hinunter und bildet so eine bequeme Hülle für den Körper.226 Laut Fukai Akiko spielte in der europäischen Mode um die Jahrhundertwende wohl das Konzept des Chiton eine Rolle, aber das Interesse an Japan überwog. Sie betont, dass Europa die künstlerische Schönheit und den Respekt für Material, lockere Form und hohe Qualität des japanischen Kimonos für sich entdeckt hat. Ausgehend von diesen Eigenschaften haben die europäischen Modeschöpfer für die eigenen Entwürfe viel gelernt, und der Kimono wurde nicht mehr nur als exotischer Gegenstand angesehen.227 Wenn man die Kleider um die Jahrhundertwende bis zu den 1920er Jahre betrachtet, erinnert die Form der Drapierung der europäischen Kleidung an das Ankleiden eines Kimonos kimono no uchiawase o'T?-JF.228 Diese Bezeich nung bedeutet das stufenweise Anziehen eines Kimonos: Bevor der Gürtel obi gebunden wird, ist der Kimono mit einer Hand auf Taillehöhe zu halten, wobei die weichen Falten und Drapierungen entstehen. Solche Drapierungen sind nicht nur bei Poiret, sondern auch bei anderen zeitgenössischen Modeschöpfern zu sehen. Der dritte wichtige Name, der aus der Perspektive des interkulturellen Austausches in der Modewelt erwähnt werden muss, ist Madeleine Vionnet. Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit liegt in der angestrebten Funktionalität der Kleider, vor allem seit den 1920er Jahren. Sie hat eine neue Schnitttechnik entwickelt, bei der sie sich an der Schnittlinie des Kimonos orientiert und die Zweidimensionalität des japanischen Gewandes übernommen hat.229 Ein Beispiel seien die Kleider auf den Abbildungen 30 und 31. Das erste Kleid zeigt 66 Rezeption japanischer Kultur in Europa einen simplen, geraden Schnitt der Stoffbahnen, die an den Kimono erinnern. Den Eindruck wird noch durch die herabgesetzte Naht an den Ärmeln verstärkt. Als einziges Dekor wählt Vionnet den Kontrast zwischen den welligen, erhabenen Linien des Hauptteils des Kleides und den glatten Ärmeln. Das wellige Muster erinnert an das Steinmuster im japanischen Steingarten (karesansui |1|tK).23ü Das zweite Kleid ist ein sehr gutes Beispiel für die Art Deco Kleider, bei denen das geometrische Muster eine führende Rolle spielt. Bei diesem Kleid sind außer der Schnitttechnik auch andere japanisch beeinflusste Elemente zu sehen. Suö Tamami erklärt, dass dieses Muster auf einem japanischen so genannten ichimatsumon rfifÄX basiert, das nicht nur bei Kimono-Gewändern, sondern auch bei anderen kunsthandwerklichen Gegenständen auftrat.211 Dieses Kleid zeigt als interessantes Element auch den Einfluss von Lackware urtishi '/*£, wie auch andere Kleider der damaligen Zeit.230 231 232 233 Die Lackgegenstände waren damals sehr begehrt, und ihre ästhetischen Werte inspirierten Künstler und Designer. Bei diesem Kleid handelt es sich vor allem um die Verwendung von goldenen und silbernen Farben, die man in dieser Zusammensetzung von der japanischen Lackware kennt. Bei anderen Kleidern handelt es sich um die direkte Übernahme des Dekors, wobei auf dem schwarzen oder roten Hintergrund das goldene Dekormuster aufgetragen wird, was an makie erinnert (Abb. 32).231 230 Beschreibung von Abbildung 126 von Suö Tamami in: Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 189. 231 Beschreibung von Abbildung 122 von Suö Tamami in: Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 187. 232 Vgl. Beispiele aus der Ausstellung Modo no Japonisumu abgebildet im Katalog in Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994) Abb. 86, 87, 113, 115, 116, 119, 120. 233 Vgl. Abbildungsbeschreibung von Suö Tamami in: Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 171ff. Außer hier erwähnten Dekormustern gab es bei den Textilien ähnliche Entwicklungen, wie bereits im Kunsthandwerk des Japonismus besprochen. So wird der Welt der Pflanzen und der Tiere ein besonderer Ehrenplatz eingeräumt. Die bis dahin in Europa wenig bekannten Pflanzen wie Chrysantheme, Kirschblüte, Pflaumenblüte, wenig beachtete Pflanzen wie z. B. Löwenzahn und Gräser, außerdem Vögel, Schmetterlinge oder sogar Insekten wurden modewürdig und bewusst in das Motivrepertoire der Kleider um die Jahrhundertwende aufgenommen. Sie wurden gern auf den hochwertigen europäischen Textilien verwendet, wobei die Stoffe aus Lyon, besonders Seide, eine führende Rolle spielten. Bei der Musterauswahl dienten als Vorbild ebenfalls die japanischen Färbeschablonen katagami, die bei der Kimono-Färbung benutzt wurden. Die Motive 67 Europäische Begegnung inil japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland wurden schon im Abschnitt 1.2.2.1 besprochen, so bleibt an dieser Stelle nur zu erwähnen, dass im deutschsprachigen Raum die Wiener Werkstätte im Bereich der Textilien gern auf die katagami zurückgegriffen haben, die jedoch nicht in der Mode, sondern in der Innenraumdekoration Verwendung fanden.23-1 In dem Rezeptionsprozess japanischer Kultur in Deutschland spielte der Kimono eine sehr wichtige Rolle. Zuerst als exotischer Gegenstand angesehen, erregte er bald eine weitreichende Begeisterung in breiten Gesellschaftsschichten Europas und fand Eingang in die europäische Kultur. Nach dem Höhepunkt des Japonismus und seinem Abklingen ist der Kimono jedoch nicht vergessen worden und erscheint wieder im europäischen Bewusstsein mit erneut seit den 1950er Jahren, wovon der Abschnitt 1.2.3.2 handelt. 1.2.3 Mit Japan leben - Beispiele zur Rezeption der japanischen Kultur in Europa der Gegenwart Es gibt keinen Zweifel daran, dass seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine erneute Ost-West-Begegnung in einigen Bereichen der Kunst und des Kunsthandwerks sowie in der Alltagskultur zu beobachten ist. Zwar hat dieser Prozess nicht überall zeitgleich eingesetzt, es gibt aber Anzeichen dafür, dass man ,mit Japan leben’ möchte, wobei das Kunsthandwerk eine wichtige Rolle spielt. Da das Kunsthandwerk im europäischen Verständnis an der Schwelle zwischen dem Alltag und der Kunst steht, eröffnen sich dafür unter dem Einfluss der Begegnung mit Japan neue Perspektiven. Die Frage, in welchen europäischen Ländern, in welchem Maße und in welchen Bereichen - außer in der schon erforschten Malerei - diese Begegnung tiefe Wirkung gezeigt hat, ist noch offen. Genauso wie in den vergangenen Epochen ist die Übernahme von Elementen aus der japanischen Kultur im Alltag am ehesten sichtbar und am einfachsten zu beobachten. Ob das ein Zeichen für wachsendes, bewusstes Interesse an japanischer Kultur ist oder bloß eine Mode-Erscheinung, verlangt nach detaillierten Untersuchungen, die bis jetzt fehlen. Die Forschung für die vorliegende Arbeit führte zum Ergebnis, dass im Fall der Keramik nicht nur oberflächliches Interesse an ,exotischen’ Formen existiert, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit Japan stattgefunden hat. Da die von den Keramikern aufgeführten Elemente japanischer Kultur theoretisch auch auf andere Bereiche des Kunsthandwerks übertragbar sind, wurden einige dieser Bereiche ansatzweise beobachtet. Es wurde jedoch keine systematische Forschung außerhalb der Keramik * 234 Von diesen Stoffen war bereits Paul Poiret begeistert, der, um sie zu sehen, eine Reise nach Wien unternahm und mit einem „Koffer gefüllt mit Stoffen aus der Wiener Werkstätten“ wiederabreiste. Liesenklas (1997), S. 28. 68 Rezeption japanischer Kultur in Europa durchgeführt, so dass man keineswegs über eindeutige Forschungsergebnisse sprechen darf. Denkbar ist aber die Aufstellung einer Hypothese, dass sich im Europa der Gegenwart Parallelen zur Entwicklung des Interesses an japanischer Kultur in den vergangenen Epochen feststellen lassen, und dass möglicherweise - wie die Fallstudie der Keramik zeigt - ein Übergang von einem passiven, über den reproduktiven bis zu einem produktiven Rezeptionsprozess stattfindet bzw. stattfinden wird. Sicherlich haben sich in der heutigen Zeit - durch bessere Möglichkeiten des Informationsaustausches, der Mobilität und des Kommunikationspotenzials - die Grenzen zwischen dem Eigenen und Fremden verwischt, was die Analyse dieses Prozesses erschwert. Im Folgenden werden, wie bereits am Anfang erwähnt, soweit möglich der Forschungsstand zur Rezeption japanischer Kultur in Europa mit dem Schwerpunkt Deutschland gezeigt sowie von der Autorin gesammelte Beispiele und Beobachtungen aufgeführt. Sie sollen als Hintergrund zum Thema der Rezeption der japanischen Keramikkultur in Deutschland gesehen werden. 1.2.3.1 Von der Kunst zum Alltag - vom Alltag zur Kunst Laut Helen Westgeest, der Autorin des Buches Zen in the Fifties - Interaction in Art between East and West, das sich mit der modernen Malerei befasst, könnte der Ausgangspunkt des aktuellen europäischen Interesses an Japan der Zen- Buddhismus sein.235 Bereits seit den 1950er Jahren hätten die Maler den Zen- Buddhismus erneut für sich entdeckt, was wahrscheinlich das erste Anzeichen der bevorstehenden Rezeption japanischer Kultur im Westen der Gegenwart sei.236 Zu Recht warnt sie aber in ihrem Beitrag zu der Ausstellung Zen und die westliche Kunst, dass 235 Westgeest (1996), S. 7, 27-38. 236 Es ist interessant festzustellen, dass auch ca. 100 Jahre früher die Maler ebenfalls die ersten waren, die die gestalterischen Prinzipien japanischer Holzschnitte hoch schätzten, übernahmen und damit die Japonismuswelle hervorriefen. Interessant wäre zu sehen, ob es weitere Parallelen geben könnte. 237 Westgeest (2000), S. 61. man schnell geneigt ist, jede Übereinstimmung im Äußeren eines Kunstwerkes oder im Hinblick auf die Vision eines Künstlers (so oberflächlich sie auch sein mag) als Beweis anzuführen237, was sich ebenfalls bei der Untersuchung der Keramik als Gefahr herausstellte. Westgeest nennt als Vorstufe des Interesses an Zen-Kunst den Wunsch der Künstler im ausgehenden 19. Jahrhundert, sich von den tradierten christlichen 69 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Themen zu entfernen.2’8 Als Gegenpol zu dem durch Industrie und Technik gekennzeichneten Zeitalter bleibt jedoch das Interesse an der Religion erhalten. So suchten die so genannten Theosophen nach Möglichkeiten einer Umsetzung dieses Interesses an der Malerei, wobei das geometrische Prinzip, als „Anfang des Kosmos ... [und] eine abstrakte Wiedergabe des unbekannten Gottes“ galt.2’9 In diesem Zusammenhang weist Westgeest auf die Bilder von Piet Mondrian. Das Interesse der nachfolgenden Generationen von Malern an Zen entwickelte sich laut Westgeest aus dem Interesse an der theosophischen Sichtweise. Es wurde durch die Veröffentlichung zahlreicher Bücher über den Zen-Buddhismus verstärkt. Bei der Vermittlung des Zen-Buddhismus nach Westen kommt Daisetz T. Suzuki (1870-1966) und seinen Schriften eine große Bedeutung zu. Er thematisierte in ihnen sowohl den Zen-Buddhismus als auch die Kunst, was sich für die Künstler seiner Zeit und der folgenden Generation als sehr attraktiv erwies. Zu den einflussreichsten Künsten gehörten die Kalligraphie und die Tuschmalerei.238 239 240 Zu den deutschen Künstlern, die sich stark für beide interessierten, gehörten u. a. Julius Bissier241; Ruprecht Geiger und Gerhard Fietz von der Gruppe Zen 49; Karl Otto Götz, Mitglied der Gruppe Quadriga; Günther Uecker; Willi Baumeister sowie der deutsch-französischer Maler und Graphiker Hans Hartung. Sie alle haben einen eigenen Zugang zu diesen Künsten und auch zum Zen-Buddhismus, was hier aber nicht nähert erläutert wird. Es sei hier nur sowohl auf die schon erwähnte Arbeit von Westgeest hingewiesen, als auch auf die Publikation von Hyun-Sook Hwang: Westliche Zen-Rezeption im Vorfeld des Informel und des Abstrakten Expressionismus.242 243 Einen Aspekt des Interesses der deutschen Künstler am Zen-Buddhismus, der aus der Untersuchung von Westgeest hervorgeht, möchte ich hier jedoch erwähnen: 238 Ebd., S. 64. 239 Ebd., S. 64. 240 Ebd., S. 66-68. 241 Seine Werke waren während der Ausstellung Zen und die westliche Kunst im Museum Bochum vom 25.06. bis 20.08.2000 zu sehen. Beispiele wurden im Katalog zu dieser Ausstellung abgebildet, Golinski / Picard (2000), S. 70-71. 242 Hwang (2001), S. 160-171, 192-213. 243 Westgeest (1996), S. 164 The artists belonging to Zen 49 were primarily interested in the singulär role played by emptiness and nothingness in Zen. For them it meant ‘a zero base after the war’ and ‘a fresh start for art’ ...241 Die Elemente der Zen-Künste, welche europäische Künstler, auch die deutschen, zu begeistern scheinen, sind die Schlichtheit, der meditative Charakter 70 Rezeption japanischer Kultur in Europa von Werken und eine Ausstrahlung von Stille, das Reduzieren der Elemente auf das Wesentliche, das Hinterlassen leerer Flächen, das Miteinbeziehen des Zufalls im Gestaltungsprozess, Spontaneität, das Hinterlassen der Entstehungsspuren, die dem Betrachter die Möglichkeit geben, den Entstehungsprozess nachzuvollziehen, und Respekt für das Material.244 244 Zum Thema der Materialgerechtigkeit und Material-Ikonographie unter dem Aspekt des Einflusses japanischer Kunst entstand am Kunsthistorischen Seminar der Universität Hamburg eine Dissertation von Vera Wolf. Die Arbeit soll die Zeit von der Japonismus bis in die 1970er Jahren umfassen. 245 Für weitere Hinweise s. Westgeest (1996,2000) sowie Hwang (2001). Golinski / Picard (2000) beinhaltet die Lebensläufe der Künstler, s. S. 210-227. 246 Ehmcke (1991), S. 183-206. 247 Ebd., S. 185f. 248 Ebd., S. 185-186. Zu den anderen europäischen Malern, die sich mit der Zen-Kunst auseinandergesetzt haben, gehören Jean Degottex, Pierre Alechinsky, Pierre Soulages, Georges Mathieu und Antoni Tapies.245 In der deutschen Forschung ist die Autorin auf eine höchst interessante und innovative Aussage gestoßen, die einige Beispiele aus der modernen Malerei und Aktionskunst mit dem japanischen Tee-Weg vergleicht. Im Jahre 1991 schreibt Franziska Ehmcke in der Arbeit: Der japanische Tee-Weg. Bewußtseinschulung und Gesamtkunstwerk als erste der deutschen Japanologen über die Rezeption japanischer Kultur in der modernen Kunst.246 247 Sie nennt als Beispiel Jackson Pollock (1912-1956), dessen „...’Endprodukte’ anders als die Tee-Kunstwerke Japans“ ausfallen, doch Pollocks Rhythmus des Malens läßt sich vergleichen mit dem rhythmischen Ablauf einer Tee-Zusammenkunft; auch seine Bewegung im Raum mit mehreren Aktionszentren entspricht der japanischen Auffassung einer Tee-Zusammenkunft.-1, Als nächstes Beispiel nennt sie die Fluxus-Bewegung und deren Kunstaktionen in Deutschland in den Jahren 1962 und 1963.248 Sie zeigt anhand der Aktionskunst von Franz Erhard Walther (1939-) die Ähnlichkeiten, aber auch die Unterschiede auf zwischen westlichem Fluxus und fernöstlichen Tee-Zusammenkünften. Sie schreibt: Die Möglichkeiten und Grenzen des ,Prozeßmaterials’ müssen vom Benutzer entdeckt und ausgeschöpft, die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten in Erfahrung gebracht werden. Nicht mehr Anliegen und Talente des Künstlers sind zu erschließen, sondern die eigenen 71 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Ausdrucksformen. ... Das Werk ist damit jedesmal neu und anders; einen eigentlichen Abschluß findet es nicht, allerdings - wie die einzelne Teezusammenkunft - in seiner Spezifik ein Ende in der Zeit. ... Wie die Tee-Kunst nimmt auch Walther alltägliche Erfahrung (Hinlegen, Einhüllen, Enthüllen) als Ausgangspunkt. Abstraktionen wie Maß, Gewicht, Energie, Zeit und Raum werden zu anschaulicher Erfahrung und vermögen von daher - wie im ,Kunstwerk-Tee’ - das alltägliche Leben zu beeinflussen.249 250 249 Ebd., S. 189-190. 250 Ebd., S. 192-193. 251 Ebd., S. 190-191. Detailliert dazu s. Yonehara (1993). 252 Ebd., S. 193-205. 253 Ebd., S. 195. Ferner zieht Franziska Ehmcke die Ready-mades von Marcel Duchamp (1889-1968) hinzu und beschreibt seine Vorgehensweise, indem er sie als alltägliche Gegenstände aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herauslöste, verfremdete ... und die Bedeutung des Kunstkontextes [thematisierte]. ... Das Ready-made wird in diesem künstlerischen Ansatz von seinem alltäglichen Gebrauchswert abgetrennt, um nun vom Betrachter .benutzt’, nämlich neu rezipiert zu werden, ...25ü Diesen Prozess vergleicht Ehmcke mit der Tee-Kunst und .Entdeckung’ alltäglicher Gegenstände durch so genannte mekiki d. h. „feine Augen Besitzende“, die sie in Tee-Utensilien umwandelten. So wurden beispielsweise koreanische Reisschalen zu Kunstobjekten erhoben, indem sie als hoch geschätzte Teeschalen den Weg in die Tee-Welt gefunden haben, ebenso Fischkörbe und aus Bambus angefertigte Blumengefäße, in welchen man die Ideale der wabi- Ästhetik entdeckte.251 Ehmcke erwähnt noch weitere Künstler wie Kurt Schwitters (1887-1948), Joseph Beuys (1921-1986) und Antoni Täpies in Verbindung mit japanischer Kultur.252 Für die vorliegende Arbeit ist insbesondere Letzterer interessant, da bei seinem künstlerischen Schaffen Parallelen zur Keramik in Deutschland feststellbar sind. Er schafft „Bilder wie Meditationsgegenstände“, schreibt Ehmcke, und Kunstobjekte, bei denen ... ähnlich wie bei der wa/u-Ästhetik der Tee-Kunst ... die Liebe zum Alternden, Vergänglichen und die Wärme der matten, rauhen und unaufdringlichen Materialien zu spüren [ist].253 72 Rezeption japanischer Kultur in Europa Diese ästhetischen Merkmale des Materials und vor allem das Erhalten und betonen seiner natürlichen Eigenschaften sind ebenfalls für das zeitgenössische Kunsthandwerk, unter anderem Keramik, in Deutschland von großer Bedeutung. In diesem Sinne arbeiten in Deutschland auch Kunsthandwerker, die das Holz als künstlerisches Material ausgewählt haben. Es gibt dafür viele Beispiele, aber einen Künstler möchte ich hier erwähnen, nämlich Manfred Schmid aus Bremen, der mit Holz arbeitet, aber für die Verfeinerung der Oberflächen sich auch den japanischen Lack als Werkstoff ausgesucht hat. Er begann damit im Jahre 1997, und zwei Jahre später ging er nach Spanien, um in der Escola Massana in Barcelona zu studieren. Die Ergebnisse seiner Auseinandersetzung mit japanischer Kultur sind unter dem künstlerischen Aspekt hervorragend. Seine Werke zeichnen sich aus durch elegante Schlichtheit, Reduktion des Dekors zum Minimum, Respekt für das Material, mit dem er arbeitet, sowie die Betonung der glatten, dekorlosen Flächen, deren Schönheit durch die Lichtreflexe entsteht. Er ist von der japanischen Ästhetik begeistert, und die erwähnten Merkmale finden dort ihre Inspirationsquelle. Auch spiegelt sich die Ästhetik des Zen-Buddhismus in seinen Werken wider. Die Abbildung 33 zeigt eine seiner neueren Arbeiten, die Abbildung 34 eine frühere. Diese beiden Objekte lassen einen interessanten Aspekt in seiner künstlerischen Auffassung deutlich werden. Seine Werke sind sehr stark an der japanischen Kultur orientiert. Schmid zuerst arbeitete vor allem mit Holz und Lack. Später kam noch ein neues Material dazu, nämlich Silber. Obwohl Silber bei japanischen Lackarbeiten ebenfalls oft vorkommt, wird es nur sparsam verwendet und spielt eine eher untergeordnete Rolle. Bei der hier gezeigten früheren Arbeit von Schmid scheint das Silber genauso wichtig zu sein wie der Lack. So wirkt der künstlerische Ausdruck dieses Werkes für den europäischen Betrachter vertrauter und nicht mehr so fremd, wie es der Lackauftrag allein tut. Ob die Verwendung des Kontrastes zwischen dem Silber und dem Lack als ästhetisches Merkmal bewusst unter dem Einfluss des japanischen Kunsthandwerks gewählt wurde, bleibt unklar. Diese Auswahl der Materialien führte aber zu einem interessanten Ergebnis, wobei nicht nur optische, sondern auch haptische Qualitäten des Objekts zu Tage treten, was im japanischen Kunsthandwerk von großer Bedeutung ist. Schmid überträgt japanische Techniken der Lackherstellung entweder auf europäische oder japanische Formen, die dem europäischen Geschmack angepasst werden, und verbindet so sehr subtil und gekonnt die Eigenheiten der beiden Kulturen. Im Winter 2008 hat er den ersten Preis der Justus Brinckmann Gesellschaft des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg erhalten. 73 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Im Hinblick auf die Rezeption japanischer Kultur in Deutschland sind die Arbeiten von Ralf Hoffmann und Sabine Piper aus Hamburg ein besonders erwähnenswertes Beispiel.25-1 Die Verbindung zwischen dem japanischen netsuke und dem Messer ist in Deutschland einmalig.254 255 Für die Herstellung der Klinge verwenden sie die Verfahren des Damastschmiedens in Verbindung mit japanischen Techniken des Schwertschmiedens, für den Griff wählen sie die Motive und Formen der netsuke. Das Dekor der Klinge geht auf den Damaststahl mit seinen Mustern auf der Oberfläche zurück; diese erinnern stark an japanische suminagashi-Muster.2-6 Jede Klinge hat einen Namen und eine Signatur, wie es in Japan bei wertvollen kunsthandwerklichen Gegenständen der Fall ist, wie beispielsweise Teeschalen. Allerdings ist die Signatur der Werkstatt sichtbar und wird anders platziert - im Vergleich zu dem japanischen Schwert, wo sie durch den Griff verdeckt wird. Das hängt mit dem starken künstlerischen Selbstbewusstsein der europäischen Kunsthandwerker zusammen. In einem Interview mit der Autorin sagte Piper, dass die Signatur ein Teil der gesamten Komposition sei, wie es bei den Stempeln in der japanischen Tuschmalerei der Fall sei.257 Der Griff wird unter anderem unter dem Einfluss der Formen und Motive der netsuke gestaltet (Abb. 35). Hier zeigt sich die hohe Präzision der Ausführung und die Kennerschaft verschiedener Werkstoffe, die vom Holz über Elfenbein, Silber und Bronze bis zum Acryl reichen. Die beiden Künstler haben ein besonderes Verständnis für die Natur und, wie sie bei der Selbstvorstellung geschrieben haben, 254 Den Hinweis auf die Werke dieser Künstler verdanke ich Herrn Dr. Herbert Worm. 255 Ein netsuke ffU't ist eine kunstvoll ausgearbeitete kleine Plastik, die in verschiedenen Formen als Befestigungshilfe für den inrö am Kimono-Gürtel obi dient. 256 Suminagashi-Muster TL entstehen meist bei der Herstellung des Papiers, wenn durch das Ineinanderfließen der Farbpigmente ein kunstvolles Muster an der Oberfläche des Wassers gebildet wird und sich auf dem Papier anleimt. 257 Interview mit Autorin August 2005. 258 http://www.hoffmann-piper.de/profil.php. ... möchten wir die Augen für jene unbeachteten Wesen wie Quallen, Insekten und Amphibien öffnen, um ihre spezielle Schönheit zu zeigen.258 Obwohl das nach einem starken japanischen Einfluss klingt, den wir auch aus der Zeit des Japonismus kennen, ist dieses Interesse an der Natur aus dem Umfeld, in dem die Künstler aufgewachsen sind, entstanden und eher unbewusst durch den Kontakt mit japanischer Kultur verstärkt worden. Das, was sie aber im japanischen Kulturkreis für sich entdeckt haben, ist die Bewertung ihrer Werke 74 Rezeption japanischer Kultur in Europa nicht nur anhand von optischen Qualitäten, sondern auch haptischen, was im Fall von netsuke ein äußerst wichtiger Faktor ist.259 259 Interview mit Autorin August 2005. 260 lm Polnischen heißen sie sogar japonki, d. h. Schuhe, die die Japaner tragen. Beide Künstler und insbesondere Sabine Piper spielen gern mit den Formen, die manchmal sehr humorvoll erscheinen und bewusst oder unbewusst japanische Kultur widerspiegeln, wie die Abbildung 36 zeigt. Die Werke von Ralf Hoffmann und Sabine Piper sind ausgezeichnete Beispiele für eine Symbiose der deutschen und japanischen Kulturkreise, die den Weg vom Kunsthandwerk bis zur Kunst überzeugend gemeistert haben. Als Gegenpol zu dieser tiefen Einsicht in die japanische Kultur in der deutschen Kunst und dem Kunsthandwerk, scheint sie sich allerdings im alltäglichen Leben ziemlich oberflächlich etabliert zu haben. Dabei werden einerseits manche Formen übernommen, die in ihrer ursprünglichen oder in einer neuen Funktion verwendet werden, oder Dekormotive einfach auf westliche Formen übertragen. Bei den ersterwähnten sind Gegenstände der Esskultur zu nennen, wie beispielsweise industriell hergestellte flache quadratische Platten, niedrige Becher ohne Henkel in Form der yunomi, Essstäbchen oder Reisschalen; ferner Elemente der Wohnkultur wie die so genannten Futonbetten, Sitzkissen, Tatami- matten, oder Bonsai-Pflanzen; Kleidungsstücke und Accessoires wie Kimonos, japanische Sandalen oder Fächer.260 Einige von ihnen wechseln allerdings ihre Funktion wie beispielsweise Eßstäbchen als Haarschmuck, Teeschalen als Müslischalen, Tatamimatten als Bettmatratze u.s.w. Zu den gern verwendeten Dekoren gehören Kirschblütenzweige, Fächer, Geishas und Samurais, der Fuji-Berg u.ä. Diese Tendenz ist nichts Neues, und die Übernahme solcher Elemente kann sehr oberflächlich oder gedankenlos sein, obwohl einige ,Japonismen’ wie ein Tattoo mit originalgetreuer Darstellung eines Holzschnittes von Utamaro auf den Rücken einer junger Dame schon überraschen kann. Ein ähnliches Phänomen war ebenfalls in der Zeit um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert zu beobachten. Damals jedoch hinterließen die Berührungen mit japanischer Kultur neben den oberflächlichen Anzeichen dieses Prozesses auch nachhaltige Spuren. Ob auch in der Gegenwart eine Möglichkeit der produktiven Rezeption besteht, wurde, wie bereits erläutert, wohl für die Malerei eindeutig beantwortet, bleibt für andere Bereiche jedoch noch offen. Die vorliegende Arbeit zu der zeitgenössischen Keramik in Deutschland zeigt, dass eine große Anzahl der Keramiker sich ernsthaft und mit Überzeugung der japanischen Kultur gewidmet hat und versucht, sie in eigene Arbeiten zu integrieren bzw. zu interpretieren. Die 75 Europäische Begegnung mii japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland ansatzweise durchgeführten Beobachtungen zum deutschen Kunsthandwerk zeigten jedoch, dass dies nicht nur auf die Keramik zutrifft. Der zentrale Punkt dieses Prozesses ist ein gemeinsames Interesse an folgenden Elementen japanischer Kultur: Reduktion des Dekors und der Form zum Minimum, Vorliebe für leere Räume und Flächen, Vorliebe für natürliche Materialien, Respekt für die natürliche Beschaffenheit der Werkstoffe, Vorliebe für raue Oberflächen mit Spuren des Entstehungsprozesses, Kunstwerke mit mediativem Charakter, Ästhetik und Philosophie des Tee- und Blumenweges sowie wabi- und sabi- Ästhetik. Diese Elemente werden oft mit dem Zen-Buddhismus in Verbindung gebracht. Wahrscheinlich ist hier ein großes Potenzial verborgen, das sich bereits in der Literatur (Haiku-Gedichte), Malerei, Aktionskunst, Keramik, im Design (Mode, Wohnungseinrichtungen261) und in der Architektur (Material, Licht) mehr oder weniger offenbarte.262 Wie die Holzschnitte und das Kunsthandwerk deutliche Spuren um die Jahrhundertwende hinterlassen haben, ist es auch denkbar, dass die erwähnten ästhetischen Merkmale sichtbare Veränderungen der europäischen Kunst, des Kunsthandwerks und des Designs bewirken und sich auf andere Bereichen ausdehnen können. 261 Einen interessanten Aspekt bietet beispielsweise die industrielle Herstellung der Produkte, die mit dem Beginn des Zeitalters des Industriedesigns in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung gewann. Zu nennen ist beispielsweise die Herstellung von Möbeln und Haushaltsgegenständen mit Lackbeschichtung bzw. Kunststoffmöbeln, die Lack imitieren sollten. Auf diesem Gebiet dominierte vor allem Italien - insbesondere Mailand, wo seit den 1960er Jahre die Formen und Farben ostasiatischer Lacke übernommen wurden. Zu den führenden Designern gehörten Vico Magistretti, Luigi Colani, Marco Zanuso und Richard Sapper. Shöno-Slädek (2002), S. 61. Innerhalb Deutschland hat die Firma Rosenthal einige Produkte vermarktet, die die Assoziation mit ästhetischen Merkmalen des Lacks hervorrufen sollten. Dazu gehörte das Teeservice aus Porzellan, Serie „TAC 1“ nach dem Entwurf von Walter Gropius und Louis A. McMillen. Ebd. S. 62. Da die Produkte des Industriedesigns einem anderen Bereich als das Kunsthandwerk zugehören, werden sie in der vorliegenden Arbeit nicht behandelt. Zum Thema Wohndesign s. z. B. Freeman (1991). 262 Literaturhinweise zur Veröffentlichungen, die sich mit Haiku, Theater, Architektur befassen, sind bei Hijiya-Kirschnereit (1999) zu finden. 1.2.3.2 Kimono - von der Garderobe zum Kunstobjekt Auch in der Gegenwart hat der Kimono nicht an Attraktivität verloren. Er wird in umgewandelter Form gern getragen, bzw. die Designer übernehmen häufig seine Details. Zu diesen gehören der Kimono-Kragen, die rechteckigen, von den Schultern abfallenden Ärmel, der Kimono-Gürtel obi sowie die Art und Weise, wie der Kimono getragen wird, nämlich durch eine ,Umwicklung um den Körper’. Da diese Merkmale oft sehr dezent in die Kleidung eingearbeitet sind, sind sie 76 Rezeption japanischer Kultur in Europa nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Bei der Vermittlung japanischer Kleidungskultur spielen japanische Designer, die in Europa tätig bzw. mit ihren Kollektionen präsent sind, eine sehr große Rolle. Hier seien Mori Hanae Miyake Issey Takada Kenzö sowie Yamamoto Yöji sj zu erwähnen. Schon in den 1960er Jahren hat Mori Hanae ihre Entwürfe in New York gezeigt, bei denen integrierte Elemente japanischer Ästhetik sichtbar waren.263 Bei ihr scheinen insesondere die Farbenzusammensetzung sowie Kimono-Muster mit pflanzlichen Motiven eine wichtige Rolle zu spielen, die wiederum von europäischen Designern aufgegriffen wurden. Es werden aber in Europa nicht nur Dekore übernommen, sondern auch bestimmte Konzepte, die mit Kimono Zusammenhängen: vor allem Zweidimensionalität. In der Zeit des Japonismus hat man sich in Europa gefragt, wie man ein solches zweidimensio^ nales Gewand wie den Kimono tragen kann, obwohl die Form des Körpers nach einer dreidimensionalen Form verlangt. Die Erklärung war, dass der Kimono zwar an sich zweidimensional ist, aber erst mit verschiedenen Hilfsmitteln (wie obi oder Obi-Band obiage nrfä) um den Körper gewickelt und so ihm angepasst wird. Dabei wird der überflüssige Stoff,versteckt’.264 Diese Idee der Zweidimensionalität hat Miyake Issey weiter entwickelt und im Jahre 1974 ein Konzept gezeigt, das auf der grundlegenden Idee vom Kimono basiert, nämlich ,ein Stück Stoff ichimai no nuno' —ftOJp.265 Bei der Entstehung vom Kimono werden alle seiner Teile aus einer langen Stoffrolle geschnitten und zusammengenäht, so dass kein einziger weggeworfen wird. Bei der europäischen Kleidung ist es nicht der Fall. Ausgehend von diesem Konzept ,ichimai no nuno' hat Miyake Issey Kleidung entworfen, die aus einem Stück Stoff hergestellt wurde, wobei, anders als beim Kimono, der überflüssige Stoff nicht versteckt wird, sondern zwischen dem Körper und dem Stoff ,den Zwischenraum’ bildet, der in der japanischen Kultur unter dem Begriff ,ma M bekannt ist (Abb. 37).266 Das ist ein großer Unterschied zu den Kleidern, die in dem europäischen Kulturkreis bis dahin entstanden sind. Sie waren immer entsprechend der Form des Körpers entstanden im Gegensatz zu dem Kimono, der den Körper verpackte, bzw. um den Körper herumgewickelt war.267 Diese Idee von Miyake Issey wurde in die europäische Mode assimiliert, was anhand von Entwürfen verschiedener Designer sichtbar 263 Fukai (1994b), S. 24; Fukai (1994a), S. 242ff. 264 Beschreibung zur Abbildung 112 von SuöTamami in: Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 182. 265 Fukai (1994b), S. 24; Fukai (1994a), S. 244. 266 Fukai (1994b), S. 24; Fukai (1994a), S. 245. 267 Martin / Koda (1994), S. 29. 77 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland ist. Auch Takada Kenzö hat die europäische Mode in verschiedenen Aspekten sehr bereichert. In Verbindung mit dem Kimono möchte ich einen davon kurz erläutern. Als sich die Mode in Europa insbesondere seit Ende der 1960er als Folge des sozialen Wandels stark veränderte, entwickelte sich als Gegensatz zu luxuriöser Haut Couture immer stärker die für den Alltag geeignete Pret ä Porter-Mode. Seit Kenzös Debüt im Jahre 1970 war auch er stark mit dieser Richtung verbunden.268 Im Gegensatz zu Mori Hanae, die bei ihren Entwürfen die traditionellen so genannten ka-chö-fü-getsu Muster269 aus den 268 Fukai (1994b), S. 24; Fukai (1994a), S. 244ff. 269 (Blumen, Vögel, Wind, Mond); Fukai (1994a), S. 248f. 270 Beschreibung zur Abbildung 132 und 133 von Yokota Naomi in: Kyoto Fukushokubunka Kenkyüzaidan (1994), S. 193. Vgl. auch Fukai (1994b), S. 24. Kimonos der höheren Gesellschaftsschichten verwendet, hat er sich die Kleidung der gewöhnlichen Bevölkerung zum Vorbild genommen.270 Dabei verwendete er Dekormuster, die an den alltäglichen Kimonos zu sehen waren, und kombinierte sie nach eigenen Vorstellungen (Abb. 38). Diese Musterkombinationen sind oft einerseits weit von den Regeln der traditionellen Zusammensetzung der Dekormustern, die man bei der Auswahl von Accessoires für einen luxuriösen Kimono trifft, entfernt, andererseits auch weit von dem gängigen europäischen ästhetischen Empfinden. Nach den Beobachtungen, die ansatzweise von der Autorin unternommen wurden, scheint es, dass dadurch Takada Kenzö die europäische Modedesigner auf neue Wege in der Dekormusterauswahl und ihre Zusammensetzung aufmerksam gemacht hat. In der europäischen Mode seit den 1970er Jahren sieht man viele Entwürfe, die Charakteristika der japanischen Kultur erahnen lassen, was weiterhin nach einer detaillierten Untersuchung verlangt. Der Höhepunkt der Rezeption japanischer Kleidungskultur scheinen die 1980er Jahre gewesen zu sein, obwohl auch in den letzten Dekaden einige Kollektionen, insbesondere bei Dior, eine sichtbare Inspiration durch Japan zeigten. Direkte Zitate aus ostasiatischen Kulturen, bei denen manchmal die einzelnen Einflüsse schwer auseinander zu halten sind, gibt es in der Alltagsgarderobe. Hier wird das Kimono-Vorbild weiterhin für Morgen- und Bademäntel verwendet. Ein weiteres Beispiel aus dem Alltag ist die Verwendung von alten Kimono- Stoffen als Elemente einer Tischdecke, eines Bettüberzugs oder von Servietten. Eine Tendenz, die sich auch in Japan seit kurzen stark verbreitet. Eine typisch außerjapanische Erscheinung ist das Hängen des Kimonos an der Wand als Raumdekoration. Interessanterweise ist die Möglichkeit, einen echten Kimono zu erwerben, auch in Europa vorhanden. Kimonos werden ebenfalls auf den Webseiten angeboten. Eine merkwürdige Mischung von solchen Angeboten hält die 78 Rezeption japanischer Kultur in Europa Auktionsfirma Ebay bereit, wo unter dem Begriff Kimono die originären, überwiegend gebrauchten Kimonos zu finden sind, aber auch leichte yukata föic, Morgen- und Bademäntel bis hin zu chinesischen Gewändern. Interessant dabei ist, zu beobachten, wie die angebotene Ware präsentiert wird, nämlich überwiegend von der Vorderseite und nicht, wie es beim Kimono üblich und sinnvoll ist, von der Rückseite. Eine sehr spannende Entwicklung zeigt der Kimono als Inspirationsquelle in der Kunst. Immer häufiger wird er auf Bildern, Keramik, oder Papier abgebildet und seine Form für die Herstellung von Kunstwerken verwendet. Einige solche Beispiele konnte man 1996 bei der Ausstellung Papier - Art - Fashion, Kunst und Mode aus Papier im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg sehen. Dabei ließen sich drei Tendenzen feststellen, welche, glaube ich, repräsentativ für das europäische Interesse am Kimono im Zusammenhang mit Kunsthandwerk sind. Erstens soll der Kimono als Form dem Werk einen Hauch Exotik vermitteln und nur als äußere Form für die Auseinandersetzung mit dem Material, in dem Fall Papier, dienen. Zweitens ist das Interesse an den Eigenschaften des Kimonos und der bewusste Abkehr von seiner Zweidimensionalität durch den Versuch sichtbar, ihn in dem Raum als Skulptur oder Installation darzustellen. Drittens gilt das Interesse der Funktion des Kimonos, wobei der Verzicht auf tradierten Werkstoff, in dem Fall Textilien, im Vordergrund steht. In der Ausstellung waren unter anderen einige deutsche Künstler zu sehen, die sich mit dem Thema Kimono auseinander gesetzt haben. Zu ihnen zählten Astrid Bärndal, Hiltrud Schäfer und Astrid Zwanzig. Letztere hat einen Entwurf mit dem Namen „Poncho“ gezeigt, der eindeutig eine vom Kimono inspirierte Form zeigte, wobei das gefaltete Papier des Werkes an Origami erinnerte (Abb. 40). In dieser Ausstellung haben sich, nach der Meinung der Autorin, die Teilnehmer des „Project Papermoon“ Ann Schmidt-Christensen und Grethe Wittrock aus Kopenhagen, am weitgehendsten mit dem Kimono und der japanischen Ästhetik auseinandergesetzt (Abb. 39). Laut der Beschreibung des Projektes dienten Als Material ...Japanpapiere verschiedener Qualität, Papiergarne - gewebt, gestrickt und geflochten -, Papierbogen - speziell behandelt und vorbereitet: gefärbt, bedruckt und mit neu strukturierten Oberfläche. Dann kommt die räumliche Umsetzung in ein sowohl funktionales als auch plastisches Kleidungsstück, in dem Material und Form sich zu einem Ganzen verbinden.271 271 Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (1996), S. 46. 79 Europäische Begegnung mit japanischer Kultur und ihre Folgen mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland Bei diesem Entwurf sieht man ein großes Interesse an dem Werkstoff und dem Respekt ihm gegenüber, was so charakteristisch für das japanische Kunsthandwerk ist, in Europa jedoch immer noch nicht so stark ausgeprägt, wie in Japan. Das Werk, das „Kimono“ genannt wurde, verbindet auf sehr interessante Weise die Eigenschaften des Kimonos sowie des Konzeptes vom Zwischenraum ,ma\ der bei Miyake Issey vorgestellt wurde. Denkbar ist ebenfalls, dass die Künstler sich von der Idee des Plissierens, die wir aus seiner Entwurfserie “Pleats Please“ kennen, inspirieren ließen. Ein weiteres Beispiel, diesmal aus dem Bereich der Textilien, ist die Hamburger Textilkünstlerin Ulrike Isensee. Sie entwirft in erster Linie Kleidung, hat aber bereits selbst entwickelte Techniken in eine Kimono-Serie miteinbezogen. Ihre als Bild gedachten Kimonos eignen sich nicht zum Tragen, sondern haben eine dekorative Funktion. Die Wahl der Form des Kimonos zeigt, dass sie mit japanischer Kultur in Berührung kam, was aber noch nicht viel darüber sagt, ob es zu einer eigenschöpferischen Rezeption gekommen ist. Erst wenn wir uns die Arbeitsweise von Ulrike Isensee näher anschauen, bemerken wir, dass sie viele Gemeinsamkeiten mit der japanischen Art und Weise des Umgangs mit dem Werkstoff aufzeigt. Einige Werke wurden in einer Technik handgewebt, die sie für ihr Markenzeichen, nämlich Schals, verwendet, indem sie Fäden und Stückchen von anderen Stoffen oder Papier in eine Einheit verwebt. Sie kreiert durchsichtige Objekte mit asymmetrischem Dekor und rauer aber angenehmer Textur, wobei auch manchmal hauchdünne Metallfäden Verwendung finden (Abb. 41). Sie versucht, die natürlichen Eigenschaften des Materials zu betonen und ihnen gegenüber Respekt zu zeigen, wie es in Japan geschieht. Isensee wurde im Winter 2004 mit dem 1. Preis der Justus Brinckmann Gesellschaft des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg ausgezeichnet. Wie aus den drei dem Kimono gewidmeten Abschnitten ersichtlich wird, ist die Assimilierung dieses japanischen Gewands in Europa schon seit dem ersten Kontakt mit Japan sichtbar. Von den hochwertigen .Keyserrocken', über den einfachen Bademantel bis zum Kunstobjekt zeigt der Kimono die ganze Breite von der passiven bis zur produktiven Rezeption japanischer Kultur in Europa mit einigen Beispielen aus Deutschland. Der Kimono wurde zu einem Exportartikel par excellence der japanischen Kultur und sein Markenzeichen, dass das positive Japan-Bild in Europa prägt. 80 Abb. 1 Lesepult, Lack auf Holzkern, Gold- und Silberpulver, Perlmutt, Japan, 16./17. Jh. (Momoyama-Zeit), 32,8 x 28,7 x 28,5 cm. Suntory Bijutsukan (Suntory Museum, Tokyo). Abb. 2 Kabinettschränkchen, Lack auf Holzkern, Gold- und Silberpulver, Perlmutt, Kupferbeschläge, Japan, 16./17. Jh. (Momoyama-Zeit), 24,8 x 24,9 x 24,1 cm. Muzeum Narodowe w Krakowie (Nationalmuseum Krakau), Inv. Nr.: MNK VI-5480. Abb. 3 Kabinettschrank, Lack auf Holzkern,Gold- und Silberpulver, Japan, letztes Viertel 17. Jh. Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig, Inv. Nr.: Chi 703. Zit. aus: Shöno-Sladek (2002), S. 47. 81 Abb. 6 Kommode, Frankreich, um 1750, (Japanlackpanneaus 17.Jh.). Lissabon, Museu Calouste Gulbenkian. Zit. aus: Kopplin (1998), S. 78. Abb. 7 Potpourri Gefäß, Lack, Japan, spätes 17. Jh., Montierung Frankreich um 1770-80. H. 33,0 cm, Rotschild Family Trust, Waddesdon Manor, UK. Zit aus: Kyoto Kokuritsu Hakubutsukan / Suntory Bijutsukan (2008) S. 126. Abb. 8 Sechsteiliges Service, verzinktes Blech mit Schwarzlackbeschichtung, Golddekor und Ölmalerei. Amsterdam um 1835/45. Zit. aus: Shöno- Sladek (2002), S. 59. 82 Abb. 9 Kimono, Seide, Japan, spätes 17. Jh. Royal Ontario Museum, Canada. Zit. aus: Raav (Hrsg., 1989), S. 55. Abb. 10 Japonse Rok’, Chintz, 1700-1750, L. 148 cm. Rijksmuseum Amsterdam, Inv. Nr.: RBK 1980-99. Zit. Rijksmuseum Amsterdam (1992), S. 92. Abb. 11 Japonse Kok', Seide, 18. Jh. Nederlands Kostuum- museum. Den Haag. Inv. Nr. К 77-X-1987. Zit. aus: Kyoto l'ukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 54. 83 Abb- 12 Japonse Rok\ Chintz» Indien, frühes 18. Jh. Royal Ontario Museum, Canada. Zit. aus: Raay (Hrsg., 1989), S. 54. Abb. 13 Japoiise Rok\ Seide, 1673-1700. Rijksmuseum Amsterdam, Inv. Nr.: RBK 1978-797. Zit. aus: Kyoto l u- kushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 55. Abb. 14 Porträt von Steven Wolters, Kaspar Netscher, ca. 1675. Van de Poll-Walters-Quina Foundation, Haltern. Zit. aus: Rijksmuseum Amsterdam (1992), Abb. 59. Abb. 15 Student in Japonse Rok\ P. Schenk, frühes 17. Jh. Akademisch Historisch Museum, Leiden. Zit. aus: Gulik el al. (Hrsg., 1986), S. 87. 84 Abb. 16 Färbeschablone (kataganii), chügiila-Eorm, Japan, 19. Jh.; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1989.61; Foto: Maria Ihrun. X? Abb. 19 Halskettenanhänger, Gold, Email, Saphir, René Lalique, 1898/1900, H. 9,4 cm, B. 6,2 cm. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1900.451. Foto: Maria Thrun. Abb. 20 Fisch-Vorlegeplatte, Zinn, J.P.K. Kayser Sohn, um 1897/98, Entwurf Hugo Leven, L. 62,4 cm, B. 28,0 cm. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1959.156. Foto; Maria Thrun. Abb. 21 Streichholzschachtel, Silber, Firma Martin Mayer (Mainz und Pforzheim) um 1900-1905, H. 5,0 cm, B. 3,3 cm. Hessisches Landesmuseum Darmstadt. Zit. aus: Glüber (2011), S. 77. 86 Abb. 22 a, b Salzgefäß, Silber, Schönauer Alexander, 1902, H. 6,5 cm, D. 14,5 cm. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1970.198. Foto: Maria Thrun. 87 Abb. 23 Wandteppich Fünf Schwäne, Wolle, Otto Eckmann, 1897, H. ca. 240 cm, B. 73,5 cm. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1897.356. Foto: Maria Thrun. Abb. 24 Wandteppich Möpse, Wolle, Sperling Heinrich, 1899, L. 238,0 cm, B. 73,0 cm. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.-Nr. 1964.23. Foto: Maria Thrun. 88 Abb. 25 Holzschnitt, Kikugawa Eizan späte Bunka-Periode 1814-1818. 'Ilie Courtesans Karahashi, Komurasaki und Hanamurasaki of Tama-ya, Formal öban, Triptychon, 38,3 x 76,8 cm. Muzeum Narodowe w Krakowie (Nationalmuseum Krakau), Inv. Nr.: MNK \T-4343abc. Abb. 26 Kleid, Seide, England, ca. 1872. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (The Kyoto Costume Institute), Inv. Nr.: AC8938 93-28-1 AB. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 47. Abb. 27 Hauskleid, Seide, Japan, ca. 1875. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (The Kvöto Costume Institute), Inv. Nr.: AC989 78-30-3AB. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 64. Abb. 28 Mantel, Seide und Samt, Charles Worth, 1919. Kvöto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (The Kvöto Costume Institute), Inv. Nr.: AC2880 7-27-1. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 98. 89 Abb. 30 Kleid, Seide, Madeleine Vionnet, ca. 1925. Kyöto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Ihe Kyöto Costume Institute) Inv. Nr.: AC8947 93-32-5. Zit. aus: Kyöto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 118. Abb. 32 Pelerine, ca. 1925. Kyöto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan ('Ihe Kyöto Costume Institute) Inv. Nr.: AC112 77-9-1. Zil. aus: Kyöto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 1 10. 90 Abb. 35 a, b Messer Frosch auf Bambus, Hochkant- und Flachdamast, Castello Buchsbaum, Silber, Sabine Piper und Ralf Hoffmann, 2001, L. 22, 0 cm. Foto: Lutz Hoffmeister. Abb. 36 Messer Der Wastl, Hochkantdamast, Ebenholz, Bernsteinauge in Gold eingefasst, Sabine Piper und Ralf Hoffmann, 2005. Klinge: Explosionsdamast, Griff: Ebenholz, Auge: Bernstein, L. 11 cm. Foto: Lutz Hoffmeister. 91 Abb. 38 Takada Kenzo, 1981. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 123. Abb. 39 Kimono, Papiergarn, Ann Schmidt-Christensen und Grethe Wittrock, 1995. Zit. aus: Museum für Kunst und Gewer be (1996), S. 47. Abb. 41 Kimono-Objekt, Leinen und Filz, Ulrike Isensee, 2004. Foto: Ulrike Isensee. 92 TEIL 2 Rezeption japanischer Keramikkultur in Deutschland Kapitel 2 Allgemeine Einführung zum Thema Keramik: Japan und Deutschland im Vergleich Aus dem harmonischen Zusammenspiel der fünf Elemente der Natur - Erde, Feuer, Luft, Wasser, Wind - und menschlicher Kreativität entstehen Erzeugnisse, die das Leben der Menschen seit Jahrtausenden begleiten. Sie werden mit dem Begriff »Keramik« bezeichnet. Die Klassifizierung der keramischen Gattungen und ihre Begriffsbestimmung bereiten jedoch einige Schwierigkeiten und ist vor allem länderspezifisch. Auch im Fall einer Vergleichsstudie zwischen japanischer und deutscher Kultur besteht die Notwendigkeit, sich zuerst mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. 2.1 Der Begriff,Keramik’ in Japan Japan ist ein Land mit einer uralten, hochentwickelten keramischen Kultur, in der die Keramik einen festen Bestandteil des Alltagslebens bildet und nicht nur Porzellangefäße, sondern auch Steinzeug und Irdenware hochgeschätzt werden. Dieses spiegelt sich auch in der japanischen Sprache wider, die eine reiche Palette der Benennungsmöglichkeiten zu bieten hat. Für das Wort »Keramik« werden folgende Begriffe verwendet:yakimono t>O272, töki $8^, töjiki bzw. töji 272 Auch ifcfä bzw. Die geläufigste Schreibweise ist allerdings -VcS 273 Kokugo Daijiten, s. setomono, S. 1420. tögei PfejTe sowie im alltäglichen Sprachgebrauch setomono iW '4^ und karatsu- mono Anhand von Kadokawa Nihon töji daijiten ßj) 110 ft, Genshoku töki daijiten Kokugo daijiten [UlaXSift und Daik- anwa jiten b^MißÄift kann man diese Begriffe folgendermaßen erläutern: Yakimono - (wörtlich .gebrannte Ware’) ist die älteste in Japan übliche Bezeichnung für Keramik - im heutigen alltäglichen Sprachgebrauch wird sie vor allem in Ost-Kyüshü und Okinawa, im wissenschaftlichen in ganz Japan verwandt.273 95 Allgemeine Einführung zum Thema Keramik: Japan und Deutschland im Vergleich Töki - ursprünglich Synonym für yakimono - ist die einzige innerhalb der hier aufgeführten Bezeichnungen, die im Daikanwa jiten aufgeführt wird.274 In der Meiji-Zeit wurde der Begriff töki ß^l^s, der bis dahin parallel zum Wort yakimono als Bezeichnung für Keramik galt, neu definiert. Töki wurde nicht mehr als Oberbegriff, sondern als eine Gruppe innerhalb der Keramik klassifiziert.275 Der Begriff töki in seiner ursprünglichen, übergreifenden Bedeutung als »Keramik« findet heutzutage vor allem in der Umgangssprache Verwendung und ist ebenfalls innerhalb der japanischen Keramikproduzenten und -händler geläufig.276 Als eines der Beispiele dafür sei der Name für Keramikmärkte - tökiichi rh‘ - angeführt, die vor allem in keramischen Produktionszentren organisiert werden. In der Wissenschaft werden stattdessen heutzutage überwiegend die Termini töjiki, töji oder tögei benutzt; töki hingegen in seiner meijizeitlichen Definition. Darüberhi- naus existiert noch eine Definition im alltäglichen Sprachgebrauch, in der töki alle Keramikarten außer Porzellan bezeichnet.277 278 279 280 In dieser Bedeutung ist es mit dem englischen »pottery« im Unterschied zu »porcelain« vergleichbar. 274 Daikanwa jiten, s. tö Ifli) S. 903-910, töki S. 905. Früher in China bezeichnete das kanji Zeichen »rö« [Sfal im Wort »töki« allgemein die Keramik. Ebenso heutzutage wird der Begriff »töki« - anders als im Japanischen - auch für die Gruppe der Keramik »doki« verwendet. Vgl. Kadokawa Nihon Töji Daijilen (2002), S. 959. 275 Genshoku töki daijiten, s. töjiki, S. 676. 276 Ebd., s. töki, S. 669. 277 „...im breiteren Sinne alle Keramikarten außer Porzellan...“ Ebd., s. töki, S. 669. 278 Genshoku töki daijiten, s. tögei, S. 671. 279 Kadokawa Nihon töji daijiten (2002) s. tögei, S. 961. 280 Ebd. s. den Eintrag setomono, S. 780; Genshoku töki daijiten s. den Eintrag setomono, S. 527. Töjiki bzw. Töji - Synonyme für yakimono - werden überwiegend im wissenschaftlichen Sprachgebrauch verwendet, tauchen allerdings auch im alltäglichen Sprachgebrauch auf. Tögei - sowohl im wissenschaftlichen als auch im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet - ist der jüngste Begriff für »Keramik« und bedeutet wörtlich ,Keramikkunst’. Laut Kato Tökurö wurde er von Kawamura Seizan. (SJt't 4h llj (1890-1967) im Jahre 1932 für den Namen der Gesellschaft für Japanische Keramik, Nihon Tögei Kyökai zum ersten Mal verwandt. Auch Kato hatte zu der Namensschöpfung beigetragen2™. Bei der Verwendung dieses Terminus wird die Nuance eines künstlerischen Hintergrundes der Keramik betont.27’ Die gegenwärtige japanische Bezeichnung für Keramiker ist tögeika was gut mit dem deutschen Begriff »Keramiker« - im Gegensatz zu den handwerklich geprägten »Töpfer« - vergleichbar ist. Setomono, karatsumono - Synonyme für yakimono2*" - werden beide 96 Der Begriff.Keramik' in Deutschland überwiegend im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet. Ursprünglich bedeuten setomono Keramikware aus dem alten Töpferzentrum Seto SflF1 in der Provinz Owari der heutigen Aichi-Präfektur und karatsumono solche aus den alten Manufakturen von Karatsu fSW auf Kyüshü. Setomono entspricht in dem Sinne dem Seto-yaki iilJ '№.2SI Außer dieser engen Bedeutung verwendet man die Begriffe »setomono«2*2 und »karatsumono«2*2 in einem breiteren Sinne als Bezeichnung für Keramikware, wobei sowohl früher als auch in der Gegenwart setomono entweder für alle Keramikgattungen oder vor allem für Porzellan verwendet wird und karatsumono überwiegend für Irdenware.281 282 283 284 Die Verbreitung der Produkten aus Karatsu aufgrund von Transportmöglichkeiten vor allem in West Japan und Produkten aus Seto in Ost Japan verursachte auch entsprechend die Verbreitung dieser beiden Bezeichnungen. Im heutigen alltäglichen Sprachgebrauch lässt sich feststellen, dass man die Keramik in West-Kyüshü und Okinawa überwiegend yakimono nennt, in Hokuriku, Chügoku, Shikoku und Ost-Kyüshü überwiegend karatsumono und von der Kinki-Region ostwärts überwiegend setomono.2*5 281 Kokugo daijiten (2000), s. setomono, S. 1420. 282 Kokugo daijiten (2000) nennt ein Beispiel aus dem Jahre 1536, wo die Bezeichnung setomono auftritt, S. 1420; vgl. auch Kadokawa Nihon töji daijiten (2002), S. 780. Sowohl Genshoku töki daijiten als auch Kadokawa Nihon töji daijiten nennt als anderes Beispiel den Erlass von Oda Nobunaga ratlTlalx: (1534-1582) aus dem Jahr 1563, in dem das Wort setomono verwendet wurde. Die Verbreitung dieser Bezeichnung jedoch ist erst auf die Kyöwa- und Bunka- Periode (1801-1818) datiert, als der Klan Owari sich mit dem Verkauf von Porzellan beschäftigte, s. den Eintrag setomono, S. 527. In der späten Edo-Zeit wurde der Monopol des Porzellans aus Hizen-Region beendet und began die Verbreitung des Porzellans aus Seto. Aus diesem Grund bedeutete damals setomono vor allem Porzellan, Kadokawa Nihon töji daijiten (2002) s. den Eintrag setomono, S. 781. 283 Die Verbreitung der Bezeichnung »karatsumono« wird auf Ende der mittleren Edo-Zeit und Anfang der späten Edo-Zeit datiert, als die keramische Produkte durch den Karatsu Hafen nach West Japan transportiert wurden, s. den Eintrag karatsumono ebd., S. 344. 284 Vgl. Kadokawa Nihon töji daijiten (2002), S. 780. 285 Kokugo daijiten, s. setomono, S. 1420; auch Genshoku töki daijiten, s. setomono, S. 527. 286 Genshoku töki daijiten, s. setomono, S. 527. Genshoku töki daijiten nennt jedoch Ausnahmen, die durch die Mobilität von Menschen und Ware zustande kamen, wie beispielsweise, dass man auf Shikoku auch die Bezeichnung setomono benutzte.286 Aus dem gleichen Grund gibt es auch heutzutage ähnliche Ausnahmen bei der Wortwahl. 2.2 Der Begriff .Keramik’ in Deutschland Der Beginn der Entwicklungsgeschichte der Keramik in Deutschland wird von 97 Allgemeine Einführung zum Thema Keramik: Japan und Deutschland im Vergleich Klein (1993) auf die Zeit um das Jahr 900 angelegt und die Zeit davor (um 4500 v. Ch. Bis 900 n. Ch.) als „Voraussetzung der deutschen Keramikgeschichte“ genannt wird.287 Die aus Ton hergestellten Waren - anders als in Japan - hatten in Deutschland bis zur Verbreitung des chinesischen Porzellans in der Mitte des 16. Jahrhunderts im Vergleich zum Gold- und Silbergeschirr sowie Sakralgeräten keinen besonderen Wert.288 Die Bezeichnung beschränkt sich auf einen Begriff, nämlich »Keramik«. 287 Klein (1993), S. 9. 288 In Deutschland wurde die Keramik lange Zeit (bis ins 16.-17. Jahrhundert) weniger geschätzt als in Japan; Sakralgeräte und höfisches Tafelgeschirr schufen Gold- und Silberschmiede, nicht die Keramiker/Töpfer. Jahn (1966), s. Eintrag „Goldschmiedekunst“ S. 251-252. 289 A Greek-English Lexicon (1968), S. 940; vgl. auch Hamer, F. / Hamer, J. (1990), S. 183. 290 Die detaillierte Erläuterung bezüglich der keramischen Erzeugnisse befindet sich im Lehrbuch für Keramiker von Hedwig Stern (1980), S. 61-83. 291 Frotscher, Sven (2003): dtv-Atlas Keramik und Porzellan. München. 292 Ebd., S. 10, Keramik wurde in Grob- und Feinkeramik unterteilt. Zur Grobkeramik gehören beispielsweise Ziegel. Er entstammt dem griechischen Wort »keramos« und bedeutet »Töpferton« gleichzeitig aber auch die aus Ton hergestellten Produkte.289 Das daraus abgeleitete Wort dient nunmehr als Bezeichnung für sämtliche Waren, die aus Ton hergestellt und der Wirkung des Feuers ausgesetzt sind.290 Die Verwendung dieses Begriffs bereitet jedoch im Deutschen viele Schwierigkeiten. Die geläufigste Auslegung - die inzwischen kaum wundert - ist die Teilung der keramischen Erzeugnisse in »Keramik« und »Porzellan«, die vermutlich aus dem Englischen hervorgeht, wo man zwischen »pottery« und »porcelain« unterscheidet. Während dort ein übergreifender Fachbegriff für alle aus Ton hergestellte und gebrannte Ware existiert, nämlich »ceramics«, wird im Deutschen sowohl für »pottery« - eine Gruppe innerhalb der Keramikwaren »ceramics« - als auch für den Oberbegriff »ceramics« der Terminus „Keramik“ verwendet. Diese verwirrende Terminologie ist nicht nur im alltäglichen Sprachgebrauch zu bemerken, sondern erscheint manchmal auch in der allgemein zugänglichen Literatur mit wissenschaftlichem Hintergrund. Als ein Beispiel sei das dtv-Atlas Keramik und Porzellan angeführt.291 Der Autor verwendet »Keramik« als Oberbegriff für alle keramischen Erzeugnisse, darunter auch das Porzellan, betitelt sein Buch jedoch , Keramik und Porzellan. In seiner Systematik lesen wir, dass zur Feinkeramik292 Irdenware, Fayence, Majolika, Steingut, Steinzeug, Feinsteinzeug und Porzellan gehören, eine Seite weiter finden wir jedoch den Satz, der wie folgt beginnt: “Die Wertschätzung von Keramik und 98 Die Klassifizierung der Keramik in Japan Porzellan...”293 Wie schwierig ist es, eine einheitliche Begriffsbestimmung zu schaffen, ist daraus deutlich zu ersehen, wo trotz der Kenntnisse des Autors solch verwirrende Aussagen zustande kamen. 293 Ebd., S. 11. 294 Impey (1990), S. 15. Eine mögliche Erklärung in dem und ähnlichen Fällen wäre vielleicht die Tatsache, dass Keramik erst mit dem Porzellan in Deutschland berühmt wird und dass ihre Klassifizierung auf anderen, historisch geprägten Vorstellungen beruht als in Japan. In Deutschland ging man vom Wert des Materials bzw. auch der Eleganz des Dekors aus, dem Ansehen, das ,vornehmes’ Porzellan genoss, nicht aber die gewöhnliche’ Irdenware und Steinzeug. Darauf basierend findet in der deutschen Klassifizierung eine deutliche Abgrenzung zwischen den in Europa bis zum Ende des 14. Jahrhundert294 unbekannten, wertvollen, edlen’ Porzellanen und weniger edlen hiesigen ,Keramik’-Produkten, die nicht der Gruppe des Porzellans angehören. Falls man diesen Hintergrund bedenkt, stellt man diese beiden Waren als selbständige Gruppen in der Rangordnung gegenüber und nicht wie in Japan der Fall ist, nebeneinander. Wie aus den hervorgegangenen Erläuterungen deutlich wird, ist »Keramik« ein vielschichtiger Begriff. Um in der vorgelegten Arbeit eine einheitliche Basis zu schaffen, wird im Deutschen der Begriff »Keramik« und im Japanischen »töjiki« als Termini für alle keramischen Warengattungen verwendet. 2.3 Die Klassifizierung der Keramik in Japan Nicht nur der Begriff »Keramik« sondern auch ihre Klassifizierung ist länderspezifisch und benötigt einige Erläuterungen. Sie kann anhand mehrerer Kriterien durchgeführt und folglich - mehr oder weniger detailliert - klassifiziert werden. Für den Zweck dieser Untersuchung ist es sinnvoll, nicht nur eine einheitliche Begriffsbestimmung zu schaffen, sondern auch eine Klassifizierung vorzunehmen, die den Vergleich zwischen Japan und Deutschland gestattet. Bevor die Klassifizierung der Keramik unternommen wird, sollte die Bedeutung der Termini und die Bezeichnung der Eigenschaften, die zur Charakterisierung dienen, kurz erläutert werden: Dichte des Scherbens: dicht, fest, versintert, auch ohne Glasur Wasser undurchlässig. Die Eigenschaft, die nach dem Brand der rohen Tonmasse entsteht Härte des Scherbens: Je nach Zusammensetzung unterscheidet man zwischen mehreren Tonsorten, wie beispielsweise Steinzeug- oder Porzellanton, die nach dem Brand ein Gefäßkörper - genannt Scherben - bilden. Bei einer allseitig 99 Allgemeine Einführung zum Thema Keramik: Japan und Deutschland im Vergleich gewährleisteten Erhitzung bis zu ca. 1400° verglast, versintert er und wird sehr hart. Sollte die Temperatur jedoch nicht auf allen Seiten erreicht werden oder während des Brandes sinken, geschieht dies ungleichmäßig oder unvollkommen. Je nach Zusammensetzung bzw. Vermischung der Bestandteile des Tons bestehen Unterschiede im Versinterungsgrad. Je nach dem Grad der Versinterung entsteht ein Scherben mit unterschiedlicher Härte. Selbstverständlich alle gebrannten Waren werden im alltäglichen Sprachgebrauch als ,hart’ bezeichnet. In der Fachsprache jedoch wird über weichen (d. h. mit dem Messer ritzbar) und harten (d. h. mit dem Messer unritzbar) Scherben gesprochen. Den weichen Scherben hat das Irdengut (tsuchiyaki ±!^), hart hingegen ist Sintergut (ishiyaki Trffi). Klang: Je nach Dichte des Scherbens erzeugt das Anschlägen einen dumpfen oder hellen Ton. (Bei einem Brandriss verändert er sich allerdings und wird dumpf unabhängig von Qualität des Scherbens.) Opak: Nicht durchscheinend, eine nicht genügend versinterte bzw. verglaste Masse. Porosität: Die Eigenschaft des Scherbens. Ein poröser Scherben ist löchrig, Wasser durchlässig, nicht dicht. Scherben (der): Gebrannte Ware ohne Glasur. Sintern: Durch Erhitzen zusammenschmelzen lassen, eine (je nach Sinterungsgrad) homogene, glasige Masse bilden. Das Genshoku tóki daijiten nennt mehrere mögliche Klassifizierungsmethoden und betont, dass man dabei viele Faktoren, wie beispielsweise Rohstoffe, Scherben, Dekor und Gebrauch berücksichtigen muss.295 Als vereinfachte Klassifizierung wird die folgende Reihenordnung genannt: doki its#, tóki sekki und jiki Es handelt sich dabei um eine physikalische Anord 295 Kato (Hrsg., 1972), s. yakimono no bunrui, S. 957-959. 296 Yabe(Hrsg„ 1998). 297 Ebd., s.jiki, S. 190, Übersetzung der Verfasserin. nung. Im Nihon yakimono shi hingegen finden wir zwar auch eine physikalische Anordnung der Keramikgattungen, die jedoch darüber hinaus die chronologische Reihung ihrer Entwicklungsfolge unter dem kunsthistorischen Aspekt betont, berücksichtigt.296 Dort lesen wir: „Anhand von physikalischen Eigenschaften der Keramik wird sie in doki, sekki, tóki und jiki gegliedert.“ 297 Betont wird jedoch, dass in diesem Konzept eigentlich keine festen Regel existieren und die Abgrenzungen zu verschwommen sind. Für die vorliegende Untersuchung ist die Übernahme der ersteren, nach physikalischen Kriterien aufgestellten Klassifizierung sinnvoll, weil der Rezeptionsprozess japanischer Keramik in Deutschland unabhängig von ihrer historischen Entwicklung und ohne breiteren kunsthistorischen Zusammenhang geschieht. Es werden vor 100 Die Klassifizierung der Keramik in Japan allem ästhetische und technische Eigenschaften berücksichtigt. Um die Klassifizierung der Keramik in Japan zu veranschaulichen wurde hier eine Graphik dargestellt, bei dem zum Model im Genshoku töki daijiten dargestelltes Schema wurde.298 298 Kato (Hrsg., 1972), S. 958. 299 Ebd., s. den Eintrag doyaki, S. 720. 300 Ebd., s. den Eintrag ishiyaki, S. 52. 301 Ebd., s. den Eintrag doyaki, S. 720. Graphik Nr. 1 Die Klassifizierung der Keramik in Japan Ausgehend von dem Oberbegriff töjiki der als Bezeichnung für alle keramischen Warengattungen gilt, wird in der ersten Stufe zwischen dem tsuchiyaki (auch doyaki gelesen) frei übersetzt ,nach dem Brand entstandene erdige Ware’ und ishiyaki ,nach dem Brand entstandene steinige Ware’ unterschieden. Genshoku töki daijiten nennt tsuchiyaki als „ ±äw _tj)'-otz.t)CD (doshitsu niyakeagatta mono / gebrannte Ware mit Eigenschaften ähnelnden der Erde)“299 und ishiyaki (sekishitsu ni yakiagaru mono / gebrannte Ware mit Eigenschaften ähnelnden dem Stein”).300 Bei dieser Unterteilung werden die Eigenschaften des Scherbens bzw. seine Versinterung nach dem Brand in Betracht gezogen.301 Die zu beurteilenden Merkmale sind Dichte bzw. Porosität und Härte des Scherbens. 101 Allgemeine Einführung zum Thema Keramik: Japan und Deutsehland im Vergleich Des Weiteren kann man unter dem Kriterium der Tonbeschaffenheit, Brenntemperatur und der daraus resultierenden Abstufungen der Härte des Scherbens tsuchiyaki in doki (unglasierte Irdenware) und töki (glasierte Irdenware) aufteilen, sowie ishiyaki in sekki (Steinzeug) und jiki (Porzellan). Die Härte des Scherbens lässt sich auch schon anhand von Schriftzeichen ablesen. Tsuchiyaki beinhalten das Element »Erde«, ishiyaki hingegen das Element »Stein«. Hierbei ist zu bemerken, dass die Bezeichnung sekki eine direkte Übersetzung des englischen Begriffs »stoneware« ist302 und im Jahre 1907 als technischer Terminus ins Japanische eingeführt wurde.303 302 Yabe (1998), s. sekki, S. 190. 303 Kato (Hrsg., 1972), s. den Eintrag sekki, S. 522. 304 Ebd.: vgl. Tabelle S. 958, doki S. 691; töki S. 669; sekki S. 522; jiki S. 419-420 sowie Yabe (1998) jiki, sekki S. 190 und töki S. 191. Eine anschauliche Präsentation befindet sich in den Ausstellungsräumen der Aichiken Töji Shiryökan TnOif f>z-Ästhetik gesprochen. Die Begeisterung für diese Eigenschaften lässt sich wahrscheinlich einerseits auf die Reaktion auf den Überfluss am materiellen Kulturgut unseres Zeitalters zurückführen, andererseits auf den Wunsch eines Lebensstils nahe der Natur, weit entfernt von industriellen Produkten und dem Maschinenzeitalter. Da der Rezeptionsprozess japanischer Kultur in der Gegenwart noch nicht erforscht ist, lässt sich mit Sicherheit nur aussagen, dass die japanische Kultur ihren Platz im Alltag gefunden hat. Dies ist gemeint „mit Japan leben“ des Abschnitts 1.2.3. Wie tief japanische Kultur ihre Wurzel in Deutschland geschlagen hat, muss leider unbeantwortet bleiben. Man kann aber vermuten, dass - wie bei der Keramik - eine 246 Zusammenfassung bewusste Auseinandersetzung mit dieser Kultur stattfindet und sich in der produktiven Rezeption ausdrückt. Die Spuren der hier erläuterten Prozesse sind ebenfalls in den keramischen Erzeugnissen aus dem deutschen Kulturkreis zu beobachten. Die fast vierhundert Jahre währende Begegnung mit japanischer Keramik lässt viele ihrer Besonderheiten bekannt werden. Die im Barock mit dem Porzellan eingeleitete Erfahrung neuer technischer und ästhetischer Aspekte der japanischen Keramik intensivierte sich stufenweise. Nach der Entdeckung des Geheimnisses der Porzellanherstellung in Meißen und Etablierung der Porzellanproduktion kam es zuerst zur Imitationen ostasiatischer Vorbilder, dann zu ihrer Integration in die Formensprache und den Dekor, was zur Entwicklung des eigenständigen Stils der hochwertigen Porzellane führte. Als Josiah Wedgwood in England einen billigeren Ersatz für kostspieliges Porzellan - das Steingut - fand, begann die Massenherstellung, das Ziel der Keramikproduktion des 19. Jahrhunderts. Nach und nach wurden die handwerklichen Produkte durch industrielle Formen ersetzt, deren Qualität sich jedoch ständig verschlechterte. Das Zusammentreffen mit der japanischen Kultur, intensiviert durch die Weltausstellungen und Sammlungen der Kunstgewerbemuseen, ermöglichte, neue Lösungen für die Keramik sowohl im technischen als auch ästhetischen Bereich zu finden. Man lernte, Funktion und Form zu vereinen, und versuchte, Gebrauchsgegenstände auf hohem ästhetischem Niveau herzustellen. Die Ablehnung der überladenen Dekore und Formen des Historismus und die wiederentdeckte hohe Wertschätzung des Handwerklichen zeigt sich in der Entwicklung des Jugendstils. Das Interesse der Keramiker dieser Zeit ist auf die Naturformen wie Wasser (z. B. Wellendarstellungen), Pflanzen (z. B. Bambus, Auberginen) und Meerestiere (z. B. Fische, Garnelen) gerichtet. Die japanische Kunst bot dabei eine Fülle von Vorlagen wie Holzschnitte, Färbeschablonen und kunsthandwerkliche Produkte an, die durch die Keramiker der Jahrhundertwende in Anspruch genommen wurden. Es entstand eine neue Ornamentik, die das Dekorative betonte, aber das Formale und damit die Funktion nicht vernachlässigte. Das Handwerk erhielt Elemente, die bis vor kurzem nur der Kunst zugeordnet waren. Die ästhetischen Vorbilder waren häufig in der japanischen Kultur zu finden, denen sich die Keramiker aus dem deutschen Raum nach und nach widmeten. Die Formen wurden nach deren ästhetischen Prinzipien verziert, wobei die technischen Errungenschaften japanischer Keramik zu betonen sind, vor allem die Glasuren. Hier standen die Experimente mit Ochsenblut-, Seladon-, Tenmoku- und Laufglasuren, deren Herstellung mithilfe von ostasiatischen Vorbildern erst erlernt sein musste. In der Zeit des Bauhauses unterlag die Keramik einem Wandel, der sie in abstrakte, geometrische Formen führte. Auch in diesem Fall trugen einige japanische Formen zur Gestaltung neuer Erzeugnisse bei, obwohl es in dieser Periode 247 Zusammenfassung eher vereinzelte Werke einiger Keramiker waren und keine Stilrichtung geprägt wurde.517 In dieser Zeit ist allerdings eine Ausstellung zu erwähnen, die schwerwiegende Folgen für die nächsten Jahrzehnte hatte. Gisela Reineking von Bock schreibt: 517 Bekanntestes Beispiel ist wahrscheinlich die Teekanne von Otto Lindig, die an japanische Teekanne kyüsu erinnert. 518 Reineking von Bock (1979), S.16. 519 Ebd., S. 21. Die in Europa nie abreißende Bewunderung der chinesischen und japanischen Kunst gipfelte damals in der Berliner Ausstellung „Chinesische Kunst“ im Jahre 1929. Die Sung-Keramik wurde mit ihren Formen und Glasuren für viele Töpfer das angestrebte Ideal.518 Diese Begeisterung dauerte bis zur Nachkriegszeit. Die Arbeiten von Jan Bontjes van Beek, Richard Bampi und Walter Popp aus den 1950er bis 1960er Jahre sind für diese Tendenz kennzeichnend. Allerdings nicht allein chinesische Keramik war für sie attraktiv. Insbesondere Bampi und Popp, die durch die japanische Kalligraphie in Berührung mit Japan gekommen waren, verwendeten auf Schriftkunst basierende Ornamente.519 So wurden sie zum Wegbereiter für die neue Generation der Keramiker, die begann, in der japanischen Kultur nach Inspirationsquellen zu suchen. Diese sowie die darauf folgende Generation der Keramiker, zu denen die hier Befragten angehören, wendet sich immer mehr den neuen Gestaltungsmitteln zu, deren Ursprung einerseits in den zeitgenössischen Kunstströmungen liegt, andererseits aber in der japanischen Keramikkultur. Sie scheint eine erhebliche Rolle bei der Überschreitung der tradierten Grenzen zwischen dem ,Handwerk’, ,Kunsthandwerk’ und ,Kunst’ zu spielen, wobei japanische Ästhetik und das Werten der Keramik als potenzielles Kunstobjekt im Vordergrund stehen. Einerseits werden die Formen übernommen, andererseits auch die mit ihnen verbundene Philosophie. So wurde für die überwiegende Mehrheit der befragten Keramiker wabi- und sa6/-Ästhetik zu einem Wegweiser in der Herstellung ihrer Werke. Die Berührung deutscher Keramiker mit japanischer Keramikkultur machte sie auf die Gefäße der Tee-Wegs chadö (Mitt) und Ikebana kadö sowie Brenntechniken im holzbefeuerten Ofen aufmerksam, die ihre Arbeiten besonders seit den 70er Jahre deutlich beeinflussten. Die Berührung mit japanischer Tee-Kultur öffnete gleichzeitig die Möglichkeit einer völlig anderen Wertschätzung und Betrachtungsweise der Gefäßkeramik in Deutschland. Während das Gefäß bis dahin als Gebrauchsware bzw. Raumschmuck angesehen wurde, kann es in Japan zum Kunstwerk erhoben werden. Beispielsweise Teekeramik aus der Momoyama Periode (bzw. im momoyamazeitlichen-Stil) ist 248 Zusammenfassung damit nicht mehr der Gebrauchsware zuzurechnen, sondern wird häufig durch eine skulpturartige, freikünstlerische Formensprache zum Kunstobjekt. Die seit den 1970er Jahren durch die Begegnung mit japanischer Kultur im deutschen keramischen Handwerk sichtbaren Veränderungen wurden merklich beschleunigt. Die aktive Teilnahme der deutschen’ Keramiker an einem Dialog der Kulturen trägt dazu bei, dass der traditionelle Töpferberuf auch in Deutschland weit über das Handwerkliche hinausreicht und über das Kunsthandwerk bis zur Kunst zu führen vermag. Ihre Arbeitsweise und ernsthafte Auseinandersetzung mit technischen und ästhetischen Werten japanischer Keramikkultur ist keinesfalls eine oberflächliche, durch den Reiz am Exotischem hervorgerufene Mode. Sie darf hingegen als ein Beitrag auf dem langen Weg zum besseren Verständnis der japanischen Kultur gelten, gleichzeitig aber auch als ein Beitrag, der zur Wiederbelebung der langen Salzbrandtradition in der deutschen Keramikkultur geführt hat und neue Perspektiven eröffnet. Ob diese Stilrichtung, in der der Holzbrand von entscheidender Bedeutung ist und die besten Ergebnisse hervorbringen kann, aus wirtschaftlichen Gründen eine Chance auf Weiterentwicklung bekommt, bleibt abzuwarten. Sicherlich hängt dies wesentlich von der Anerkennung der Museen, Keramiksammler und Keramikliebhaber ab und verlangt nach grundlegendem Umdenken der Wertschätzung der Keramik. Auf dem Weg dahin kann die japanische Keramikkultur zum facettenreichen Vorbild werden, was die zeitgenössischen Keramiker bereits erkannt haben. 249 Anhang Glossar der Fachausdrücke Das Glossar ist nach deutschen Fachbegriffen geordnet und durch die entsprechenden japanischen Termini ergänzt. Bei Eigennamen, Gegenständen, die kein deutsches Pendant haben, bzw. Begriffen, die in die deutsche Fachliteratur integriert wurden, wird der japanische Ausdruck beibehalten und näher erklärt. Mit einem Pfeil sind diejenige Ausdrücke markiert, die an anderer Stelle im Glossar erläutert sind. Wörtliche Übersetzungen der japanischen Begriffe sind apostrophiert. Abdrehen kezuri - die Verfeinerung der Form einer ungebrannten Keramikware. Der Vorgang geschieht auf der Drehscheibe durch das Entfernen der unnötigen Tonschichten mit Hilfe von Abdrehwerkzeugen. Abdreheisen kanna ife - Werkzeug zum Entfernen des überflüssigen Tons; es dient so zur Verfeinerung der Form. Abdrehstütze (auch Dönsel genannt) shitta - eine Stütze aus gebranntem oder ungebranntem Ton, die vor allem die Effektivität des Abdrehprozesses bei Serien erhöht. Vor allem in Japan, aber darüber hinaus auch anderswo angewandt, um den Rand eines Gefäßes vor dem direkten Kontakt mit der Drehscheibe zu schützen. Anagama Ä’JtS - ,Lochofen’. Ein holzbefeuerter Einkammerofen, der heutzutage meist horizontal oder leicht ansteigend mit Treppen innerhalb der Kammer angelegt ist. Die ersten anagama entstanden durch Ausgrabung eines Lochs am Berghang und Bedeckung jenes mit einem Dach. Die ansteigende Form des Ofens erlaubte besseren Luftdurchzug und damit die bessere Ausnutzung der Kraft des Feuers. Aramomi - die erste Stufe des Tonknetens, bei der Tone mit unter schiedlicher Härte bzw. verschiedene Tonsorten vermischt, oder Zusätze wie beispielsweise Schamotte beigemischt werden.520 520 Simpson / Sodeoka / Kitto (1979), S. 28. Asagaonari - Teeschale in Glocken- ‘Trichterwindenblüten’- form Ascheanflugglasur shizenyü §- eine natürliche Glasurschicht aus Asche, 252 Glossar der Fachausdrücke die sich während des Brandes auf den Gefäßen niederschlägt. Ascheglasur kaiyü JA'ft (auch haigusuri genannt521). 521 Aussprache kaiyü nach Yabe (1998), S. 188, sowie Köjien /TAH. Simpson / Sodeoka / Kitto (1979) gibt die Aussprache haiyü wieder, welche vor allem unter Keramikern gebräuchlich ist, S. 68. Kaiyü wird eher im wissenschaftlichen Bereich verwendet. Aufbauen - die Herstellung der Gefässe aus Tonwulsten (—>himozukuri) oder Platten (-^itazukuri). Aufglasurmalerei - uwaetsuke Ausbauen kamadashi L - das Ausladen der Ware aus dem Ofen nach dem Brand. Dies ist der feierlichste Moment während des gesamten Brennprozesses, seine Krönung. Ausguss, Tülle - tsugikuchi (±^ 0. Bachi-ködai - zum Boden ausschwingender Standring, seine Form gleicht dem ‘Plektron’ einer Shamisen. Bauch (des Gefäßes) - dö IM. Im Japanischen ist darüber hinaus der Begriff -^koshi gebräuchlich, der den unteren Teil der Gefäßlaibung bezeichnet. Blumenvase hanaike (dieser Begriff wird überwiegend in dem Verbin dung mit Tee-Weg verwendet). Boden (des Gefäßes) - soko 1&. Botamochi HM - ein für Bizen-Keramik charakteristischer Dekor, der im holzbefeuerten Ofen während des Brennvorgangs entsteht. Es bleibt ein kreisförmiges Muster in der Farbe des Scherbens erhalten, wobei die gewünschte Fläche bewusst vor dem Ascheanflug geschützt wird. Dies geschieht, indem man die entsprechende Fläche durch Gefäße oder Tonplättchen abdeckt. Brennholz maki Wr - Holz, das im Brennprozess verwendet wird. Brennkammer (im Ofen) - shöseishitsu Brennkapsel saya [TH - sie schützt die Ware während des Holzbrandes vor unerwünschtem Aschenanflug und den Flammen. Brennprozess (Brennen) shösei - Prozess des Härtens von Rohware in jedem Typ von Ofen. Chadamari '({§]£ *9 - Mulde im Innenboden der Teeschale. Chaire HA - kleiner Behälter für pulverisierten Tee. Chatsubo HA - Vorratsgefäß für Blättertee. Chawan Hfi& - Teeschale. Chirimen-ködai - genarbter Standring. Der Name stammt von der krepppapierartigen Textur der Oberfläche innerhalb des Fußes. Chöka - eingeschnittenes Muster (obori Mßlz ^) bzw. Reliefdekor (totsubori №*)). Deckel - futa ü. 253 Glossar der Fachausdrücke Deckelknopf - tsumami Dekor - söshoku Döjimegata - ‘Teeschalen in Taillierter’, d. h. Spindelform. Drehen (auch Freidrehen genannt) rokuro seikei - Formgebung auf der Drehscheibe. Drehen vom Stock tsuchidori lilxF) - Formgebung auf der Drehscheibe, wobei eine große Menge Ton auf der Drehscheibe zentriert wird; stufenweise entstehen daraus die einzelnen Keramiken. Drehhölzer kote - Werkzeuge, die im Drehprozess dem Formen des Gefäßes dienen. Sie gehören der Gruppe der Drehwerkzeuge an. Drehscheibe (Töpferscheibe) rokuro - Einsetzen kamazume ÄUsn¿0 - das Hineinstellen der Ware in das Ofeninnere, Vorbereitung für den Brand. Elektroofen - denkigama Engobe engöbe - mit Metalloxiden vermischter Tonschlicker, der als Dekor auf den Scherben aufgetragen wird. Feuerungsprozess kamataki - Einwerfen des Holzes ins Ofeninnere während des Brennprozesses. Feuerwechsel higawari )GD) . Gießen katazukuri - Formgebung mithilfe von Gipsformen, in die der flüssige Ton gegossen wird. Glasurbrand (Glattbrand) honyaki Brennprozess der Keramik nach dem Glasurauftrag, um sie zum Schmelzen zu bringen und sich mit dem Scherben zu verbinden. Goma - ,Sesamkörner’. Ein für Bizen charakteristisches, granuliertes Muster, das aus im Ton enthaltenen Eisen entsteht. Die Eisenflecken bilden zusammen mit Ascheanflug sesamkorngroße, dunkelgraue bis schwarze Kügelchen auf der Oberfläche des Gefäßes. Guinomi <"V X'X - kleiner Trinkbecher für Sake. Hakeme - schwungvoller, kalligraphischer Schlickerauftrag mithilfe eines ,Besens’, d. h. einer Strohbürste. Er wird als Dekor angesehen. Hals (des Gefäßes) - kubi ff. Handformgebung - tebineri - Formgebung von Hand ohne Drehscheibe. Im Fall von Raku-Teeschalen wird der Begriff -^tezukune verwendet. 254 Glossar der Fachausdrücke Hanzutsugata - niedrige Zylinderform (Teeschalentypus). Henkel (Griff) - totte Hidasuki - Strohspurenmuster; es entsteht durch verbranntes Stroh, mit dem die Oberfläche des Gefäßes umwickelt worden war. Himozukuri fäiföty - Wulsttechnik, Formgebung durch Aufbautechnik mithilfe von Tonwulsten. Holzasche - dobai Holzbrand kamataki UMcS- ein Brand im holzbefeuerten Ofen. Holzbefeuerter Ofen (auch Holzofen genannt) - makigama WriSl Holzlager - makiokiba - Platz für Holzvorräte. Holzstege - tataraita - Stege, die dem regelmäßigen Schneiden von Tonplatten dienen. Idogata - kegelförmiger Teeschalentypus. Ikebana-Gefäß kaki - Gefäß zum Einstecken von Blumen. Irdenware töki - Keramik mit unverglastem, wasserdurchlässigem Scherben, der unglasiert oder glasiert ist. Niedrige bis mittlere Brenntemperatur (sie kann unterschiedlich sein, ist aber niedriger als beim Brennen von Steinzeug). Farbe des Scherbens: weiss-gelblich oder rötlich bis bräunlich; Klang des Scherbens eher dumpf und weich. IshihazeTTtB-tf - ,Steinexplosion’. Kristallbildung der im Ton enthaltenen Quarz- und Feldspat-Teilchen während des Brennvorgangs. Typisch für Shigaraki-Keram i k. Itazukuri - Herstellung der Gefäße aus Tonplatten. Itozokome - radiales ,Fadenmuster’ am Boden eines Gefäßes, das vom Faden —> kiriito stammt, der ihn von der Drehscheibe bzw. dem Tonklumpen abschneidet. Janome-ködai (D g - breiter, regelmäßiger ,Zielscheibenmuster’ - Standring mit flach abgeschnittener Standfläche. Im Vergleich zum wakö-dai ist seine Wandungsstärke größer. Kaki -Otf - Vase zum Einstecken von Blumen beim Ikebana. Kensui - Gefäß für Spülwasser, findet bei der Teezeremonie Verwendung. Keramikart, Ware yaki - Ware, z. B. Bizen-yaki Bizen-Ware, Bizen-Keramik. Keshiki Mfe -,Landschaft’. Während des Brennprozesses entstandenes Farbenspiel bzw. Textur (z. B. Flammenspuren, Glasurfluss), die der Keramik ein überraschendes Aussehen verleihen. In den Augen des Betrachters fügt es sich zu einem Landschaftsbild. Der Ausdruck wird vor allem bei der Teekeramik verwendet. Kezuri-ködai rWj’n - auf der Drehscheibe ,abgefeilter’ Standring. 255 Glossar der Fachausdrücke Kikumomi - Vielfaches Tonkneten in gleicher Richtung, bei dem eine ,Chrysanthemen-’ form entsteht. Es dient dem Entfernen von Tonblasen bzw. dem Vermischen der Tone von leicht unterschiedlicher Härte. Falls ~>aramomi erforderlich ist, folgt darauf kikumomi als zweite Stufe des Tonknetens.522 Kiriichimonji-ködai $]—- ein an zwei gegenüberliegenden Stellen rund ausgeschnittener Standring. 522 Simpson / Sodeoka / Kitto (1979), S. 28. 523 Diesen Ausdruck benutzte Spielmann (1983) bei der Übersetzung von Bernard Leachs Das Töpferbuch, S. 156. Kirijümonji-ködai W- ein an vier Stellen in gleichmäßigen Abständen rund ausgeschnittener Standring. Kiri-ködai kOrWiri - an einer Stelle rund ausgeschnittener Standring. Eine Abwandlung des -^kirijümonji-ködai sowie des -^kiriichimonji-ködai. Kiriito WÜzfc - Abschneidekordel; eine Kordel zum Abschneiden der gerade fertig gedrehten Keramik von der Drehscheibe direkt oder beim Drehen vom Stoß vom Rest des Tons auf der Drehscheibe. Ködainai rtfnP*'! - das Innere des Standrings. Komogaigata I- Form der Ärowogaz-Teeschale. Ihr Name leitet sich von der koreanischen Hafenstadt Komogai ab, von welcher der Typ einer bauchigen, zur Lippe ausschwingenden Kumme stammt. Koshi Hlr - ‘Hüfte’ (des Gefäßes), der untere Teil der Laibung. Kugibori-ködai - mit einem Nagel spiralförmig ausgeritzte Aufsatz fläche des Standrings. KushimeWi -Kammmuster. Kutsugata - Breit-ovale, an geta-Sandalen erinnernde ,Schuhform’ einer Teeschale Kyüsu - Kanne für den Grüntee mit seitlichem Griff, der unter der Schulter fast rechtwinklig (ca. 85°) zur Tülle ansetzt. Lederhart hangawaki - ungebrannte, getrocknete Keramik im falb harten’, lederartigen Zustand, der eine Weiterbearbeitung erlaubt. Lippe (Rand einer Teeschale) - kuchizukuri 0. Mawashibd - Stock, mit dessen Hilfe die Drehscheibe in Bewegung gebracht wird. Mentori - Facettierung (Facettenschneiden523). Das Abschneiden gleich breiter Tonstreifen vertikal oder in leichtem Schwung in Drehrichtung. Mikazuki-ködai f Hfliüm - sichel- ,dreitagemond-’ förmiger Standring. Mikomi - Die Zone der Innenwandung, die der aufgeschlagene Tee bedeckt. Mizusashi Aia - Wassergefäß. 256 Glossar der Fachausdrücke Momiage - die letzte Stufe des Tonknetens nach —•aramomi und —> kikumomi. Sie dient der Ausformung eines Tonklumpens, der auf der Drehscheibe weiterbearbeitet wird. Nagashigake ,Übergießen’: Die Glasur wird von der Kelle auf die Oberfläche des Gefäßes gegossen. Natsujawan ,Sommerschale’ von flacher, offener Form, in der heißer Tee schnell abkühlt. Neriage - das Marmorieren; Tone mit zwei unterschiedlichen Farben werden miteinander vermischt und bilden ein marmoriertes Muster. Nerokuro - Drehscheibe; für die Herstellung sehr großer Gefäße verwendet. Auf der einen Seite liegt eine Person und dreht die Scheibe mit den Füßen, während die andere auf der gegenüberliegenden das Gefäß formt. Niju-ködai - Die Innenwandung des Standrings wird in der Mitte konzentrisch ausgeschabt, so dass er aus zwei übereinander gesetzten Ringen zu bestehen scheint. Noborigama *9 - holzbefeuerter, treppenartig ansteigender’ Mehrkam merofen. Nunome fh R - Muster von Textilabdrucken. Ochsenblutglasur shinshayü}§J>№& - dunkelrote, kupferhaltige Reduktionsglasur. Charakteristisch für ostasiatisches Steinzeug und Porzellan. Ösen mimi X - kleine Ösen auf der Schulter der Teekanne, in die der Henkel greift. Oxidation - sanka Oxidationsbrand sanka shdsei - ein Brennprozess, bei dem der Sauer stoffgehalt durch Luftzufuhr gesteigert wird. Plattentechnik tatarazukuri ¿7^7^ *9 - Formgebung aus miteinander verfugten Tonplatten. Polieren - migaki Porzellan jiki - Keramik mit feinem, verglastem, wasserundurchlässigem Scherben, hohe Brenntemperatur (meistens 1300°C-1350°C). Farbe des Scherbens weiß; Klang des Scherben hoch, voll und hell. Raku-Keramik rakuyaki 5$^ - in der Momoyama-Zeit von der Raku-Familie in Kyoto für die Teezeremonie geschaffene Keramik, hauptsächlich handgeformte Teeschalen. Irdenware mit weichem Scherben und Bleiglasuren. Seit der Edo-Zeit auch in anderen Regionen Japans hergestellt. Reduktion - kangen Reduktionsbrand kangen shösei - Brennprozess, bei dem z. B. durch Drosselung der Luftzufuhr die Sauerstoffmenge verringert wird. Rinnari (wanari) - runde ,rad’-förmige Teeschale. 257 Glossar der Fachausdrücke Rohstoffe - genryö Rollstempel kokuin rörä 7— - mit seiner Hilfe wird das Muster rollend eingedrückt. Sakeflasche - tokkuri524 524 auch tokuri ausgesprochen, vgl. Kato (1972) Genshoku Töki daijiten, S. 706-707 und S. 711 sowie Köjien. Sankakugata - dreieckige Teeschale. Schale, Kumme - wan Scherben (der) kiji - der Körper (außer der Glasur) einer gebrannten Keramik. Shioge imaj - ,Salzbehälter’, Teeschale in Form eines weitgeöffneten Kurzhals- Schultertopfes. Schlagmuster tataki - Muster, das durch leichtes Schlagen der Oberfläche eines ungebrannten Gefäßes mittels des Schlagholzes -^tatakiita entsteht. Schlagholz tatakiita - Holzbrett zum Autragen von Mustern durch das Schlagen. Schlicker doro - mit Wasser vermischter Ton, dickflüssig. Schneidedraht shippiki - Werkzeug aus Draht zum Abtrennen der gerade gedrehten Keramik von der Töpferscheibe sowie zur Herstellung eines welligen Dekors. Schnurmuster - nawame $10. Schrühbrand suyaki - der erste Brand nach der vollendeten Formge bung. Er dient der Härtung der rohen Ware. Schrumpfen chijimu - Schrumpfungsprozess eines Gefäßes, der in zwei Stufen erfolgt: Zunächst beim Trocknen und anschließend beim Brennen. Der Schrumpfungsgrad, shüshukuritsu, wird in Prozenten angegeben. Schulter (des Gefäßes) - kata JH- Shüshukuritsul|y^is4' - Schrumpfungsgrad des Tons. Schüssel - hachi “Sechs Alte Öfen” rokkoyö - sechs wichtige Keramikzentren Japans: Bizen, Echizen, Shigaraki, Seto, Tamba und Tokoname. Der Begriff wird vor allem in den westlichen Publikationen verwendet; er hat indes in Japan durch neue Forschungsergebnisse an Bedeutung verloren. Serie - in grösseren Mengen hergestellte Keramik in gleicher Form und Größe. Sometsuke - .Blaufärbung’, blau-weiße Keramik. Standring ködai - iÄ/pi - für seine unterschiedlichen Arten bei Teeschalen s. chirimen-ködai, —>janome-ködai, —>kaijiri-ködai, -^kezuri-ködai, —>kiri- ködai (kirijümonj-ködai, kiriichimonji-ködai), —>kugibori-ködai, —>mika- zuki-ködai, —>nijü-ködai, -^sakura-ködai, -^takenofushi-ködai, ~">tokin- 258 Glossar der Fachausdrücke ködai, ~»tsuke-ködai, ~^wa-ködai, ~^wari-ködai (warijümonji-ködai, wari- ichimonji ködai). Steinzeug sekki - Keramik mit verglastem, wasserundurchlässigem Scherben. Hohe Brenntemperatur (meistens 1200-1270°C). Farbe des Scherbens sehr hell- bis dunkelgrau. Der Klang des Scherben liegt zwischen Irdenware (dumpf) und Porzellan (hell). Stempel kokuin AW - mit seiner Hilfe werden Muster in den noch feuchten Ton eingepresst. Strohpinsel - warabake Suginari - steil- konische Teeschale in ,Zedernform’. Suminagashi SzjiCL - Muster, das fließende Tusche bildet. Es entsteht, wenn ein Gefäß mit Engobe beträufelt und anschließend hin- und herbewegt wird. Die Tropfen vermischen sich und bilden ein Muster. Der Fachbegriff stammt aus der Papierherstellung. Takebera - Modellierwerkzeuge aus Bambus. Takenofushi-ködai - Standring mit kleinen ,bambusknotenartigen’ Noppen. Teebecher - уunomi Teekanne dobin ijffi - mit einem über den Deckel schwingenden Henkel. Temmoku-Glasur AM - eisenhaltige Glasur chinesischen Ursprungs, die im Reduktionsbrand braun-schwarz wird. Temmoku-Teeschale temmokunari AMM - breit-konische Teeschale. Terokuro ТШШ - Drehscheibe, die mithilfe eines Stocks -^mawashibö in Bewegung gebracht wird. Tezukune TAIЪ - Formgebung von Hand bei Raku-Teeschalen. Tobiganna - ,Fliegender Hobel’, Metallschiene mit einem U-förmigen Kopf zur Verwendung beim Stech-Dekor. Das Gefäß rotiert im lederharten Zustand auf der Drehscheibe und wird mit dem vibrierenden Werkzeug nur leicht berührt. Tokin-ködai ЙФЙ’п - Standring, der einen ,helm’-artigen Buckel am Innenboden umschließt. Der Name stammt von einem Kopftuch, das in Form eines Helms umgewickelt wird. Tombo h AT — im Drehprozess verwendbares Werkzeug, das eingesetzt wird, um einen gleichen Durchmesser und eine gleiche Höhe von Gefäßen innerhalb einer Serie zu gewährleisten. Ton - nendo й±, tsuchi zh. Tonkneten tsuchimomi - Vorbereitung für den Drehprozess. Je nach Zweck des Tonknetens unterscheidet man: -^aramomi -^kikumomi 259 Glossar der Fachausdrücke -^momiage t^^-Tlf.525 525 Simpson / Sodeoka / Kitto (1979), S. 28. 526 Robert Yellin benutzte den Ausdruck “clay flavour”, s. Ceramics: Art and Perception. 2002/51, S. 71. Trockenraum muro bzw. kansöshitsu - dort werden die Gefäße unter Kontrolle der Luftfeuchtigkeit planmäßig getrocknet bzw. für die weitere Bearbeitung feucht gehalten. Tsuchiaji TM - eine der zentralen Bewertungskriterien der Keramik in Japan. Schwer direkt zu übersetzen; ein Begriff, der für die Beschreibung des Tons verwendet wird, damit sind seine Eigenschaften und ästhetischen Qualitäten sowie seine charakteristische Schönheit gemeint. Am nächsten käme die Übersetzung “Reiz (Anmut) der Tonerde”.526 Tsuke-ködai Thwjfn - runder, viereckiger oder anders geformter Standring, der nach der Herstellung der Teeschale auf ihrem Boden befestigt wird. Tsutsugata - Zylinderform (Teeschalentypus). Ungebrannte Ware (Rohware) - shösei sarete inai (mono) '/¿V51 (Üz-'l>zsr>Xi"(?J . Shibunkaku shuppan ®£ßtlL+il®, Kyoto Jftffl.) Deneken, Friedrich (1896) - Deneken, Friedrich: Japanische Motive für Flächenverzierung. J. Becker, Berlin. Dentöteki Kögeihin Sangyö Shinkö Kyökai (Hrsg., 1996) Dentöteki Kögeihin Sangyö Shinkö Kyökai (Hf) Dentöteki Kögeihin he no shötai nny~'i/TKi'lfJl. Ökurashö insatsukyoku Tokyo Mä. Dewald (2000) - „Keramik in Westdeutschland“, in: Spielmann, Heinz / Kaneko Kenji: Deutsche Keramik 1900-2000. 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Sechsteiliges Service, verzinktes Blech mit Schwarzlackbeschichtung, Golddekor und Ölmalerei, Amsterdam um 1835-45. Zit. aus: Shöno-Sladek (2002), S. 59. 9. Kimono, Seide, Japan, spätes 17. Jh. Royal Ontario Museum, Canada. Zit. aus: Raay (Hrsg., 1989), S. 55. 10. ,Japonse Rok', Chintz, 1700-1750. Rijksmuseum Amsterdam, Inv. Nr.: RBK 1980-99. Zit. aus: Rijksmuseum Amsterdam (1992), S. 92. 11. ,JaponseRok', Seide, 18. Jh. Nederlands Kostuummuseum. Den Haag. Inv. Nr. К 77-X-1987. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 54. 12. ,Japonse Rok', Chintz, Indien, frühes 18. Jh. Royal Ontario Museum, Canada. Zit. aus: Raay (Hrsg., 1989), S. 54. 13. ,Japonse Rok', Seide, 1675-1700. Rijksmuseum Amsterdam, Inv. Nr.: RBK 1978-797. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 55. 14. Porträt von Steven Wolters, Kaspar Netscher, ca. 1675. Van de Poll-Walters-Quina Foundation, Hattern. Zit. Rijksmuseum Amsterdam (1992), Abb. 59. 15. Student in ,Japonse Rok', P. Schenk, frühes 17. Jh. Academisch Historisch Museum, Leiden. Zit. aus: Gulik et al. (Hrsg., 1986), S. 87. 308 Abbildungsnachweis 16. Färbeschablone (katagami), chügata-Form, Japan, 19. Jh. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1989.61; Foto: Maria Thrun. 17. Holzschnitt, Utagawa Hiroshige, 1857. Serie: Hundert berühmte Ansichten von Edo, Blatt 36. Muzeum Narodowe w Krakowie, Inv. Nr.: MNK VI-1101. 18. Färbeschablone (katagami), chügata-Form, Japan, 19. Jh. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; lnv.-Nr. 1883.56; Foto: Maria Thrun. 19. Halskettenanhänger, Gold, Email, Saphir, René Lalique, 1898/1900. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.-Nr. 1900.451. Foto: Maria Thrun. 20. Fisch-Vorlegeplatte, Zinn, J.P.K. Kayser Sohn, um 1897/98, Entwurf Hugo Leven. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1959.156. Foto: Maria Thrun. 21. Streichholzschachtel, Silber, Firma Martin Mayer (Mainz und Pforzheim) um 1900-1905. Hessisches Landesmuseum Darmstadt. Zit. aus: Glüber(2011), S. TI. 22 a,b. Salzgefäß, Silber, Schönauer Alexander, 1902. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1970.198. Foto: Maria Thrun. 23. Wandteppich Fünf Schwäne, Wolle, Otto Eckmann, 1897. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.-Nr. 1897.356. Foto: Maria Thrun. 24. Wandteppich Möpse, Wolle, Sperling Heinrich, 1899. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.-Nr. 1964.23. Foto: Maria Thrun. 25. Holzschnitt, Kikugawa Eizan, 1814-1818. Die Kurtisanen Karahashi, Komurasaki undHanamu- rasaki von Tama-ya. Muzeum Narodowe w Krakowie, Inv. Nr.: MNK VI-4343abc 26. Kleid, Seide, England, ca. 1872. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan, Inv. Nr.: AC8938 93-28-1 AB. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan (Hrsg., 1994), S. 47. 27. Hauskleid, Seide, Japan, ca. 1875. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan, Inv. Nr.: AC989 78-3O-3AB. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan (Hrsg., 1994), S. 64. 28. Mantel, Seide und Samt, Charles Worth, 1919. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan, Inv. Nr.: AC2880 7-27-1. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan (Hrsg., 1994), S. 98. 29. Abendkleid, Seide und Atlas, Charles Worth, 1890. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan, Inv. Nr.: AC4799 84-9-2AB. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan (Hrsg., 1994), S. 36. 30. Kleid, Seide, Madeleine Vionnet, ca. 1925. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan, Inv. Nr.: AC8947 93-32-5. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan (Hrsg., 1994), S. 118. 31. Kleid, Madeleine Vionnet, ca. 1924. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan, Inv. Nr.: AC6819 90-25AB. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan (Hrsg., 1994), S. 114. 32. Pelerine, ca. 1925. Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan, Inv. Nr.: AC112 77-9-1. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyû Zaidan (Hrsg., 1994), S. 110. 33. Dose, Lack (urushi) auf Holzkern, Manfred Schmid, (Ausschnitt) Foto: Manfred Schmid. 34. Dosen, Lack (urushi) auf Holzkern, Silber, Manfred Schmid, (Ausschnitt) Foto: Manfred Schmid, (Ausschnitt). 35 a,b. Messer Frosch auf Bambus, Hochkant- und Flachdamast, Castello Buchsbaum, Silber, Sabine Piper und Ralf Hoffmann. Fot. Lutz Hoffmeister. 36. Messer Der Wastl, Hochkantdamast, Ebenholz, Bernsteinauge in Gold eingefasst, Sabine Piper und Ralf Hoffmann, 2005. Foto: Lutz Hoffmeister. 309 Abhildungsnachweis 37. Miyake Issey, 1990. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 126. 38. Takada Kenzo, 1981. Zit. aus: Kyoto Fukushoku Bunka Kenkyü Zaidan (Hrsg., 1994), S. 123. 39. Kimono, Ann Schmidt-Christensen und Grethe Wittrock, Papiergarn, 1995. Zit. aus: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (1996), S. 47. 40. Poncho, Astrid Zwanzig, Papier, 1995. Zit. aus: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (1996), S. 77. 41. Kimono-Objekt, Leinen und Filz, Ulrike lsensee, 2004. Foto: Ulrike lsensee. 42. Gefäß in ,Flammen-Form’ (fukabachi kaen-mon), Jömon-Ware, mittlere Jömon-Zeit, jüyö bunkazai (wichtiges Kulturgut). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 43. Topf (tsubo), Yayoi-Ware, späte Yayoi-Zeit. /fad bunkazai (wichtiges Kulturgut). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 44. //aw/wa-Figur eines Kriegers, 6. Jh. (Kofun-Zeit), kokuhö (nationaler Schatz). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 45. Ritualgefäß, Sue-Ware (sueki), 6. Jh. (Kofun-Zeit). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 46. Schale, Nara-Sansai-Ware, 8. Jh. (Nara-Zeit). Shösöin. Zit. aus: Yabe (1998), S. 42. 47. Topf (tsubo), Sanage-Ware, 9. Jh. (Heian-Zeit),ywyö bunkazai (wichtiges Kulturgut). Fukuoka-shi Bijutsukan. Zit. aus: Yabe (1998), S. 49. 48. Vorratsgefäß (ögame), Echizen-Ware, 16. Jh. (Muromachi-Zeit). Fukui-ken Tögeikan. Foto: Eigentum des Museums. 49. Vase, Koseto-Ware, botan-karakusa-Muster, 14. Jh. (Kamakura-Zeit). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 50. Topf (tsubo), Suzu-Ware, 14. Jh. (Kamakura-Zeit). Suntory Bijutsukan, Tökyö. Foto: Eigentum des Museums. 51. Topf (sankinko-Form), Tokoname-Ware, Anfang 12. Jh. (Heian-Zeit). Kumano Hayatama Schrein, Wakayama. Zit. Aus: Narasaki (1980), S. 93. 52. Großer Topf (ötsubo), Tanba-Ware, 14.-15. Jh. (Muromachi-Zeit). Tanba Kotökan, Hyögo-ken. Zit. aus: Yabe (1998), S. 69. 53. Großer Topf (ötsubo), Shigaraki-Ware, 16. Jh. (Muromachi-Zeit). Suntory Bijutsukan Tökyö). Foto: Eigentum des Museums. 54. Teeschale (chawan), Seto-Ware, 16. Jh. (Muromachi-Zeit). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 55. Teeschale (chawan), Chöjirö, schwarzes Raku (kuroraku), Name (mei): Amadera, 16. Jh. (Momo- yama-Zeit). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 56. Teeschale (chawan), Hagi-Ware. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, lnv.-Nr. 1915.53. 57. Teeschale (chawan), Shino-ware, Name (mei): Furisode, 16. Jh. (Momoyama-Zeit). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 58. Teeschale (chawan), Kiseto-Ware, 16. Jh. (Momoyama-Zeit). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 59. Teeschale (chawan), Setoguro-Ware, zweite Hälfte 16. Jh. (Momoyama-Zeit). Suntory Biju- 310 Abbildungsnachweis tsukan, Tokyo. Foto: Eigentum des Museums. 60. Schale mit Griff (tebachi), Oribe-Ware, Anfang 17. Jh. (Momoyama-Zeit). Suntory Bijutsukan Tökyö. Foto: Eigentum des Museums. 61. Blumenvase (mimitsuki hanaire), Iga-Ware, Anfang 17. Jh. (Momoyama-Zeit). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 62. Vase, Karatsu-Ware, Hizen, Anfang 17. Jh. (Momoyama-Zeit). Suntory Bijutsukan, Tökyö. Foto: Eigentum des Museums. 63. Teetopf (chatsubo), Nomura Ninsei, 17. Jh. (Edo-Zeit), jüyö bunkazai (wichtiges Kulturgut). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 64. Viereckige Schale (kakuzara), Ogata Kenzan und Ogata Korin, 18. Jh. (Edo-Zeit). Tökyö Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 65. Sechseckige Schale (rokkaku özara), Porzellan, Imari-Ware, 19. Jh. (Edo-Zeit). Tökyö Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 66. Teller, Porzellan, Imari-Ware, Kakiemon-Stil, 17. Jh. (Edo-Zeit). Tokyo Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 67. Teller, Porzellan, Nabeshima-Ware, I7./I8. Jh. (Edo-Zeit). Suntory Bijutsukan, Tökyö. Foto: Eigentum des Museums. 68. Teller, Porzellan, Kutani-Ware, 18. Jh (Edo-Zeit). Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.-Nr. 1890.195. 69. Schale, Porzellan, Imari-Ware. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.-Nr. 1980.244. 70. Vase, Miyagawa Közan I, ca. 1871-82 (Meiji-Zeit). Tökyö Kokuritsu Kindai Bijutsukan, Kögeikan. Foto: Eigentum des Museums. 71. Deckeltopf, Satsuma-Ware, Kinközan Söbei VII, 1892 (Meiji-Zeit). Tökyö Kokuritsu Hakubutsukan. Foto: Eigentum des Museums. 72. Vase, Porzellan, Arita-Ware, 19./20.Jh. (Meiji-Zeit). Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.-Nr. 1900.187. Foto: Maria Thrun. 73. Quadratische Schale, Hamada Shöji, 1967. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.- Nr. 1968.91. 74. Vase, Arakawa Toyozö, Kiseto-Ware, 1960. Zit. aus: Gendai Tögei, Bd. 4, Ködansha 1975. 75. Vase, Kaneshige Töyö, Bizen-Ware, 1953-54. Okayama Kenritsu Bijutsukan. Zit. aus: Tökyö Kokuritsu Kindai Bijutsukan (Hrsg., 2002), S. 57. 76 a,b. Teeschale (chawan), Kawakita Handeishi, Shino-Ware, 1949. Tökyö Kokuritsu Kindai Bijutsukan, Kögeikan. Foto: Eigentum des Museums. 77. Topf (tsubo), Kamoda Shöji, 1970. Tökyö Kokuritsu Kindai Bijutsukan, Kögeikan. Foto: Eigentum des Museums. 78. Vase, Kaneta Masanao, Hagi-Ware, 1995. Tökyö Kokuritsu Kindai Bijutsukan, Kögeikan. Foto: Eigentum des Museums. 79 a,b. Teeschale (chawan), Raku Kichizaemon XV, Raku-Ware, 1990. Tökyö Kokuritsu Kindai Bijutsukan, Kögeikan. Foto: Eigentum des Museums. 80 a,b. Teeschale (chawan), Suzuki Osamu, Shino-Ware, 2001. Zit. aus: Hayashiya (2001), S. 95. 81. Teeschale (chawan), Yamada Kazu. Zit aus: Ausstellungskatalog von Mitsukoshi (Nihonbashi 311 Abbildungsnachweis Honten), Abb. 5. 82. Aufsatz, Imari-Porzellan im ,Brokatstif, Japan, 1700-1720. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Porzellansammlung. Zit. aus: Ströber (2001), S. 205. 83. Zwei Vasen, Imari-Porzellan mit Lackdekor, Japan, um 1700. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Porzellansammlung. Zit. aus Ströber (2003), S. 27. 84. Tafelaufsatz, Imari-Porzellan, Japan, 1700-1730; Montierung aus Silber: England 1755-56, Holland 1766-67. Hofburg Wien, Silberkammer. Zit. aus: Ayers / Impey / Mailet (1990), S. 229. 85. Teller, Kakiemon-Porzellan, Japan, 17./18. Jh. Zit. aus: Idemitsu Bijutsukan (Hrsg.,1984), S. 31. 86. Teller, Porzellan mit Kakiemon-Dekor, Königliche Porzellan-Manufaktur Meißen, 18. Jh.. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1885.62. Foto: Maria Thrun. 87 a,b. Kaffekanne, Porzellan mit Blumendekor im Kakiemon-Stil, Königliche Porzellan-Manufaktur Meißen, 18. Jh.. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1940.17. Foto: Maria Thrun. 88. Vase, Segerporzellan mit ,Ochsenbluf-Glasur, Königliche Porzellanmanufaktur Berlin, um 1900. Bröhan-Museum, Berlin. Zit. aus: Becker (1997), S. 27. 89. Vase, Irdenware, Manufaktur Mutz, Hamburg, um 1901-1902. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Inv.-Nr. 1903.12. Foto: Maria Thrun. 90. Vase, Steinzeug, Johann Julius Scharvogel, um 1900. Museum für Kunsthandwerk, Leipzig. Zit. aus: Tökyö Kokuritsu Kindai Bijutsukan, Kögeikan (Hrsg. 2000), S. 52. 91. Vase, Porzellan, Entwurf Theo Schmuz-Baudisss, Ausführung Königliche Porzellanmanufaktur Berlin, 1903. Bröhan-Museum, Berlin. Zit. aus: Becker (1997), S. 88. 92. Vase, Porzellan mit Laufglasur, Entwurf Albert Klein, Ausführung Königliche Porzellanmanufaktur Berlin, 1899. Bröhan-Museum, Berlin. Zit. aus: Becker (1997), S. 55. 93. Teller, Porzellan, 19 tlg. Fischservice, Form und Dekor Hermann Gradl, Ausführung Königlich Bayerische Porzellan-Manufaktur Nymphenburg, 1899/1900. Sammlung Bäuml. Zit. aus: Ziffer (1997), S. 379. 94. Vase, Porzellan, Entwurf Rudolf Hentschel, Ausführung Königliche Porzellan-Manufaktur Meißen, 1898. Bröhan-Museum, Berlin. Zit. aus: Bröhan (Hrsg. 1996), S. 33. 95. Skiläuferin, Porzellan, Entwurf Joseph Wackerle, Ausführung Königlich Bayerische Porzellan- Manufaktur Nymphenburg, 1807. Bröhan-Museum, Berlin. Zit. aus: Bröhan (Hrsg. 1996), S. 168. 96. Japanerin, Porzellan, Ausführung Porzellanfabrik Gebrüder Heubach, Lichte/Thür., um 1900. Bröhan-Museum, Berlin. Zit. aus: Becker (1997), S. 44. 97. Ton in kikumomi-Form aus der Werkstatt von Masudaya Kösei. 98. Der ungebrannte Westerwälder Ton aus der Werkstatt von Till Sudeck. 99. Der ungebrannte Ton aus der Werkstatt von Jan Kollwitz. Foto: Jan Kollwitz. 100. Der gebrannte Ton aus der Werkstatt von Jan Kollwitz. Foto: Jan Kollwitz. 101. Der ungebrannte Ton aus der Werkstatt von Mathias Stein und Gunnar Schröder. Foto: Birgit Sventa Scholz. 102. Der gebrannte Ton aus der Werkstatt von Mathias Stein und Gunnar Schröder. Foto: Birgit Sventa Scholz. 312 Abbildungsnachweis 103. Zweiteilige Form, Steinzeug, Antje Brüggemann, 2003 Foto: Ben Brüggemann. 104. Sebastian Scheid, Steinzeuggefäße, 2002-2003. Foto: Sebastian Scheid 105. Masudaya Kösei in seiner Werkstatt beim Aufbau eines Gefäßes. 106. Masudaya Kösei in seiner Werkstatt beim Aufbau eines Gefäßes. 107. Masudaya Kösei in seiner Werkstatt beim Aufbau eines Gefäßes. 108. Die Fußdrehscheibe von Masudaya Kösei. 109. Das Aufbauen einer Raku-Teeschale mithilfe der tezukune-Technik. Zit. aus: Raku Museum (Hrsg., 1998), S. 51. 110. Schale, Porzellan, Ko-Imari-Ware, Ende 18. Jh. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Inv.- Nr. 1889.559. 111. Alice Bahra, Platte, schamottiertes Porzellan. Foto: Alice Bahra. 112. Tuschka Gödel, Relief-Platte. Foto: Tuschka Gödel. 113. Till Sudeck, Relief-Platte, Steinzeug 1996, Gas-Ofen. Foto: Till Sudeck. 114. Katharina Böttcher, Platte, Rakubrand, Gas-Ofen. Foto: Katharina Böttcher. 115. Aud Walter, Schale, Platten-Technik. Foto: Aud Walter. 116. Susanne Koch, Sushi-Schale, Aufbau-Technik. Foto: Bern Perlbach. 117. Fujita Jüröemon bei der Herstellung eines Gefäßes mithilfe der nejüa/e-Technik. 118. Die Werkstatt von Fujita Jüröemon. 119. Zeichnung eines Gefäßes von Fujita Jüröemon. 120. Topf (tsubo), Steinzeug, Fujita Jüröemon, 1992. 121. Gefäß, Steinzeug, Lotte Reimers, 1967. Land Rheinland-Pfalz, Sammlung Hindler/Reimers. Foto: Christian Gruza. 122. Topf (ötsubö) Matsui Kosei, »enage-Technik, 1989, Name (mei): Ushio. Zit. aus: Ibaraki-ken Tögei Bijutsukan (2000), S. 88. 123. Hyüga Hikaru, Blumenvase (hanaike), anagama-Ofen. Foto: Hyüga Hikaru. 124. Hans Georg Hach, Blumenvase, anagama-Ofen. Foto: Hans Georg Hach. 125. Heidi Kippenberg, Bechergefäß, 1999. Foto: Heidi Kippenberg. 126. Regine Müller-Huschke, Kalebassenform, 2002, Rakubrand. Foto: Regine Müller-Huschke. 127. Dierk Stuckenschmidt, Vase. Foto: Dierk Stuckenschmidt. 128. Johannes Nagel, Teekanne, 2004, Foto: Johannes Nagel. 129. Michael Sälzer, Blumengefäß, Holzofenbrand. Foto: Michael Sälzer. 130. Carola Süß, Vase, Foto: Carola Süß. 131. Mathias Stein; Teeschale. Foto: Birgit Sventa Scholz. 132. Gunnar Schröder, Teeschale. Foto: Gunnar Schröder. 133. Kay Wendt, Teeschale, anagama-Ofen. Fot. Claus Göhler. 134. Eva Koj, Teeschale. Foto: Bernd Perlbach (Ausschnitt). 135. Renate Langhein, Teeschalen. 136. Yoshie Stuckenschmidt-Hara, Teeschale, Oribe-Stil. Foto: Dierk Stuckenschmidt. 137. Cornelia Nagel, Teeschale. Foto: Aoron Hönicke. 138. Mathias Stein; Teeschale. Foto: Birgit Sventa Scholz. 313 Abbildungsnachweis 139. Markus Rusch, Teeschale, Kobalt-Engobe. Foto: Markus Rusch. 140. Denise Stangier, Teeschale, 2003, E-Ofen. Foto: Denise Stangier. 141. Eva Koj, Gefäß. Foto: Bernd Perlbach, (Ausschnitt). 142. Carla Binter, Ikebana-Gefäße. Foto: Edouard Arab. 143. Till Sudeck, Ikebana-Gefäß, Steinzeug. Foto: Till Sudeck 144. Katharina Böttcher, Blumengefäße in Bambusform, Montagen. Fot. Katharina Böttcher. 145. Horst Kerstan, Teebecher. Foto: Horst Kerstan 146. Mathias Stein, Teebecher. Foto: Birgit Sventa Scholz. 147. Andrea Müller, Teebecher, Rakubrand. Foto: Helmut Massenkeil, (Ausschnitt). 148. Thomas Jan König, Becherform mit Deckel, Shino-Stil. Foto: Thomas Jan König. 149. Tuschka Gödel, Wassergefäß (mizusashi), anagama-Ofen. Foto: Tuschka Gödel. 150. Jan Kollwitz, Sakeflasche tokkuri, 1998, Sakebecher guinomi, 1998. Foto: Hans-Jürgen Grigo- leit. 151. Kay Wendt, Teedose (chaire), anagama-Ofen. 152. Jörg Mücket, Teekanne. Foto: Jörg Mücket. Zit. aus: http://www.muecket.de/german/joerg/ produkte.html. 153. Jerry Johns, Reisschalen und Sushiteller, 2002, Tenmoku- und Eisenrot-Glasur, E-Ofen. Foto: Birgit Sventa Scholz. 154. Sandra Nitz, Dreharbeit, Porzellan, 2001, Gasofen. Foto: Sandra Nitz. 155. Hans Ulrich Geß, Blumenvase (hanaire), 2002, anagama-Ofen. Foto: Hans Ulrich Geß. 156. Andrea Müller, Vase. Foto: Helmut Massenkeil (Ausschnitt). 157. Kordel kiriito. Zit. aus: Sanders (1977), S. 54. 158. Bodenmuster itozokome. Sanders (1977), S. 54. 159. Pinsel für hakeme-Dekor. Sanders (1977), S. 62. 160. Holzpaddel tatakiita von Masudaya Kösei. 161. Holzpaddel tatakiita, hergestellt von Jan Kaminski nach japanischem Vorbild. 162. Holzpaddel tatakiita, hergestellt von Jan Kaminski nach japanischem Vorbild. Detailaufnahme. 163. Rollstempel. Zit. aus: Sanders (1977), S. 61. 164. Schnüre für Abdruck-Dekor hergestellt von Jan Kaminski nach japanischem Vorbild. 165. Strohhalme und Zweige für Abdruck-Dekor hergestellt von Jan Kaminski nach japanischem Vorbild. 166. Strohhalme. Detailaufnahme. 167. Holzpaddel tatakiita. hergestellt von Jan Kaminski nach japanischem Vorbild. Detailaufnahme. 168. Holzpaddel tatakiita, hergestellt von Jan Kaminski nach japanischem Vorbild. Detailaufnahme. 169. Holzpaddel tatakiita von Masudaya Kösei. Detailaufnahme. 170. Holzpaddel tatakiita, hergestellt von Jan Kaminski nach japanischem Vorbild. Detailaufnahme. 171 a,b. Mathias Stein, Platte mit Abdruck von Werkzeugen abgebildet auf den Fotos 165, 166, 170. 172 a,b. Carola Süß, Gefäß mit Muschelabdrücken (a). Detailaufnahme (b). Foto: Carola Süß. 173. Dorothea Chabert, Vase. Foto: Georges D. Joseph. 174. Till Sudeck, Teller. Foto: Till Sudeck. 314 Abbildungsnachweis 175. Horst Kerstan, Vase in Flasschenkürbis-Form. Foto: Horst Kerstan. 176. Eva Funk-Schwarzenauer, Vase, Rakubrand. Zit. aus: http://www.artserve.de/funk-schwarzenauer/. 177. Cornelia Nagel, Vase, Rakubrand. Fot. Aoron Hönicke, (Ausschnitt). 178. Jerry Johns, große Dose mit Binsen, 2004, Tenmoku- und Eisenrot-Glasur , E-Ofen. Foto: Jerry Johns. 179. Karin Bablok, zwei Gefäße, Porzellan. Foto: Joachim Riehes. 180. Karin Bablok, zwei Gefäße, Porzellan. Foto: Joachim Riehes. 181. Gunnar Schröder, Teeschale, Rakubrand. Foto: Birgit Sventa Scholz. 182. Mathias Stein, Teeschale, Rakubrand. Foto: Birgit Sventa Scholz. 183. Wassertopf mizusashi, Jan Kollwitz, 1997. Fot. Hans Jürgen Grigoleit 184. Nele Zander, Reliefgefäß, schamottiertes Steinzeug, Salzanflug. Foto: Nele Zander. 185 a, b. Masudaya Kösei, großer Topf (tsubo), Steinzeug, 1992. 186. Evelyn Hesselmann, 1999, E-Ofen, Kapselbrand. Foto: Studio Freudenberger, Nürnberg, (Ausschnitt). 187. Eva Koj, Schale, Gas-Ofen. Foto: Bernd Perlbach. 188. Hans Ulrich Geß, große Vase, Steinzeug, 2002, anagama-Ofen. Foto: Hans Ulrich Geß. 189. Hanno Leischke, große Vase, 2002. Foto: Hanno Leischke. 190. Klaus Steindlmüller, Enghalsvase, anagama-Ofen. Foto: Wolfgang Pulfer. 191. Tuschka Gödel, Teedosen (chaire), anagama-Ofen. Foto: Tuschka Gödel. 192. Birke Kästner. Zit aus: Zit aus: Landesverbad Kunsthandwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Hrsg., 2010), S. 94. 193. Vase Iga-hanaire, Jan Kollwitz, 1996. Fot. Hans Jürgen Grigoleit. 194. Topf (tsubo), Echizen-Ware, Muromachi-Zeit, 16. Jh. Privatsammlung. Zit. aus: Fukui-ken Tögeikan (Hrsg., 1995), S. 51. 195. Uwe Löllmann, Zylindergefaß, anagama-Ofen. Foto: Uwe Löllmann. 196. Kay Wendt, Blumenvase, anagama-Ofen. Foto: Claus Göhler. 197. Klaus Steindlmüller, Vase, anagama-Ofen. Foto: Wolfgang Pulfer. 198. Ute Dreist, Deckeldose. Zit aus: Landesverbad Kunsthandwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Hrsg., 2010), S. 82. 199. Denise Stangier, Schale, hidasuki-Dekor. E-Ofen. Fot. Denise Stangier. 200. Markus Böhm, Platte, Salzbrand. Foto: Markus Böhm. 201. Kamichosa-kögama, Kamakura-Zeit. Echizen. Zit. aus: Fukui-ken Tögeikan (Hrsg., 1995), S. 99, (Ausschnitt). 202. Anagama-Ofen, Zit. aus: Fukui-ken Tögeikan (Hrsg., 1995), S. 100, (Ausschnitt). 203. Kuemongama - moderne Nachbildung des kamakurazeitlichen anagama-Ofens. Echizen-chö, Präfektur Fukui. 204. Das Innere des Kuemongama vor dem Brand. Zit. aus: Fukui-ken Tögeikan (Hrsg., 1995), S. 100. 205. Das Innere des Kuemongama nach dem Brand. Zit. aus: Idemitsu (1994), S. 87. 206 a,b,c. Das Ergebnis des Brandes im Kuemongama gezeigt im Jahre 2003 in den Ausstellungsräumen der Fukui-ken Tögeikan. 315 Abbildungsnachweis 207. Anagama-Ofen von Fujita Jüröemon. 208. Anagama-Ofen von Yamada Kazu. 209. Das Innere des anagoma-Ofens von Fujita Jüröemon. 210. Das Innere des anagama-Ofens von Hyüga Hikaru. 211. Noborigama-Ofen Etsunangama in der Präfektur Fukui. 212. Das Innere des noborigama-Ofens Etsunangama in der Präfektur Fukui. 213. Noborigama-Ofen Etsunangama während des Brandes, kiguchi. 214. Noborigama-Ofen Etsunangama während des Brandes, takiguchi. 215. Noborigama-Ofen Etsunangama während des Brandes. 216. Anagama-Ofen in der Werkstatt von Jan Kollwitz in Cismar. Foto: Carola Kollwitz. 217 a. Das Innere des anagama-Ofens von Tuschka Gödel, Gunnar Schröder und Kay Wendt. 217 b. Anagama-Ofen von Tuschka Gödel, Gunnar Schröder und Kay Wendt im Bau. 217 c. Takiguchi des anagama-Ofens von Tuschka Gödel, Gunnar Schröder und Kay Wendt. 218. Jochen Rüth, Vasenskulptur. Foto: Jochen Rüth. 219. Jochen Rüth, bizarre Vase, 2012. Zit. aus: http://www.jochenrueth.de/keramikwerkstatt.htm. 220. Martin Mindermann, Raku-Gefäß 1999, Rakubrand. Foto: Joachim Fliegner. 221. Joachim Lambrecht, Schotendose, 2002, Rakubrand. Fot. Joachim Lambrecht. 222. Raku-Ofen von Mathias Stein und Gunnar Schröder in Kukate. Foto: Mathias Stein 223. Mathias Stein und Gunnar Schröder beim Brand einer Raku-Teeschale. 224. Raku-Ofen von Mathias Stein und Gunnar Schröder in Kukate. Foto: Mathias Stein. 225. Töpfe vorbereitet für den Rakubrand im Ofen von Mathias Stein und Gunnar Schröder in Kukate. Foto: Mathias Stein. 226. Katharina Böttcher, Vasen, Rakubrand, Gas-Ofen, 1992. Foto: Katharina Böttcher. 227. Susanne Koch, Truhe, 2002, Rakubrand, Foto: Bernd Perlbach. 228. Christine Hitzblech, Raku-Gefaße, selbstgebauter Raku-Ofen. 229. Eva Kinzius, Rakubrand. Foto: Eva Kinzius. 230. Andrea Müller, Raku-Gefäß. Foto: Helmut Massenkeil, (Ausschnitt). 231. Cornelia Nagel, Dose. Foto: Aoron Hönicke. 316 Sach- und Personenregister A Abdrehwerkzeuge 174, 178-180 Jnagawa-Gemeinschaftsofen 192 Anagama-Ofen 182, 186, 190, 192, 195,252, 281,286,313-316 Anjirö 30 Arakawa Toyozö 117,121,311 Ascheanflug 114, 144, 153, 157, 185-187, 193- 195, 253, 254, 260 Aufbauen 157,166,169,253,313 B Bampi Richard 153, 171, 181, 231, 248 Beek Jan Bontjes van 153, 181, 231,248 Bijutsukögei 240-242 Bing Samuel 37, 59 Bizen 16, 17,23, 114, 116, 120, 176,266,311 Böttger-Steinzeug 49, 137 Brennverfahren 176, 193, 196, 198,244 Brennvorgang 8,21, 113, 155, 157, 182, 189, 193, 195, 197 Brinckmann Justus 23, 59, 73, 80, 238 C Cartas 31 Chinoiserie 41,42,48,51 D Dagly Gerhard 48,49 Das Töpferbuch 232,233 ,Das weiße Gold’ des Fernen Ostens 139 Dejima 35,45 Do 39,238,239,244 Dôjôcha 115,117 Drehprozess 164, 166-168, 175, 179, Dual-image 31,38 E Echizen-Keramik 10, 171, 176, 186, 190 Englische Ostindische Kompanie 32 Entwicklungsstufen japanischer Keramik 108 Exportkunsthandwerk 42 F Feuerspuren 186-188 Flammenfuhrung 194 Formgebung 21, 138, 155-157, 160, 166, 168, 169, 172-175, 177, 178, 244 Franziskaner 30 Frais Luis (Frais Louis) 30, 33 G Glasieren 157, 180, 181 H HamadaShöji 121,191,233,311 Hayashi Tadamasa 37, 59 Holzschnitte 16, 41, 59, 64, 69, 75, 76, 145,247 I Ikebana 176,231,248,255 Ikebana-Gefäße 169,176,314 Irdenware 16-18,95,97-99, 102-107, 110-112, 118, 120, 137, 138, 144, 145, 153, 154, 192,266, 312 J Jampon 29 Japan-Bild 14, 27, 29-31, 33-40, 57, 80, 170, 192, 235, 245 ,Japanners’ 47 .Japanning’ 45 Japäo 29 Japonismus 21, 22, 36, 37, 56, 58-61, 67-69, 71, 74, 77, 143, 144, 146, 243, Japonse rocken' (s. auch ,Japonsche rocken') 54-57, 308 Jesuiten 30, 31,43, 154 Jesuitendramen 31 Jömon-Keramik 110-112 Jugendstil 14, 22, 41, 58, 61, 62, 143, 145, 146, 153, 173, 181, 194,247 Jugendstilkeramik 146, 147 K Kaempfer Engelbert 33, 34, 57 Katagami 59, 61, 67, 68, 309 Keramik und Porzellan 98 Kerstan Horst 167, 181, 182, 188, 191,234,314 317 Sach- und Personenregister Kimono 14, 15, 42,44, 53-58, 61-68, 74-80, 147, 308,310 Klassifizierung der keramischen Gattungen 95 Klassifizierungsmethoden 15, 100 Kdgei 22, 238, 240-242, 269 Kunstauffassung 120,236,240,241 Kunstverständnis 8,62, 163,235-237,239,241, 243, 244 Kunstzeitschriften 37 L Lacke 7,42-48, 50, 52, 53, 76, 114, Lacke im nanban-Stil 43 Lackkabinette 46, 51, 52, 140 Lackware 32,67, 139, 141,309 Laufglasuren, Ochsenblut- und Tenmoku- Glasur 181 Leach Bernard 121, 158, 167, 170, 171, 191, 231-233,256 M Maki-e 44,45, 49, 52, 67 Materialbewusstsein 138,164, 166, 195 Materialvorbereitung 155, 156, 158, 160, 161 Meißener Porzellan 29,49, 137, 142 Merkmale japanischer Graphik 60 Mikaeri bijin 64 Missionare 30-33, 154 Modellieren 157, 169 Momoyama-Keramik 116, 117, 121 Murata Jukö 115 N Mzwöan-Lacke 44 TVcmZwn-Stil 41,43 Niederländische Ostindische Kompanie (Vereenigde Oost Indische Compagnie VOC) 32, 35, 54 Noborigama-Ofen 16, 186, 189, 190, 191,257, 316 O Oberflächengestaltung 155, 157, 169, 178-186, 189,244 P Plattentechnik 157,169-171,257 Poiret Paul 66, 68 Polo Marco 28-30 ,Pontypool Japanware’ 50 Popp Walter 153, 181,231,232,248 Porzellanherstellung 21, 118, 137, 141, 161,247 Porzellanmanufakturen 139, 141 Porzellan 15, 16, 18,49,97-99, 105, 106, 138- 141, 143, 145, 173, 184, 236 Porzellanzimmer 140 R Raku-Keramik 9, 17, 18, 104, 109, 113, 116, 117, 121, 138, 153, 162, 164, 169, 174, 175, 182, 183, 186, 189, 196-198, 233, 234, 254, 310, 311, 313, 316 Raku-Ofen 174,316 Raku-Teeschalen 164, 174, 175, 196-198,254, 259 Rodrigues Joäo 30, 32 S Sabi 76, 138, 175, 185, 195, 196, 246, 248 Salzbrand 165, 315 Sammlung Shibata 23, 292 .Schenkagierocken 54, 55 Schnell Martin 48,49, 51 Schönheit ,des scheinbar Unvollkommenen' 175 Sechs Alte Öfen 17, 114, 138, 165, 187,258 Seger Hermann 145,312 SennoRikyü 9, 110, 116, 117,239 Shigaraki-Keramik 17, 114, 116, 120, 164, 175, 195, 255, 258, 260, 266, 270, 310 Shizenyü 185,193,252 Siebold Philipp Franz von 35, 239 Söan no cha 115 Steinzeug 16, 18,95,98,99, 102-107, 112, 114, 120, 137, 138, 144, 153,165, 173, 192, 232, 255, 257,259, 266,312-315, 325 Suzuki Daisetz T. 70, 246 318 Sach- und Personenregister T TakenoJöö 115 Tanegashima 28, 30 Teekeramik 17, 109, 115, 153, 154, 167, 173, 188, 189, 196, 239,248,255 Tee-Kunst 72, 115 Tee-Weg 71, 115, 153, 167, 177,231,239,253, 270 ,Tezukuri bunka' 143 Tögei 21,96, 109, 111, 121, 138,269-271,311, 313 Tögei Bijutsukan 269, 270, 313 Töji 22,23,95-97, 108, 191,261-266,271 Töjiki 95, 96, 99, 101 Töki 23,95-97, 100-102, 105, 106,255 Tradition des Salzbrandes 165, 166, 193 V Valignano Alessandro 30,31, 154, 155 Vionnet Madeleine 66,67, 309 W WabiT2, 76, 115, 116, 138, 167, 175, 185, 189, 195, 246,248 Wabicha 115, 117, 167, 173 Wazanobi 155, 159, 166, 178, 187, 194 Weltausstellungen 37,57,63, 120, 138, 143, 144, 145,246, 247 Weltbeschreibung 29 Wiener Weltausstellung 144 Worth Charles 65,66, 309 X Xavier Franzisco de 30,31,33 Y Yakimono 95-97, 100, 108 Yanagi Söetsu 121,232,233 Yayoi-Keramik 111,112 Yö no bi 188 Z Zen 69-71,73,76, 170, 175, 183, 197,231,244, 246 Zen-Buddhismus 69, 70, 73, 76,231, 244, 246 Zen-Künste 70 Zipangu 28,29 319 W serii Societas pod redakcją Bogdana Szlachty ukazały się: 1. Grzybek Dariusz, Nauka czy ideologia. Biografia intelektualna Adama Krzyżanowskiego, 2005. 2. Drzonek Maciej, Między integracją a europeizacją. Kościół katolicki w Polsce wobec Unii Europejskiej w latach 1997-2003, 2006. 3. Chmieliński Maciej, Max Stirner. Jednostka, społeczeństwo, państwo, 2006. 4. Nieć Mateusz, Rozważania o pojęciu polityki w kręgu kultury attyckiej. Studium z historii polityki i myśli politycznej, 2006. 5. Sokołów Florian, Nahum Sokołów. Życie i legenda, oprać. Andrzej A. Zięba, 2006. 6. Porębski Leszek, Między przemocą a godnością. Teoria polityczna Harolda D. Laswella, 2007. 7. Mazur Grzegorz, Życie polityczne polskiego Lwowa 1918-1939, 2007. 8. Węc Janusz Józef, Spór o kształt instytucjonalny Wspólnot Europejskich i Unii Europejskiej 1950- 2005. Między ideąponadnarodowości a współpracą międzyrządową. Ana lizapolitologiczna, 2006. 9. Karas Marcin, Integryzm Bractwa Kapłańskiego św. Piusa X. Historia i doktryna rzymskokatolickiego ruchu tradycjonalistycznego, 2008. 10. European Ideas on Tolerance, red. Guido Naschert, Marcin Rebes, 2009. 11. Gacek Łukasz, Chińskie elity polityczne w XX wieku, 2009. 12. Zemanek Bogdan S., Tajwańska tożsamość narodowa w publicystyce politycznej, 2009. 13. Lencznarowicz Jan, Jałta. W kręgu mitów założycielskich polskiej emigracji politycznej 1944- 1956, 2009. 14. Grabowski Andrzej, Prawnicze pojęcie obowiązywania prawa stanowionego. Krytyka niepozy- tywistycznęj koncepcji prawa, 2009. 15. Kich-Masłej Olga, Ukraina w opinii elit Krakowa końca XIX - pierwszej połowy XX wieku, 2009. 16. Citkowska-Kimla Anna, Romantyzm polityczny w Niemczech. Reprezentanci, idee, model, 2010. 17. Mikuli Piotr, Sądy a parlament w ustrojach Australii, Kanady i Nowej żelandii (na tle rozwiązań brytyjskich), 2010. 18. Kubicki Paweł, Miasto w sieci znaczeń. Kraków i jego tożsamości, 2010. 19. Żurawski Jakub, Internet jako współczesny środek elektronicznej komunikacji wyborczej i jego zastosowanie w polskich kampaniach parlamentarnych, 2010. 20. Polscy eurodeputowani 2004-2009. Uwarunkowania działania i ocena skuteczności, red. K. Szczerski, 2010. 21. Bojko Krzysztof, Stosunki dyplomatyczne Moskwy z Europą Zachodnią w czasach Iwana III, 2010. 22. Studia nad wielokulturowością, red. Dorota Pietrzyk-Reeves, Małgorzata Kułakowska, Elżbieta Żak, 2010. 23. Bartnik Anna, Emigracja latynoska w USA po II wojnie światowej na przykładzie Portorykańczyków, Meksykanów i Kubańczyków, 2010. 24. Transformacje w Ameryce Łacińskiej, red. Adam Walaszek, Aleksandra Giera, 2011. 25. Praszałowicz Dorota, Polacy w Berlinie. Strumienie migracyjne i społeczności imigrantów. Przegląd badań, 2010. 26. Głogowski Aleksander, Pakistan. Historia i współczesność, 2011. 27. Brążkiewicz Bartłomiej, Choroba psychiczna w literaturze i kulturze rosyjskiej, 2011. 28. Bojenko-Izdebska Ewa, Przemiany w Niemczech Wschodnich 1989-2010. Polityczne aspekty transformacji, 2011. 29. Kołodziej Jacek, Wartości polityczne. Rozpoznanie, rozumienie, komunikowanie, 2011. 30. Nacjonalizmy różnych narodów. Perspektywa politologiczno-religioznawcza, red. Bogumił Grott, Olgierd Grott, 2012. 31. Matyasik Michał, Realizacja wolności wypowiedzi na podstawie przepisów i praktyki w USA, 2011. 32. Grzybek Dariusz, Polityczne konsekwencje idei ekonomicznych w myśli polskiej 1869-1939,2012. 33. Woźnica Rafał, Bułgarska polityka wewnętrzna a proces integracji z Unią Europejską, 2012. 34. Slufińska Monika, Radykałowie francuscy. Koncepcje i działalność polityczna w XX wieku, 2012. 35. Fyderek Łukasz, Pretorianie i technokraci w reżimie politycznym Syrii, 2012. 36. Węc Janusz Józef, Traktat lizboński. Polityczne aspekty reformy ustrojowej Unii Europejskiej w latach 2007-2009, 2011. 37. Rudnicka-Kassem Dorota, John Paul 11, Islam and the Middle East. The Pope’s Spiritual Leadership in Developing a Dialogical Path for the New History of Christian-Muslim Relations, 2012. 38. Bujwid-Kurek Ewa, Serbia w nowej przestrzeni ustrojowej. Dzieje, ustrój, konstytucja, 2012. 39. Cisek Janusz, Granice Rzeczpospolitej i konflikt polsko-bolszewicki w świetle amerykańskich raportów dyplomatycznych i wojskowych, 2012. 40. Gacek Łukasz, Bezpieczeństwo energetyczne Chin. Aktywność państwowych przedsiębiorstw na rynkach zagranicznych, 2012. 41. Węc Janusz Józef, Spór o kształt ustrojowy Wspólnot Europejskich i Unii Europejskiej w latach 1950- 2010. Między ideąponadnarodowości a współpracą międzyrządową. Analiza politologiczna, 2012. 42. Międzycywilizacyjny dialog w świecie słowiańskim w XXi XX wieku. Historia - religia - kultura - polityka, red. Irena Stawowy-Kawka, 2012. 43. Ciekawość świata, ludzi, kultury... Księga jubileuszowa ofiarowana Profesorowi Ryszardowi Kantorowi z okazji czterdziestolecia pracy naukowej, red. Renata Hołda, Tadeusz Paleczny, 2012. 44. Węc Janusz Józef, Pierwsza polska prezydencja w Unii Europejskiej. Uwarunkowania - procesy decyzyjne - osiągnięcia i niepowodzenia, 2012. 45. Zemanek Adina, Córki Chin i obywatelki świata. Obraz kobiety w chińskich czasopismach o modzie, 2012.